Wer macht das Rennen?

Sieben Personen – drei Frauen und vier Männer – bewerben sich bei den Wahlen vom 29. März 2020 um die fünf Sitze im Gemeinderat von Ebikon. Die Kandidierenden wurden gebeten, in einer Umfrage zu ihrem Profil und zu aktuellen Gemeindethemen Stellung zu nehmen.

Alle bisherigen Mitglieder des Ebikoner Gemeinderates stellen sich zur Wiederwahl. Es sind
dies Daniel Gasser, Gemeindepräsident (CVP), Hans Peter Bienz, Ressort Planung & Bau (parteilos), Andreas Michel, Ressort Bildung (parteilos), Susanne Troesch-Portmann, Ressort Finanzen (CVP) und Ruedi Mazenauer, Ressort Gesellschaft & Soziales (FDP).

Neu kandidieren für den Gemeinderat Heidi Koch (GLP) und Marianne Wimmer-Lötscher (SP). Diese Ausgangslage verspricht spannende Wahlen. In den nachfolgenden Kurzporträts
erfahren Sie, welche Kernziele die Kandidierenden setzen würden und wie sie sich zu aktuellen politischen Fragen stellen.

Text und Interviews: Jost Peyer

Daniel Gasser (CVP): Gemeindepräsident

«Köpfe», das heisst Persönlichkeiten sind im Gemeinderat gefragt. Wodurch
zeichnet sich Ihr Profil aus?

Mit meinem sach- und konsensorientierten Stil schaffe ich es, überparteilich Lösungen zu
erarbeiten und umzusetzen. Dabei darf ich das Vertrauen im Gremium des Gemeinderates und der Verwaltung geniessen. Nach acht Jahren als Gemeinde- und Kantonsrat verfüge ich über eine breite Vernetzung und Erfahrung, welche ich gerne wieder in den Dienst der Gemeinde stelle.

Könnten Sie als Einzelperson prioritäre Legislaturziele für den Gemeinderat festlegen, welche drei Kernsätze würden Sie formulieren?

  • Die finanzielle Lage der Gemeinde verbessern und nachhaltig sichern.
  • Die Aussenwahrnehmung als attraktive, lebenswerte Gemeinde stärken mit dem Schwerpunkt der Zentrumsgestaltung.
  • Die politischen Modellfragen (Einwohnerrat/Kommissionen) müssen langfristig geklärt sein.

Welche Meinung haben Sie zur Einführung eines Einwohnerrates in der Gemeinde
Ebikon?

Jedes Modell hat Vorteile und Nachteile. Nach sechs Jahren im Kantonsrat sehe ich die
Vorzüge eines Parlamentes deutlich, ebenso aber auch die Herausforderungen, welche darin stecken.

Während sich die Parteien aktuell für einen Einwohnerrat einsetzen, hat die Stimmbevölkerung vor fünf Jahren die Einführung mit 69,6% abgelehnt. Ich sehe mich im
Dienst der Stimmbevölkerung und bin gespannt auf die Abstimmung im September 2020.

Wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung, das Wachstum in der Gemeinde
Ebikon?

Ein gewisses Wachstum ist nötig. Dieses muss aktiv gesteuert sein und über hohe Qualität verfügen. Die Revision des Bau- und Zonenreglementes hat dabei höchste Prioriät, weil genau darin die Aspekte von Arbeit, Wohnen und Freizeit umfassend und langfristig geregelt werden.

In welchen Bereichen scheint es Ihnen wichtig, dass die Gemeinde Ebikon die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sucht und pflegt?

Da wir in einem funktionalen Raum leben, haben viele Themen keine Gemeindegrenzen. In den letzten Jahren haben wir Synergien in Bereichen wie Wirtschaft, Soziales, Sport, Musikschule oder der Mobilität erarbeitet. Auf der Korporationsplattform Rontal wie auch mit den fünf Kernagglomerationsgemeinden (K5) prüfen wir laufend, in welchen Themen wir einen gemeinsamen Nutzen erreichen.

Hans Peter Bienz (parteilos): Ressort Planung & Bau

«Köpfe», das heisst Persönlichkeiten sind im Gemeinderat gefragt. Wodurch zeichnet sich Ihr Profil aus?

