Luzerner Raiffeisen Verband legt weiter zu und erhöht Gewinn

Raiffeisen Verbandspräsident Kurt Sidler kann ein gutes Geschäftsergebnis 2016 präsentieren. Bild rowi

LUZERN – Die 22 Raiffeisenbanken präsentieren ein sehr gutes Ergebnis

In einem anspruchsvollen Marktumfeld haben die 22 Raiffeisenbanken in den Kantonen Luzern, Ob- und Nidwalden mit einem Geschäftserfolg von rund 62,1 Millionen Franken erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Daraus resultiert ein Jahresgewinn von 14,7 Millionen Franken, was einer Steigerung um +2,3 Prozent entspricht.

Die Raiffeisenbanken der drei Verbandskantone konnten die Bilanzsumme im dritten gemeinsamen Berichtsjahr um 6,8 Prozent auf 13,8 Milliarden Franken erhöhen. Erfreulich ist das Wachstum der einzelnen Genossenschaftsbanken: Sie konnten letztes Jahr 1680 neue Mitglieder gewinnen. Der Regionalverband zählt derzeit 163 618 Genossenschafter (+ 1%) und in den 63 Geschäftsstellen wurden rund 300 000 Kunden bedient. Der Personalbestand beträgt teilzeitbereinigt 470 Personen (+3,5%)

Führend im Hypothekargeschäft

«Die Banken des Regionalverbandes sind gut aufgestellt. Das Kerngeschäft entwickelte sich letztes Jahr erneut sehr gut. Mit einem Wachstum um 3,9 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken konnten sie ihre starke Position im Hypothekargeschäft erfolgreich ausbauen», führte Verbandspräsident Kurt Sidler bei der Präsentation des Geschäftsergebnisses 2016 in Luzern aus. Die Wertberichtigungen für Kreditausfallrisiken waren per Ende Geschäftsjahr mit 8,6 Millionen Franken oder 0,07 Prozent der Kundenausleihungen auf einem sehr tiefen Niveau. «Dies ist ein ausgezeichnetes Ergebnis und ein Zeichen für die sorgfältige Risikoprüfung und die hohe Qualität des Hypothekarportfolios der Bankengruppe», sagte Sidler weiter.

Plus an Kundeneinlagen

Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen stiegen um 6,6 Prozent auf rund 11 Milliarden Franken. Dies widerspiegelt das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in Raiffeisen. Gegen 95 Prozent der Kundenausleihungen können die regionalen Raiffeisenbanken mit Kundengeldern refinanzieren.

Zunahme beim Depotvolumen

Das Depotvolumen erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 1,8 Milliarden Franken. Hier ist der Raiffeisen Fonds-Sparplan zu erwähnen, der es ermöglicht, freies oder gebundenes Vermögen bereits ab 100 Franken pro Monat systematisch aufzubauen und den Raiffeisenbanken zu einem kontinuierlichen Wachstum der verwalteten Vermögen zu verhelfen.

Erträge bleiben stabil

Das Zinsengeschäft erwies sich einmal mehr als wichtigste Ertragsquelle. Der Bruttoerfolg daraus konnte um 2,2 Prozent auf 145,2 Millionen Franken gesteigert werden. Nach Berücksichtigung von Wertberichtigungen und Verlusten erreichte der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft 144,4 Millionen Franken. Trotz der Volatilität der Märkte lag der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit 15,1 Millionen Franken nur leicht unter dem Vorjahresniveau (-1,5 Prozent). Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft wird mit einem Wachstum von 12,1 Prozent auf 6,7 Millionen Franken ausgewiesen.

Kosten sind moderat gestiegen

Der Geschäftsaufwand ist um 4,5 Prozent auf 99,3 Millionen Franken gestiegen. «Das Wachstum im Kerngeschäft und der Ausbau in der Beratungskompetenz führten zu einem Anstieg des Personalaufwands um knapp 3,5 Prozent. Ebenfalls schlagen sich die Investitionen in bestehende und neue Geschäftsstellen wie auch neue Technologien mit einem Anstieg des Sachaufwands um 5,9 Prozent nieder», so Sidler weiter.

Banken sind gut kapitalisiert

Die Banken weisen für 2016 einen Jahresgewinn von 14,7 Millionen Franken aus. Das Eigenkapital beträgt per 31. Dezember 2016 rund 313 Millionen Franken. Zusammen mit den freien stillen Reserven von 639,5 Millionen Franken sind die Banken sehr gut kapitalisiert.

Rolf Willimann

Raiffeisen Verbandspräsident Kurt Sidler kann ein gutes Geschäftsergebnis 2016
präsentieren. Bild rowi

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