Neue Bepflanzungen bereichern die Artenvielfalt

Freiwillige des Vereins «Äbike grüent» helfen beim Pflanzen des Feldgehölzes in steilem Gelände.

Im Naherholungsgebiet Rotsee sind diesen Frühling neue Hecken und Kastanien gepflanzt worden. Damit will der Kanton Luzern die Biodiversität fördern. Die Bepflanzungen dienen der Vernetzung der Lebensräume, der Förderung der Zauneidechsen und zur Umsetzung der Schutzverordnung Rotsee. In enger Zusammenarbeit haben die Bewirtschafter und die kantonalen und kommunalen Behörden die Projekte auf kantonseigenem Gebiet umgesetzt.

Im Schutzgebiet Rotsee sind in diesem Jahr einige Projekte für die Biodiversitätsförderung realisiert worden. So hat der Kanton Luzern auf seinem eigenen Land neue Strukturen, sogenannte Vernetzungselemente, geschaffen. Diese vernetzen verschiedene Lebensräume von Tieren und Pflanzen miteinander, so kann beispielsweise ein Wald mithilfe einer Hecke mit einem kleinen Feldgehölz verbunden werden. Im Gebiet Sedel wurde eine artenreiche Hecke und beim Seehof ein Feldgehölz mit vielen Dornsträuchern gepflanzt. Dort können in Zukunft viele Tiere, wie zum Beispiel die Vogelart Grasmücke, einen neuen Lebensraum finden. Zwischen Spazierweg und Bahngleise entlang des Rotsee-Nordufers wurden einige Edelkastanien, Eichen und Linden gepflanzt. Diese sollen in ein paar Jahrzehnten als Schattenspender für Tiere und als Trittsteine in der Weide dienen. Mit den Bepflanzungen innerhalb der Schutzzäune wurden des Weiteren zusätzliche Kleinstrukturen aus Holz, Sand, wilden Rosensträuchern und Steinen geschaffen. Die Zauneidechse ist bereits im Gebiet heimisch und soll sich durch die neuen Strukturen weiter ausbreiten können.

Die Projekte wurden unter der Federführung der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) in Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftenden, der Dienststelle Immobilien und der Gemeinde Ebikon umgesetzt. Finanziell wurde das Vorhaben von der Albert Koechlin Stiftung unterstützt. Zudem haben Freiwillige des Vereins «Äbike grüent» bei der Pflanzung tatkräftig mitgeholfen.

Die drei neuen Vernetzungselemente befinden sich alle in der Landschaftsschutzzone und sind im Rahmen der Umsetzung der Schutzverordnung Rotsee entstanden. Damit setzt der Kanton Luzern ein Zeichen und treibt die Biodiversitätsförderung voran. Er führt zudem die Arbeit der vergangenen Jahre weiter: So wurde im gesamten Schutzgebiet die Markierung erneuert, Waldränder aufgewertet und eine Magerwiese angelegt. Der Übergang von Wald und Offenland gehört zu den artenreichsten Lebensräumen.