Stimmbürger sagen Ja zum Defizit von 2,7 Millionen

EBIKON – Abstimmung zu Voranschlag 2018 und Gemeindeordnung in Ebikon

Der Gemeinderat Ebikon erwartet 2018 ein Minus von rund 2,7 Millionen Franken. 73.9 Prozent der Stimmberechtigten sagten trotzdem Ja zum Voranschlag. Auch die teilrevidierte Gemeindeordnung ist mit 79.5 Prozent angenommen. Die Stimmbeteiligung in Ebikon lag bei 20.6 Prozent.

Der Gemeinderat Ebikon musste den Stimmberechtigten einen Voranschlag 2018 mit Defizit unterbreiten. Gründe dafür sind, dass gemäss Kantonsentscheid die Gemeinden die Gesamtkosten für die Ergänzungsleistungen zur AHV tragen müssen und die Kosten mit der demografischen Entwicklung in der Pflege steigen. Auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs führt zu Mehrausgaben. 2018 wird der Aufwand bei der Laufenden Rechnung mit rund 85 Millionen den Ertrag von 82,3 Millionen Franken übersteigen. Somit resultiert ein Defizit von 2,7 Millionen Franken. Weiter muss Ebikon in die Infrastruktur der Gemeindeliegenschaften wie Kindergärten, Schulhäuser, Rotsee-Badi, Bushub und in Strassenerneuerungsprojekte investieren. Der Fremdkapitalbedarf dafür beträgt 7 Millionen Franken. «Dass wir trotz des defizitären Voranschlags für 2018 ein klares Ja mit 73.9 Prozent erhalten haben, ist erfreulich. Wir sind uns gleichzeitig der Herausforderungen der nächsten Jahre bewusst», so Susanne Troesch-Portmann, Gemeinderätin Ressort Finanzen.

Teilrevision Gemeindeordnung

Die Gemeindeordnung ist die «Verfassung» der Gemeinde. Darin sind die Aufgaben und Kompetenzen des Gemeinderats und der vom Volk gewählten Kommissionen und Gremien festgelegt. Mit dem neuen Rechnungslegungsmodell HRM2 wird die Rechnungslegung für alle Kantone und Gemeinden modernisiert. Neben Anpassungen bei der Informatik sind auch Teilrevisionen der Gemeindeordnung notwendig. Bei der teilrevidierten Gemeindeordnung handelte es sich zum grössten Teil um technische Anpassungen. Der Ja-Stimmenanteil lag bei 79.5 Prozent.