Ich bringe als selbständiger Unternehmer das notwendige, pragmatisch und wirtschaftlich
orientierte Denken mit, welches für die nächste Legislatur von grosser Wichtigkeit ist. Ich
nehme die Anliegen der Bevölkerung und des Gewerbes ernst und strebe ganzheitliche
Lösungen an. Ich bin in der Lage als Brückenbauer zwischen dem Gemeinderat und den
Anliegen der Äbiker zu vernetzen.

Könnten Sie als Einzelperson prioritäre Legislaturziele für den Gemeinderat festlegen, welche drei Kernsätze würden Sie formulieren?

  • Das Budget der Gemeinde ohne Aufwandüberschuss erarbeiten und mit Hilfe unserer
    Finanzstrategie erfolgreich umsetzen.
  • Mit dem revidierten Bau- und Zonenreglement eine massvolle und qualitativ hochstehende Entwicklung in der Gemeinde gezielt anstreben.
  • Die Schulraumplanung umsetzen, damit wir für die nächste Generation eine solide und den Anforderungen entsprechende Grundschulbildung bieten können.

Welche Meinung haben Sie zur Einführung eines Einwohnerrates in der Gemeinde
Ebikon?

Die Bevölkerung hat uns mit dem Initiativbegehren «Einwohnerrat» den Auftrag erteilt, die
Einführung eines Parlamentes zu prüfen. Ich bin überzeugt, dass mit der Einführung die
Strategie der Gemeinde unverändert bleibt, Geschäfte jedoch breiter gestützt und somit
demokratisch direkter entschieden werden. Den definitiven Entscheid werden die
Stimmberechtigten an der Urne beschliessen.

Wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung, das Wachstum in der Gemeinde Ebikon?

Als Kernagglomerationsgemeinde auf der Achse zwischen Luzern, Zug und Zürich befinden wir uns im Rontal in einem hochinteressanten Raum, welcher sich in den nächsten Jahren
weiter entwickeln wird. Es liegt nun an uns, diese Entwicklung massvoll und qualitativ
hochstehend zu entwickeln. Ich will Wohnungsleerstand verhindern und bezahlbaren
Wohnraum für Familien fördern.

In welchen Bereichen scheint es Ihnen wichtig, dass die Gemeinde Ebikon die
Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sucht und pflegt?

Die Kooperation mit den umliegenden Gemeinden ist für Ebikon von grosser Bedeutung.
Darum ist es mir beispielsweise wichtig, die Plattform der K5-Gemeinden im Bereich der
Mobilität zu nutzen, damit der Verkehrsfluss von und nach Ebikon gewährleistet ist. Der
Gemeindeverband LuzernPlus ist das Kompetenzzentrum für Kooperationen in der Region
Luzern. Als Vorstandsmitglied will ich unsere Bedürfnisse dort weiterhin einbringen.

Ruedi Mazenauer (FDP): Ressort Gesellschaft & Soziales

«Köpfe», das heisst Persönlichkeiten, sind im Gemeinderat gefragt. Wodurch
zeichnet sich Ihr Profil aus?

Ich verfolge meine Ziele gradlinig und konsequent. Wo ich Handlungsbedarf sehe, packe
ich an und versuche, nötige Korrekturen zu bewirken. Für die Anliegen der Bevölkerung habe ich ein offenes Ohr. Wichtig ist mir, dass wir nicht nur planen und bedrucktes Papier produzieren, sondern auch umsetzen.

Könnten Sie als Einzelperson prioritäre Legislaturziele für den Gemeinderat festlegen, welche drei Kernsätze würden Sie formulieren?

  • Stabilisierung der Finanzen
  • Zentrumsplanung und gesamthafte Entwicklung die unsere Identität stärkt
  • Den hundert alltäglichen Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden

Welche Meinung haben Sie zur Einführung eines Einwohnerrates in der Gemeinde
Ebikon?

Die Initiative ist gültig und somit kann ich nur im Namen des Gesamtgemeinderates sprechen. Wenn eine Initiative zustande kommt, haben mehrere Einwohner ein Anliegen. Es ist wichtig, dass man sich diesem annimmt und dem Stimmbürger die Vor- und Nachteile transparent aufzeigt. Persönlich sehe ich, dass das Kommissionenmodell nicht
optimal und eine Veränderung nötig ist.

Wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung, das Wachstum in der Gemeinde Ebikon?

Die Bevölkerungsentwicklung entspricht dem «normalen» Wachstum. Sorgen bereitet mir
mehr die demografische Verschiebung und der fehlende Zuzug von guten Steuerzahlern und Firmen. Um eine auch räumlich qualitativ gute Entwicklung in Ebikon zu erreichen, ist
es wichtig, dass das neue Bau- und Zonenreglement fertig gestellt und umgesetzt werden
kann.

In welchen Bereichen scheint es Ihnen wichtig, dass die Gemeinde Ebikon die
Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sucht und pflegt?

Wir pflegen bereits eine gute Zusammenarbeit. Potential sehe ich aber in einer noch stärkeren gemeinsamen Interessensvertretung des Rontals gegenüber Kanton, SBB, Astra und Stadt Luzern, und in der Zusammenarbeit im Alters- und Pflegebereich im Rontal. Unsere Nachbargemeinden werden auch in 100 Jahren noch unsere Nachbarn sein – deshalb ist ein gegenseitiges gutes Einvernehmen und eine faire Zusammenarbeit überall da sinnvoll, wo es auf beiden Seiten Gewinner gibt.

Andreas Michel (parteilos): Ressort Bildung

«Köpfe», das heisst Persönlichkeiten sind im Gemeinderat gefragt. Wodurch zeichnet sich Ihr Profil aus?

Seit meiner Geburt lebe ich in Ebikon. Ich amte bereits seit über 10 Jahren im Gemeinderat, bin breit vernetzt, in verschiedenen Vereinen aktiv und mit meiner Familie in Ebikon fest verankert. Durch meine zwei Kinder und meine Eltern, die ebenfalls in Ebikon wohnen, begegne ich den Anliegen verschiedener Generationen. Als parteiloser Gemeinderat bin ich offen für die Meinung aller Ebikonerinnen und Ebikoner.

Könnten Sie als Einzelperson prioritäre Legislaturziele für den Gemeinderat festlegen, welche drei Kernsätze würden Sie formulieren?

  • Die Finanzen im Griff haben, das heisst konkret: nach der Finanzstrategie leben und schnellstmöglich wieder schwarze Zahlen schreiben.
  • Für die Bürgerinnen und Bürger da sein, den Austausch suchen und eine gesunde Entwicklung unserer Gemeinde sicherstellen.
  • Mich weiterhin für eine hochwertige Schulentwicklung engagieren. Gute Bildung, sichere Schulwege und angepasste Betreuungsangebote sind dabei entscheidend.

Welche Meinung haben Sie zur Einführung eines Einwohnerrates in der Gemeinde
Ebikon?

Die Ebikonerinnen und Ebikoner haben den Einwohnerrat in den letzten Abstimmungen jeweils abgelehnt. Es ist deshalb nicht am Gemeinderat, den Einwohnerrat am Willen der
Bevölkerung vorbei baldmöglichst einzuführen. Die Stimmbürger werden im Herbst 2020
darüber abstimmen, ob Ebikons Weg zukünftig Richtung Parlamentsgemeinde führt. Wenn
dies der Fall sein sollte, werde ich den Weg selbstverständlich offen beschreiten.

Wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung, das Wachstum in der Gemeinde Ebikon?

Der Gemeinderat soll sich weiterhin für ein wohn- und lebensfreundliches Ebikon mit einem attraktiven Dorfzentrum einsetzen. Ich bin für ein ausgewogenes Wachstum von Bevölkerung und Gewerbe und für transparente Bau- und Planungsprozesse.

In welchen Bereichen scheint es Ihnen wichtig, dass die Gemeinde Ebikon die
Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sucht und pflegt?

Der Gemeinderat pflegt seit Jahren eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbarsgemeinden. Unser Legislaturziel bringt es auf den Punkt: Wir vernetzen uns – gesellschaftlich, wirtschaftlich, räumlich und politisch. Ausserdem arbeite ich im Bildungsbereich mit allen Rontaler Gemeinden zusammen. Dazu pflegt Ebikon die Zusammenarbeit mit dem Verband Luzerner Gemeinden und den K5 Gemeinden (Luzern, Horw, Emmen, Kriens und Ebikon).

