GLP  stellt  Antrag  auf  Einführung  eines  Jugendparlaments  in  Ebikon

Die Grünliberale Partei Ebikon möchte die politische Partizipation von Jugendlichen fördern. Zu diesem Zweck hat die GLP in der Kommission r Gesellschaftsfragen einen Vorstoss eingereicht, der den Gemeinderat dazu auffordert, die Einführung eines Jugendparlaments in Ebikon zu prüfen.

Politik braucht Nachwuchs

Jugendliche haben in Ebikon kein spezifisches Gefäss, ihre Anliegen in die Politik einzubringen und eigene Projekte zu initiieren. Zwar steht ihnen der Weg offen, sich in den etablierten Ortsparteien einzubringen. Es ist aber eine Tatsache, dass dies kaum geschieht. Dies mag damit zu tun haben, dass Politik in Ebikon wenig sichtbar ist und Jugendliche nicht speziell angesprochen werden. So erstaunt es auch nicht, dass 18-jährige kaum noch an Jungbürgerfeiern teilnehmen.

Das neue Kommissionensystem in Ebikon mit 45 Mandatsträgerinnen und -trägern ist aber auf viele Personen angewiesen, die sich in die Gemeindepolitik einbringen. Um langfristig genügend Personen zu finden, die sich politisch in Ebikon engagieren, ist es sinnvoll, Jugendliche frühzeitig anzusprechen und ihr Interesse an Politik zu wecken und zu stärken. Dafür braucht es Institutionen, die ihnen den Zugang zur Politik eröffnen und ihnen Raum r Diskussionen bieten. Eine Möglichkeit dazu ist die Einführung eines Jugendparlaments.

Förderung der politischen Kompetenzen und der Partizipation

In der Schweiz existieren rund 70 Jugendparlamente auf kantonaler, regionaler, wie auch auf lokaler Ebene. Diese ermöglichen Jugendlichen im Alter von zwischen 12 und 28 Jahren an politischen Prozessen teilzunehmen, eigene Anliegen einzubringen und Projekte zu initiieren. Die Kompetenzen solcher Jugendparlamente sind unterschiedlich ausgestaltet und können den lokalen Gegebenheiten angepasst werden. r den Aufbau eines Jugendparlaments kann auf das Know-how des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente (www.dsj.ch) zurückgegriffen werden.

Durch die Parlamentsarbeit werden die Jugendlichen auf politische und gesellschaftliche Themen sensibilisiert und r ein politisches Engagement motiviert. Die Jugendlichen lernen, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu vertreten. Sie lernen, Kompromisse einzugehen, Verantwortung zu tragen, anderen Meinungen respektvoll zu begegnen und mit den politischen Rechten und Pflichten umzugehen. Zudem fungieren die jungen Parlamentarierinnen und Parlamentarier als Ansprechpersonen r Gleichaltrige, wie auch r die Gemeinde. Dadurch werden Ju- gendliche zur vermehrten politischen Partizipation (lokale Aktionen wie auch Teilnahme an Abstimmungen und Wahlen) animiert.

Jugendparlamente übernehmen zudem eine wichtige Funktion bei der Rekrutierung des politischen Nachwuchses. Prominentes Beispiel ist etwa der Genfer Regierungsrat und ehemalige Bundesratskandidat Pierre Maudet, dessen politische Karriere im Genfer Jugendparlament begann.

Aus diesen Gründen stellt die GLP den Antrag, die Einrichtung eines Äbiker Jugendparlaments zu prüfen.