er. In den letzten 80er-Jahren begann sich auch Dierikon – damals mit 800 Einwohnern – stark zu entwickeln, vorab durch die Ansiedlung grösserer Gewerbebetriebe und Industrien. Im „Rontaler“ war 1987 zu lesen: «Der Ortskern Dierikon ist als schü̈tzenswertes Ortsbild von nationaler Bedeutung festgelegt. Das historische Dorf Dierikon kann aber seine Funktion als ‚Dorfzentrum‘ kaum mehr wahrnehmen; fehlende öffentliche Lokale, Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungsbetriebe haben dazu beigetragen, dass der Ortskern immer mehr an Bedeutung verlor. Mit der sich abzeichnenden baulichen Entwicklung und den benötigten öffentlichen Bauten soll der Ortskern wieder seine Funktion als Dorfmitte zurückgewinnen.» Zu diesen Zweck schrieb der Gemeinderat einen Architekturwettbewerb aus. Dieser sollte aufzeigen, wie eine qualitätsvolle Synthese von altem Dorfkern und neuzeitlicher Architektur erreicht werden kann. Nun war auch Dierikon aus dem «Dornröschenschlaf» erwacht.
Tempi passati
Inzwischen hat sich die Einwohnerzahl von Dierikon etwa verdoppelt und die Bautätigkeit zeigt, dass Dierikon so zwischen Ebikon und Root «urbanisiert» allmählich die grüne Lücke schliesst. Was hat also der Architekturwettbewerb vor 25 Jahren gebracht? Wir werden auf das damalige Ergebnis zurückkommen und dieses mit der «Neuzeit» vergleichen. Den «Wackerpreis» hat Dierikon allerdings noch nicht erhalten – dafür aber einen Autobahnanschluss.