90 Jahre Xaver Bucher

Zusammen mit Gattin Clärly Bucher-Felder (Foto), den Geschwistern und Angehörigen feierte Xaver Bucher seinen Ehrentag in der Heimat von Littau. | Bild Hans Purtschert

Der frühe Unfalltod des Vaters führte dazu, dass die Kinder der 12-köpfigen Familie Bucher vom Mooshof in Littau schon früh in die Welt hinaus mussten.

«Wer sich gut fühlt, lebt länger», betitelte kürzlich eine Tageszeitung einen Artikel über das Alter. Xaver Bucher, der nun seit über 70 Jahren in Ebikon wohnt, konnte sich nicht immer gut fühlen, denn als 10-jähriger Knabe erlebte er 1932 den Unfalltod seines Vaters. Seine Mutter Elisa Bucher-Roth erwartete das 13. Kind. Noch ist Xaver in bester Erinnerung, wie er als ältester Knabe die Feuerwehr-Uniform seines Vaters in die Rüti überbringen musste. Sein Vater Xaver war der erste Kommandant der 1925 gegründeten Feuerwehr Littau-Berg. Glücklicherweise bot Onkel Josef Bucher, der Waisenvogt von Littau war, der 12-köpfigen Waisenfamilie in seinem Haus Neumatt eine Wohnmöglichkeit. Begreiflicherweise war dies nicht auf die Dauer möglich. Nach der Sekundarschule in Littau musste Xaver, und später auch weitere Geschwister, in die Fremde ziehen. Ebikon wurde für Xaver zum Mittelpunkt des Lebens. Bei der Familie Theo Portmann war er über 10 Jahre zuverlässiger Traktorführer. 1950 wurde die Migroszentrale in Ebikon sein Betätigungsfeld und ab 1970 die Migros-Betriebszentrale in Dierikon. Seit bald 40 Jahren wohnt er mit Gattin Klärly Bucher-Felder an der Schachenweidstrasse im Eigenheim. Während Xaver Bucher anfänglich für vier Chauffeure die Arbeit vorzubereiten hatte, waren es gegen Ende 55 Leute, die ihren Transportchef schätzten.

90. Geburtstag an seinem Heimatort
Am vergangenen Wochenende feierte Xaver Bucher den Ehrentag in seiner Heimat Littau. Sein hohes Aller verdankt er dem Gottvertrauen und so führte er seine Festgemeinschaft zu einer kurzen Dankbesinnung in die Theodulskapelle der Pfarrkirche, vorbeiziehend an der zweihundertjährigen Gedenktafel, wo seine Grossonkel Jokund und Franz Xaver Bucher vom Mooshof als Rosenkranzpfleger vermerkt sind. Beim anschliessenden Festessen im Gasthaus Ochsen bot sich genügend Stoff, auf das vielfältige Leben zurückzublicken.