Susanne Troesch-Portmann (CVP): Ressort Finanzen

«Köpfe», das heisst Persönlichkeiten sind im Gemeinderat gefragt. Wodurch zeichnet sich Ihr Profil aus?

Mein Mann und ich leben mit unseren drei schulpflichtigen Kindern hier in Ebikon. Wir sind als Familie in vielen Vereinen aktiv, an diversen Orten engagiere ich mich ehrenamtlich. Als Rechtsanwältin bin ich gewohnt, sachbezogen und mit Blick aufs Ganze zu argumentieren. Ich habe eine rasche Auffassungsgabe, bin lösungsorientiert, geradlinig, gut vernetzt, pragmatisch und dossiersicher.

Könnten Sie als Einzelperson prioritäre Legislaturziele für den Gemeinderat festlegen, welche drei Kernsätze würden Sie formulieren?

  • Konsolidierung der Finanzen mit einer langfristigen Planung, klaren Prioritätensetzung und Abgrenzung des Wünschbaren vom Machbaren.
  • Fokussierung auf die Stärken und Vorzüge unserer Gemeinde und gezielte Ausschöpfung unseres Potentials.
  • Intensivierung des Dialoges zwischen Politik und Verwaltung mit der Bevölkerung und dem Gewerbe um unsere Gemeinde gemeinsam weiterzuentwickeln.

Welche Meinung haben Sie zur Einführung eines Einwohnerrates in der Gemeinde
Ebikon?

Das Thema ist wichtig und bedarf einer differenzierten Auslegeordnung. Bei einem Einwohnerrat treffen anstelle der Stimmberechtigten die von ihnen gewählten Vertreter weitgehend die Sachentscheide. Unsere Aufgabe besteht momentan darin, den Bürgerinnen und Bürgern die Grundlagen so aufzubereiten, dass sie sich eine Meinung bilden und diese an der Urne kundtun können. Ich selbst bin ergebnisoffen.

Wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung, das Wachstum in der Gemeinde Ebikon?

Ich wünsche mir ein qualitatives Wachstum mit Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich für die Entwicklung unserer Gemeinde interessieren, engagieren und mithelfen Ebikon lebenswert zu gestalten. Für die positive Positionierung unseres Dorfes mit all seinen Vorzügen benötigen wir auch geeigneten und attraktiven Wohnraum für einen ausgeglichenen Bevölkerungsmix.

In welchen Bereichen scheint es Ihnen wichtig, dass die Gemeinde Ebikon die
Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sucht und pflegt?

Die Themen in den Gemeinden sind heutzutage oft ähnlich und vielfach gemeindeübergreifend. Zusammenarbeit in vielen Bereichen ist deshalb folgerichtig. Diese darf aber nicht als Selbstzweck dienen, sondern muss aus der Sicht unserer Gemeinde sinnvoll, zweckmässig und auch finanziell vertretbar sein. Nutzen, Kosten und Mehrwert müssen geklärt und auch regelmässig hinterfragt und überprüft werden.


Heidi Koch (GLP): NEU

«Köpfe», das heisst Persönlichkeiten sind im Gemeinderat gefragt. Wodurch zeichnet sich Ihr Profil aus?

Alt genug und lebenserfahren, trotzdem junggeblieben und oft interessiert an Neuem. Schon immer «grün» als Gärtnerstochter und sozial engagiert als Ärztin in verschiedensten Bereichen. Seit meiner Jugend setze ich mich gern und engagiert ein für Mensch und Natur – wenn es sein muss mit viel Ausdauer und Kampfesgeist, aber auch mit viel Herzblut. Und mit Humor geht fast alles leichter.

Könnten Sie als Einzelperson prioritäre Legislaturziele für den Gemeinderat festlegen, welche drei Kernsätze würden Sie formulieren?

  • Für eine nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen: gesunde Umwelt, gesunde Finanzen, soziale Sicherheit.
  • Chancengleichheit fängt bei der Bildung an, bereits im Vorschulalter, damit alle Kinder mit genügend Kompetenzen in Sprache und Sozialverhalten in die Schule starten können.
  • Für eine gute Kommunikation, die Vertrauen schafft, und Einbindung aller politischen Kräfte.

