11. Generalversammlung des Vereins Chance Rontal
An der 11. Generalversammlung die Auflösung des Vereins Chance Rontal beschlossen
Nach zehn Jahren intensiven Engagements für das Rontal beschloss der Verein Chance Rontal an der 11. Generalversammlung vom Dienstag, 10. Dezember 2013 die Vereinsauflösung. Die 24 anwesenden Stimmberechtigten stimmten der Auflösung einstimmig zu. In Zukunft wird sich Nathalie Mil von LuzernPlus als Gebietsmanagerin LuzernOst für die Anliegen des Rontals einsetzen.
Am Dienstagabend wurde ein Kapitel beendet und gleichzeitig ein neues aufgeschlagen. Anlässlich der 11. Generalversammlung beschlossen die 24 anwesenden Mitglieder des Vereins Chance Rontal einstimmig seine Auflösung. Dies zeichnete sich bereits an der letzten GV im Frühling ab, als sich ein Grossteil der Mitglieder in einer Konsultativabstimmung für die Vereinsauflösung aussprach. Zehn Jahre setzte sich der Verein für die Anliegen des Rontals ein. Grösster Erfolg war sicherlich die Eröffnung des Autobahnzubringers ins Rontal. Auch den Bau der ersten Landmark des Rontals – «Tension energy» – konnte der Verein aktiv begleiten. Toni Gysi, Co-Präsident von Chance Rontal, hob dies als weiteren Meilenstein der Vereinsgeschichte hervor. Insgesamt bezeichnete er die Projekte, die in den zehn Jahren realisiert wurden als «bunten Blumenstrauss». Besonders wichtig ist ihm daher auch, dass «die Vielfalt des Rontals erhalten bleibt.» Wehmütig stimmt ihn die Vereinsauflösung nicht: «Es ist ein sinnvoller Weg und ich sehe die Zukunft des Rontals in guten Händen.»
Auf Bestehendem aufbauen
Angesprochen ist die neue Gebietsmanagerin Nathalie Mil von LuzernPlus. Seit Anfang November ist sie verantwortlich für die raumplanerischen, verkehrstechnischen und städtebaulichen Entwicklungen im Rontal. Die 42-jährige Ingenieurin für Raumplanung bringt breite Berufserfahrung in Projekten der Raum-und Regionalplanung mit. So war sie zum Beispiel als Projektleiterin für Siedlungsqualität und innere Verdichtung in der Regionalplanung Zürich und Umgebung RZU tätig. In ihrer neuen Tätigkeit erstellt Nathalie Mil in einem ersten Schritt das Leitbild für die Entwicklung von LuzernOst. Dabei kann sie auf der Arbeit des Vereins Chance Rontal aufbauen: «Viele für das Leitbild wichtige Fragen werden in der ,Vorstudie für eine koordinierte Umsetzung räumlicher Planungsinstrumente‘ des Vereins Chance Rontal bereits behandelt. Für diese Grundlage bin ich sehr dankbar.»
Vor der Abstimmung über die Vereinsauflösung wurde das Vereinsjahr ordentlich abgeschlossen. Sowohl das Protokoll der letzten GV als auch die Rechnung wurden von den Mitgliedern klar angenommen. Mit dem restlichen Vereinsvermögen werden Rontaler Vereine zur Jugend-Förderung unterstützt. Jede Gemeinde im Rontal erhält zu diesem Zweck einen der Gemeindegrösse entsprechenden Beitrag. Den Schlussbetrag nach Bezahlung aller Rechnungen erhält das Behindertenheim Ronmatt. Dieser Verwendung der Gelder wurde gleichzeitig mit der Vereinsauflösung einstimmig zugestimmt. Im selben Zug übertrug Chance Rontal ausserdem die Rechte an der Marke «Future Valley Lucerne» an LuzernPlus.
Vier Fragen an Nathalie Mil
Frau Mil, als Gebietsmanagerin LuzernOst sind Sie für die Förderung des Rontals verantwortlich. Wo werden Sie in Ihrer Arbeit einen Schwerpunkt setzen?
Wichtig ist mir vor allem die Identitätsstärkung dieser vielfältigen Region. Ich sehe im Rontal enorm viel Potenzial. Dies möchte ich hervorheben, sodass es auch Aussenstehenden bewusst wird. Mir ist zudem der Dialog zwischen Gemeinden, Politik und Wirtschaft wichtig, so wie er bereits vom Verein Chance Rontal geprägt wurde. Diesen Geist möchte ich weiterführen.
Inwiefern können Sie auf der Arbeit des Vereins Chance Rontal aufbauen?
Das Netzwerk verschiedener Interessenvertreter aus Politik und Wirtschaft, das der Verein in den letzten zehn Jahren aufbaute, möchte auch ich weiter pflegen. Diese Kontakte sind sehr wertvoll und sollen nicht verloren gehen. Zweitens hat der Verein mit seiner «Vorstudie für eine koordinierte Umsetzung räumlicher Planungsinstrumente» eine wertvolle Grundlage geschaffen für das Leitbild, das ich erstelle. Viele wichtige Fragen werden darin bereits behandelt und ich kann darauf aufbauen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Da LuzernPlus kein Verein ist, wie Chance Rontal es war, können Wirtschaftsvertreter keine Mitglieder werden. Wie werden Sie diese trotzdem in Ihre Arbeit einbeziehen?
In erster Linie über persönliche Gespräche. Zunächst mit den ehemaligen Vorstandsmitgliedern des Vereins, aber auch mit weiteren Vertretern. Wichtig ist mir ein wechselseitiger Informationsaustausch. Ich will über die Anliegen aus der Wirtschaft Bescheid wissen und werde ihre Vertreter auch immer wieder über aktuelle Projekte informieren. Zu einem späteren Zeitpunkt wäre auch ein Beirat denkbar, dem unter anderem Wirtschaftsvertreter angehören.
Sie stammen selber aus Zürich. Wie fühlen Sie sich persönlich mit dem Rontal verbunden?
Immer mehr! Ich wohne schon länger in Luzern und bin für meine letzte Stelle nach Zürich gependelt. So habe ich die Region ein wenig kennen gelernt. Als feststand, dass ich Gebietsmanagerin LuzernOst werde, bin ich «wacher» gependelt. Um die Region besser kennen zu lernen habe ich schon mehrmals kleine Touren mit dem Bus oder Auto unternommen. Bei diesem «Sightseeing» fiel mir die Vielfältigkeit des Rontals auf. Wenn ich heute Vertreter einer Gemeinde besuche, nehme ich mir vorher immer etwas Zeit, den Ort zu besichtigen. Je mehr Orte und Menschen ich kennen lerne, desto tiefer schliesse ich die Region in mein Herz. Und wer weiss, vielleicht kann ich eines Tages sogar die Ortsnamen «lozärnerisch» aussprechen.
Über LuzernPlus
Der Gemeindeverband LuzernPlus ist der anerkannte regionale Entwicklungsträger für die Gemeinden der Region Luzern. Er nimmt ihre Interessen gezielt wahr und vertritt sie wirkungsvoll gegenüber dem Kanton, dem Bund sowie anderen Organisationen und Regionen. Im Standortwettbewerb verleiht er der Region Kraft und eine eigene, starke Identität. Seit November 2013 engagiert sich LuzernPlus mit dem Gebietsmanagement LuzernOst auch im Rontal. Weitere Informationen über LuzernPlus im Internet auf www.luzernplus.ch