Neuauflage des Hochwasserschutzprojektes in der Kritik

Am 28. Oktober 2019 startete die öffentliche Planauflage für das Hochwasserschutzprojekt an der Reuss. Rund dreieinhalb Jahre nach der ersten Planauflage beginnt nun die Auflage für das überarbeitete Projekt.

Die vom Hochwasserschutzprojekt betroffenen Land- u. Waldeigentümer, vereint unter dem Namen IG Reuss, haben zum Start des Auflageverfahrens ihre Position zum umstrittenen Projekt erneut bekräftigt.

Die Land- u. Waldeigentümer sind mit der Neuauflage des Hochwasserschutzprojektes nicht
zufrieden. Für sie hat sich am Projekt nur wenig verbessert. Der Verbrauch an Fruchtfolgeflächen ist mit über 30 ha sehr hoch. Allein die notwendige Kompensation dieser Flächen verteuert das Projekt um über 16 Mio. SFr. Die Angaben des Kantons zum Verbrauch an Kulturland und insbesondere auch zu den Waldrodungen sind widersprüchlich.

Ein bedeutender Teil der beanspruchten Flächen dient grossflächigen Renaturierungen. Für die IG Reuss ist das Projekt überdimensioniert und ist zu stark auf Bundessubventionen ausgerichtet.


Das Reuss-Projekt: Der Kanton Luzern plant zwischen Luzern bis zur Kantonsgrenze Aargau auf einer Länge von über 13 km bauliche Massnahmen an der Reuss. Neue Dämme, Aufweitungen und Entlastungen sollen mehr Sicherheit, mehr Ökologie und mehr Erholung bringen. Das Projekt rechnet mit Kosten von rund 195 Mio. Franken. Die IG Reuss – für vernünftigen Hochwasserschutz wehrt sich gegen dieses überdimensionierte Hochwasserschutzprojekt.