Hotel Löwen Ebikon wird als Asylzentrum zwischengenutzt

EBIKON – Auf dem Areal des ehemaligen Hotels Löwen in Ebikon wird eine Überbauung geplant. Bis dieses Projekt realisiert werden kann, wird der «Löwen» als Asylzentrum zwischengenutzt. Ab Mitte Februar 2015 quartiert der Kanton Luzern bis zu 60 Asylsuchende ein. Die Betreuung übernimmt die Caritas Luzern. Dies teilten der Asyl- und Flüchtlingskoordinator des Kantons Luzern und der Gemeinderat Ebikon heute Dienstag den Medien mit.

Ende November 2014 hat das Hotel Löwen in Ebikon seinen Betrieb definitiv eingestellt. Die neue Besitzerin der Liegenschaft, die Firma PAX Liegenschaften AG, beabsichtigt im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens die zukünftige Nutzung des Areals sowie der angrenzend erworbenen Parzellen zu klären und eine Überbauung zu planen und zu realisieren. Das Areal des Löwen liegt im Zentrum von Ebikon und ist damit Inhalt des Masterplanes zur Entwicklung der Gemeinde, welcher zurzeit erarbeitet wird. Die Firma PAX Liegenschaften AG hat dem Kanton Luzern das Hotel Löwen für eine Zwischennutzung als temporäres Asylzentrum für bis zu 60 Personen angeboten.

Erfüllung der Aufnahmepflicht gemäss Gemeindeverteilung

Im Rahmen der Gemeindeverteilung von Asylsuchenden wurde die Gemeinde Ebikon Anfang September verpflichtet, Wohnraum für 47 Personen zur Verfügung zu stellen. Trotz intensiver Bemühungen konnte dieser weder in Form von Wohnungen noch mit anderen Lösungen (z.B. Container) bereitgestellt werden. Der Gemeinderat von Ebikon stimmte darum der Nutzung des Hotel Löwen als temporäre Asylunterkunft zu. Bereits vor Ende Jahr zieht eine erste Gruppe von 10 bis 15 Asylsuchenden in die Wohnungen im Löwen ein. Mitte Februar 2015 beziehen bis maximal 60 Asylsuchende ihr Quartier in den ehemaligen Hotelzimmern. Der Kanton Luzern betreibt das Asylzentrum bis zu einer Projektrealisierung der Firma PAX Liegenschaften AG, mindestens aber bis Ende März 2016. Mit der Zustimmung zum temporären Asylzentrum erfüllt die Gemeinde Ebikon ihre Aufnahmepflicht gemäss Gemeindeverteilung und stellt damit auch ihre Solidarität mit den anderen Luzerner Gemeinden unter Beweis.

Betreuung rund um die Uhr sichergestellt

Für die Betriebskosten sowie die wirtschaftliche Sozialhilfe bleibt der Kanton Luzern zuständig. Für die Zentrumsführung wird die Caritas Luzern beauftragt. Von der Caritas ist eine Betreuungsperson rund um die Uhr vor Ort. Im ersten Betriebsmonat ist zusätzlich ein privater Sicherheitsdienst für Kontrollgänge in der näheren Umgebung engagiert. Für die Begleitung des Zentrumsbetriebs setzt der Kanton Luzern eine Begleitgruppe ein. Darin vertreten sind der Kanton Luzern, die Gemeinde Ebikon, die Luzerner Polizei, die Caritas Luzern sowie die Nachbarschaft. Die Begleitgruppe trifft sich regelmässig zur Situationsanalyse und kann bei allfälligen Problemen Massnahmen für den weiteren Betrieb definieren, wie zum Beispiel ergänzende Sicherheitsmassnahmen. Im temporären Asylzentrum im Hotel Löwen in Ebikon werden sowohl Familien wie auch Einzelpersonen untergebracht. Bei ihrem Einzug ins Zentrum haben sie bereits eine erste Eingewöhnungszeit in einem der beiden kantonalen Asylzentren Sonnenhof in Emmenbrücke oder Hirschpark in Luzern hinter sich. Die Asylsuchenden stammen vorwiegend aus Eritrea, Syrien, Sri Lanka, Afghanistan und China. Die Hausordnung regelt das Zusammenleben im Zentrum. Bis zur Aufnahme des Zentrumsbetriebes Mitte Februar 2015 werden die bereits in den Wohnungen untergebrachten 10 bis 15 Asylsuchenden durch die Caritas Luzern nach individuellem Bedarf betreut.

Informationsveranstaltung für die Bevölkerung

Am Donnerstag, 29. Januar, findet von 19 bis 20.30 Uhr in der Aula Wydenhof eine öffentliche Informationsveranstaltung statt. Der Gemeinderat Ebikon sowie der Kanton Luzern informieren über den Zentrumsbetrieb und beantworten Fragen aus der Bevölkerung.

Loewen-Ebikon