Pilotprojekt in Meggen: CKW baut Stromspeicher

Zur Vorbereitung des Stromnetzes auf die Energiezukunft startete die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) Anfang Jahr ein Pilotprojekt zur dezentralen Speicherung von Solarstrom. Nun ist klar, wo der erste dezentrale Stromspeicher im Kanton Luzern stehen wird: im Schlosspark Meggenhorn. Die Gemeinde Meggen wird zur ersten Pilotkundin.

pd. Auf dem Scheunendach des Landwirtschaftsbetriebs Schloss Meggenhorn entsteht bis Oktober 2013 eine 560 m2 grosse Solaranlage, die den jährlichen Strombedarf von ca. 20 Haushalten decken kann. Zeitgleich installiert CKW in der Scheune einen dezentralen Speicher.

Die Batterieanlage wird überschüssigen, unregelmässig produzierten Solarstrom vom Scheunendach speichern und ihn dann ins Netz abgeben, wenn er das Netz nicht überlastet. «Besonders viel Solarstrom wird, vorausgesetzt die Sonne scheint, während der Mittagszeit produziert. Heute muss das Stromnetz nur für diese 3 von 24 Stunden eines Tages ausgebaut werden. Künftig möchten wir diesen unverhältnismässigen Ausbau mit Stromspeichern ersetzen», erklärt Hanspeter Amrein, Leiter Asset Management. «Die Sonne produziert nicht immer dann Strom, wenn die Menschen ihn brauchen. Auch dazu könnten dezentrale Speicher ein Teil der Lösung sein.»

Das Schloss Meggenhorn ist mit seinem (Spiel-)Park, dem Rebberg, der Schiffslandestelle und dem Landwirtschaftsbetrieb im Besitz der Gemeinde Meggen. Sie ist Pilot-Vertragspartnerin von CKW und stolz, den ersten dezentralen Stromspeicher im Kanton Luzern zu beheimaten. «Wir beweisen mit der Solaranlage und dem Speicher, dass die Nutzung erneuerbarer Energien auch  an exponierten  Lagen im Einklang mit der Landschaft möglich ist. Es ist geplant, Einheimischen und Touristen aufzuzeigen, dass an diesem ohnehin schon vielfältigen Erlebnisort nun auch Forschung für die Stromzukunft betrieben wird», sagt Urs Brücker, Megger Gemeindepräsident.

Dezentrale Stromspeicher gelten als weitere Komponente auf dem Weg hin zum intelligenten Stromnetz (smart grid). Deshalb prüft CKW mit ihrem Pilotprojekt und Investitionen von 1,5 Millionen Franken bis im Herbst 2014, inwiefern räumlich verteilte Stromspeicher als Alternative zu Netzverstärkungen wirtschaftlich eingesetzt und betrieben werden können.