
er. Auch Buchrain hat seit 1956 einen der ältesten Bauzonenpläne der Region. Da der «Vorort von Perlen» mit ländlichem Charakter nahe der Stadt Luzern zunehmend als Wohnort beliebt wurde, war 1987 eine Revision der Ortsplanung überfällig. Und dazu wollte der Gemeinderat – aufgrund negativer Erfahrungen etwa bei Laubacher und Hinterleisibach – nicht nur eine 17-köfige Planungskommission, sondern von Anfang an die Bevölkerung einbeziehen. Am Orientierungsabend zeigten 140 Anwesende des 3900-Seelen-Dorfes ihr Interesse unter dem Motto «Buerer planen Bueri», und diese wollten vor allem, dass Bueri ein Dorf bleibt. Dazu wurde das «Fassungsvermögen» von 1981 mit sage und schreibe 12’000 Einwohnern auf 8350 reduziert, doch das fanden die Bürger immer noch zu viel. Kritisiert wurde auch, dass das neue Baureglement 63 Artikel umfassen sollte, wo doch in Root schon 33 genügten. Da war noch einiges zu bereingen.
Tempi passati
25 Jahre später kann man heute doch eine erfreuliche Bilanz ziehen. Obwohl eine rege Bautätigkeit einsetzte, hat Buchrain auch gerade im Ortszentrum den Dorfcharakter bewahren können. Und die Bevölkerung stieg in den letzten 25 Jahren lediglich von rund 3900 auf 5800 Personen. Bei kluger Politik dürfte die damals anvisierte Zahl von 8350 erst in 25 Jahren erreicht werden. Die Buerer planten halt ihr Dorf für fünf Jahrzehnte und entgehen so hoffentlich der Verstädterung.