Welche Meinung haben Sie zur Einführung eines Einwohnerrates in der Gemeinde Ebikon?

Ich sage klar Ja zum Einwohnerrat und Ja zu mehr Demokratie durch Einbindung der Bevölkerung und somit Stärkung des sozialen Zusammenhalts.

Wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung, das Wachstum in der Gemeinde Ebikon?

Die Bevölkerung in Ebikon wird wegen der Stadtnähe und weiteren Qualitäten unseres «Dorfes» weiter wachsen. In einem gut gesteuerten, partizipativen Prozess muss sorgfältig
darauf geachtet werden, sowohl Standortattraktivität als auch Lebensqualität zu fördern und die Äbiker Identität zu stärken.

In welchen Bereichen scheint es Ihnen wichtig, dass die Gemeinde Ebikon die
Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sucht und pflegt?

In Bereichen, in denen eine Vernetzung und Zusammenarbeit in grösseren Zusammenschlüssen zielführender ist, wie z. B. im Strassenverkehr (ÖV, Velorouten), im Natur- und Landschaftsschutz (Beispiel Vernetzungsprojekt Rontal), bei sozialen Themen und im Bereich Bildung (Beispiel Schuldienste).

Marianne Wimmer-Lötscher (SP): NEU

«Köpfe», das heisst Persönlichkeiten sind im Gemeinderat gefragt. Wodurch
zeichnet sich Ihr Profil aus?

Ich bringe über 30 Jahre Führungserfahrung und einen entsprechenden Leistungsausweis mit. Herausforderungen sehe ich als Chance und Ansporn für Weiterentwicklungen, die ich im Dialog und unter Einbezug der betroffenen Personengruppen anpacke. Vertrauen schaffe ich durch eine proaktive und offene Kommunikation.

Könnten Sie als Einzelperson prioritäre Legislaturziele für den Gemeinderat
festlegen, welche drei Kernsätze würden Sie formulieren?

  • Ebikon fördert das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Generationen, aber auch Kulturen und sozialer Gruppen.
  • Ebikon fördert eine zukunftsfähige, nachhaltige Mobilität für alle Verkehrsteilnehmenden.
  • Ebikon fördert die Aufwertung der Grün- und Begegnungsräume. Die Arealentwicklung rund um den Moränenhügel und den alten Dorfkern bietet hierfür eine einmalige Chance.

Welche Meinung haben Sie zur Einführung eines Einwohnerrates in der Gemeinde
Ebikon?

Trotz des Kommissionenmodells besteht in Ebikon ein Defizit bei der demokratischen Mitwirkung. Daher erstaunt es wenig, dass in der letzten Legislaturperiode vermehrt Gemeindeinitiativen eingereicht und Entscheide des Gemeinderates angeprangert wurden. Mit der Einführung eines Einwohnerrats würde die politische Plattform zum öffentlichen debattieren, mitgestalten und beschliessen geschaffen.

Wie sehen Sie die Bevölkerungsentwicklung, das Wachstum in der Gemeinde Ebikon?

Ebikon als Agglomerationsgemeinde funktioniert als Scharnier zwischen Stadt und Land: als Verkehrsknotenpunkt, Platz für Gewerbe und Industrie und in der Integrationsarbeit. Ebikon darf noch massvoll wachsen, sofern die Infrastrukturentwicklung Schritt halten kann. Als Erfolgsfaktor für ein lebendiges Gemeinwesen erachte ich eine gute Durchmischung der Bevölkerung und die Identifikation mit der Gemeinde.

In welchen Bereichen scheint es Ihnen wichtig, dass die Gemeinde Ebikon die
Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden sucht und pflegt?

Die Gemeinde Ebikon kooperiert heute schon in verschiedenen Bereichen mit anderen Gemeinden: beim Verkehr, der Raumplanung, den Schuldiensten, der Musikschule, Feuerwehr u.a.m. Verstärkt werden könnte die Zusammenarbeit bei der Infrastrukturentwicklung und der Angebotskoordination, wie etwa dem Neubau eines Hallenbades, in der Bildung und in der Gesundheitsversorgung.