Letzte Woche erfolgte der Spatenstich für das neue Kompetenzzentrum für Unfall- und Pannenhilfe
Seit fünf Dekaden betreut das Familienunternehmen Hammer Emmenbrücke die Unfall- und Pannenhilfe auf Zentralschweizer Strassen. Insbesondere in diesen Tagen mit schwierigen Strassenverhältnissen eine hochbeanspruchte Dienstleistung. Und eine Erfolgsgeschichte. Deshalb investiert das Unternehmen 2017 in ein neues Kompetenzzentrum.
pd. Minuten können entscheiden: Im Falle einer Autopanne oder eines Unfalls gilt es schnellstmöglich behindernde Fahrzeuge zu sichern und zu bergen. Im fragilen Verkehrssystem kann auch ein kleiner Zwischenfall Staus oder gar den Verkehrskollaps in der Region Luzern auslösen. Seit 50 Jahren sind die Fahrzeuge der Autohilfe Zentralschweiz unterwegs, um die sicherheitsrelevanten, zeitlichen, aber auch wirtschaftlichen Folgen solcher Ereignisse zu mildern. Das neutrale und unabhängige Tochterunternehmen der in Emmenbrücke beheimateten Hammer Auto Center AG beschäftigt 2017 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt 15 Einsatzfahrzeuge. Das betreute Gebiet umfasst die Kantone Luzern, Zug, Ob- und Nidwalden. Die Autohilfe Zentralschweiz kooperiert mit 50 Autofachbetrieben und Versicherungsgesellschaften. Mit der Polizei und den Rettungsdiensten besteht eine täglich gelebte, enge Zusammenarbeit. Das Unternehmen ist zudem Vertragspartner der Automobilverbände TCS, ACS und VCS. Die bisher genutzten Infrastrukturen auf dem Gelände des Hammer Auto Center in Emmenbrücke stossen angesichts der ständig wachsenden Einsatzzahlen an ihre Grenzen.
Öffentliches Interesse
Ein funktionierender Unfall- und Pannendienst ist von öffentlichem Interesse. Darum ist das Engagement für das Projekt bei allen involvierten Partnern gross. Die Autohilfe Zentralschweiz AG und der Auto Notruf investieren mehrere Millionen Franken in ein neues Kompetenzzentrum an der Neuenkirchstrasse in Emmenbrücke. Der Spatenstich erfolgte letzte Woche. Eine hohe Investition in eine moderne, bestens ausgerüstete und für die kommenden Jahre wegweisende Infrastruktur im Bereich Unfall- und Pannendienste der Zentralschweiz. Auf 8’200 Quadratmetern Grundstück mit 3’200 Quadratmetern Nutzfläche entsteht ein modernes Servicegebäude mit 24 Stunden Erreichbarkeit, das ganze Jahr hindurch.
Experten vor Ort
Nebst dem schnellen Aufsuchen von Hilfebedürftigen ist die herausragende, technische Kompetenz der eingesetzten Strassenhelfer mit Eidgenössischem Fachausweis, der Mitarbeitenden «auf der Strasse», ein Kernelement eines erfolgreichen Unfall- und Pannendienstes. Moderne Fahrzeuge sind insbesondere im Bereich Elektronik hochkomplexe Systeme. Die neuen Antriebstechnologien fordern das Fachwissen der Einsatzkräfte zusätzlich. Ein Beispiel sind die in Elektro- und Hybridfahrzeugen eingesetzten Batterien, die bei Unfällen Gefahren in Form von Spannungsübertragung auf die Karos- serie oder sogar Explosionen in sich bergen. Die fachgerechte und umweltgerechte Lagerung von geborgenen Fahrzeugen ist ebenfalls eine Kernaufgabe des neuen Kompetenzzentrums: Ein Schadenmanagement, das allen involvierten Stellen (Polizei, Versicherungen) beste Arbeitsbedingungen ermöglicht, ist Bestandteil der Infrastrukturen. So wird auch ein neutrales, technisches Sachverständigenbüro vor Ort sein. Im Kompetenzzentrum wird Platz für rund 30 Arbeitsstellen geschaffen. Das Grundstück an verkehrsgünstiger Lage in der Nähe des Autobahnanschlusses erfüllt die Bedürfnisse der Strasseninhaber des Astra (Bund), des Zentras Kanton Luzern und der Polizei. Im November 2017 wird das Kompetenzzentrum seiner Bestimmung übergeben.