Gebietsmanager Pius Portmann blickt auf erste 100 Tage zurück

Die Gemeinderäte der sieben LuzernOst-Gemeinden haben das weitere Vorgehen zum Gesamtverkehrskonzept LuzernOst aufgrund der Mitwirkungsergebnisse beraten und stehen für die Mobilität ein.

Der Lebensraum LuzernOst ist Entwicklungsschwerpunkt im Kanton Luzern. Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root koordinieren Bau- und Mobilitätsprojekte gemeindeübergreifend mit dem Gebietsmanagement LuzernOst. Nach 100 Tagen im Amt gibt Gebietsmanager Pius Portmann Auskunft zu seiner neuen Funktion.

Pius Portmann, Gebietsmanager LuzernOst, hat langjährige Projekt- und Führungserfahrung als Bau- und Wirtschaftsingenieur und ist in Ebikon aufgewachsen. Bilder zVg.

Pius Portmann, Sie sind im April dieses Jahres als Gebietsmanager von LuzernOst gestartet und haben die Nachfolge von Nathalie Mil – Sie sind also seit 100 Tagen im Amt. Mit welchen Projekten haben Sie sich schwerpunktmässig im Auftrag von LuzernPlus und den sieben Gemeinden auseinandergesetzt?

Die Eröffnung des zwölf Kilometer langen Rontaler Höhenwegs mit dem gemeindeübergreifenden Wanderfest Anfang Mai war ein sehr guter Einstieg, um Kontakte bei den Vorbereitungen und auch am Fest mit rund 400 Teilnehmenden zu knüpfen. Bestehende Wanderwege wurden verbunden und durchgehend beschildert. Die Wanderkarte gibt zusätzlich einen Einblick in die unterschiedlichen Aktivitäten wie KneippGarten, Spielplätze, Bauernhöfe und Grillstellen mit neuen Sitzbänken. Weiter war die öffentliche Mitwirkung des Gesamtverkehrskonzepts (GVK) LuzernOst schon von meiner Vorgängerin Nathalie Mil abgeschlossen worden. Die Rückmeldungen wurden zusammengefasst und, wo möglich, sind diese in das GVK LuzernOst eingeflossen. Die Gemeinderäte aller LuzernOst- Gemeinden haben die Massnahmen und das weitere Vorgehen Ende Juni an einer gemeinsamen Konferenz diskutiert. Es gibt noch einige Anpassungen, bevor der LuzernPlus-Vorstand und die Delegiertenversammlung voraussichtlich im Herbst 2018 über das Konzept befinden. Der Mitwirkungsbericht soll ebenfalls im Herbst veröffentlicht werden.

Warum ist dieses Gesamtverkehrskonzept LuzernOst wichtig für die Gemeinden?

Mit den bestehenden Einzonungen und den laufenden Projektplanungen wird die Mobilität innerhalb der sieben LuzernOst-Gemeinden bis 2030 deutlich zunehmen. Eine zukunftsfähige Abwicklung des Verkehrs auf der Achse Luzern-Zug-Zürich ist für die Standortattraktivität der Gemeinden sehr bedeutend. Deshalb haben die Gemeinden auch entschieden, für den funktionalen Raum gemeinsam eine Übersicht zu erstellen, Strategien zu definieren und Massnahmen festzulegen. Es handelt sich dabei um ein strategisches Instrument und nicht um konkrete Ausführungspläne mit Preisangaben. Das erarbeitete Gesamtverkehrskonzept LuzernOst sieht die Bewältigung des Mehrverkehrs mit dem öf- fentlichen Verkehr oder zu Fuss und mit dem Fahrrad vor. Davon soll auch der Wirtschaftsverkehr profitieren.

Sie waren auch schon an einer Situation mit unterschiedlichen Interessen beteiligt, wie dies beim Runden Tisch mit Anwohnern und der Mall of Switzerland betreffend des Sommer-Events der Fall war. Warum haben Sie Anfang Juni zum Runden Tisch eingeladen?

Die Mall of Switzerland hat ein Baugesuch für einen Sommer-Event mit Sandstrand, Bar und Beachvolleyballfeldern sowie einem Public Viewing auf dem Ebisquare für die Fussball-Weltmeisterschaft bei der Gemeinde Ebikon eingereicht. Insgesamt sind 15 Einsprachen mit 90 Unterschriften mehrheitlich zum Thema Lärm eingegangen. Aufgrund der Einsprachen aus den Gemeinden Buchrain, Dierikon und Ebikon hat LuzernPlus die Einsprechenden, die drei Anstössergemeinden und die Mall of Switzerland zum Runden Tisch eingeladen. Auch die Interessen aus der Bevölkerung, welche solche Veranstaltungen besuchen möchte, waren zu berücksichtigen. Die gemeinsam erzielte Lösung ist derzeit mit dem Sommer-Event in der Mall of Switzerland am Laufen. Wir begrüssen den weiteren Austausch mit allen Beteiligten und werden Bilanz zum ersten Sommer ziehen. Dieses Beispiel zeigt, dass es Gespräche und Koordination braucht, um gemeinsam einen gangbaren Weg innerhalb eines Entwicklungsschwerpunktes zu finden.

Was macht das Rontal zusätzlich zur Mobilitätsanbindung auf der Achse Luzern-Zug-Zürich spannend und attraktiv für Sie?

Das Rontal bietet Abwechslung zwischen urbanen Räumen im Tal und offener Landschaft entlang der Hügelzüge. Die Gewässer Rotsee, Reuss und Ron prägen den Naherholungsraum. Wer an heissen Tagen eine Erfrischung sucht, findet zahlreiche öffentliche Plätze an den Gewässern oder an Treffpunkten wie der Rotsee-Badi oder dem KneippGarten in Gisikon. Auch gibt es viele weitere Sport-, Kultur- und Freizeitangebote. Mein Fazit: Das Rontal ist ein attraktiver Raum zum Wohnen, Arbeiten und Zusammenleben. Ich freue mich, dessen Zukunft mitzugestalten.

Das Interview führte Michi Zimmermann, Kommunikationsverantwortlicher LuzernPlus

Die Gemeinderäte der sieben LuzernOst-Gemeinden haben das weitere Vorgehen zum Gesamtverkehrskonzept LuzernOst aufgrund der Mitwirkungsergebnisse beraten und stehen für die Mobilität ein.