Entwicklung von Ebikon vernetzt beleuchten

EBIKON – In unserer letzten Ausgabe publizierten wir einen offenen Brief der SP Ebikon betreffend Veröffentlichung des Themenmagazins «localcity» im Auftrag der Gemeinde Ebikon. Hier folgt nun die öffentliche Stellungnahme des Ebikoner Gemeinderats vom 13. Juni zu den gestellten Fragen.

pd. Die Gemeinde Ebikon befindet sich in einer Entwicklungsphase auf der Achse Luzern-Zug-Zürich. Entlang der Kantonsstrasse sind die Grossbaustellen der Mall of Switzerland und beim Schindler sichtbar. Geplant sind weitere Areale beim heutigen MParc mit dem Quartier Qube oder der AMAG Sagenmatt. Weiter plant der Kanton Luzern die Sanierung der Kantonsstrasse im Zentrum von Ebikon und auch der Bushub mit der Trolleybusverlängerung soll im Dezember 2019 den Betrieb aufnehmen. Diese Projekte verändern das Zusammenleben in Ebikon und wirken sich auf alle Luzern-Ost-Gemeinden aus. Deshalb hat die Gemeinde Ebikon den Auftrag zur vernetzten Themenkommunikation erteilt, um die Entwicklung von Luzern Ost als neues Zentrum zu beleuchten.

Im Gesamtzusammenhang

Die Gemeinde Ebikon hat eine Zentrumsfunktion in Luzern Ost für die Gemeinden Buchrain, Dierikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root. Dies zeigt sich beispielsweise bei der Haushaltsbefragung zum Konsumverhalten in Luzern Ost oder mit dem geplanten Bushub am Bahnhof Ebikon, welcher ein öV-Knotenpunkt für die gesamte Region darstellt. Zusätzlich arbeitet Ebikon eng mit den Kernagglomerationsgemeinden Emmen, Horw, Kriens und Luzern zusammen. Die Gemeinde Ebikon vernetzt sich dabei gesellschaftlich, politisch, räumlich und wirtschaftlich. «Den Gesamtzusammenhang aus den Perspektiven von Gemeinden, Kanton, Wirtschaft, Vereinen, Verbänden und auch von Einzelpersonen thematisch vernetzt aufzuzeigen und die Entwicklung von Ebikon im Kontext von Luzern Ost zu beleuchten, ist das Kommunikationsziel des Magazins «localcity».

Strategische Herausforderung

«Die prognostizierten Entwicklungen, basierend auf den Arealentwicklungen mit 30 Prozent mehr Einwohnern und 40 Prozent mehr Beschäftigten bis 2030, stellen die Gemeinde Ebikon und die gesamte Region vor strategische Herausforderungen, welche wir der Bevölkerung und allen anderen Anspruchsgruppen frühzeitig, gemeindeübergreifend, organisationsübergreifend und aus unterschiedlichen Perspektiven in der Tiefe kommunizieren wollen», begründet Daniel Gasser, Gemeindepräsident Ebikon, die Auftragserteilung für das Magazin.

Politische Verankerung

Die Gemeinden in Luzern Ost arbeiten eng mit dem Gemeindeverband LuzernPlus zusammen. Die Zusammenarbeit erfolgt bei den Themen Raum, Siedlung und Mobilität über das Gebietsmanagement LuzernOst. Mit der «Plattform Kooperation Rontal» arbeiten die Gemeinden auch in anderen Aufgaben, beispielsweise bei den Themen Marketing, Hallenbad und Freiwilligenarbeit, zusammen. Das Magazin localcity ist Bestandteil des gemeinsamen Marketings. «Das Projekt für dieses Magazin haben wir an der Medienkonferenz von LuzernPlus am 29. März 2017 vorgestellt. Im Vorfeld der Medienkonferenz haben wir das Konzept von localcity in der Planungs-, Umwelt- und Energiekommission vom 14. März 2017 inklusive der Finanzierung präsentiert, weil im Magazin die Themen Raum, Siedlung und Mobilität als Schwerpunkte gesetzt sind», so Gemeindepräsident Gasser. «Und das Magazinkonzept war auch im Steuerungsgremium vom Gebietsmanagement LuzernOst traktandiert. Auch an der öffentlichen Orientierungsversammlung vom 4. Mai 2017 haben wir über localcity berichtet», erklärt Gasser.

Zusammenarbeit und Kommunikation

Das neue Zentrum Luzern Ost befindet sich mitten in der Entwicklung und die gesamte Bevölkerung und die Gemeinden, Kanton, Wirtschaft, Vereine und Verbände sind beteiligt. «Dabei gibt es grössere und kleinere Veränderungen. Die Mall of Switzerland ist mit Sicherheit eine grössere Veränderung für Ebikon und die gesamte Region, welche sich auch auf das MParc Areal und auf die Mobilität auswirkt. So gibt es ab der Eröffnung vom 8. November beispielsweise einen angepassten Fahrplan für den öffentlichen Verkehr und neue Begegnungsorte ergänzend zum Zentrum Ebikon», sagt Gasser. «Die Gemeinde Ebikon hat zu <Zentrum Ebikon stärken> Mitwirkungsveranstaltungen durchgeführt, welche aufzeigten, dass öffentliche Begegnungsorte noch nicht die gewünschte Qualität haben. Basierend auf der Mitwirkung und auf dem Masterplan hat die Gemeinde die öffentlichen Begegnungsorte analysiert, visualisiert und im Magazin im Gesamtkontext der Entwicklung und mit anderen Partnern kommuniziert. So stellen wir auch keine Konkurrenz zum Rigi Anzeiger und zum Rontaler dar, sondern ergänzen die Themen vernetzt in der Tiefe mit Zahlen, Grafiken, Vergleichen und mit Aussagen von unterschiedlichen Persönlichkeiten», präzisiert Gasser die Auftragserteilung in dieser Form. «Die Gemeinde Ebikon hat personell mit Know-how, Kontakten und – wo erforderlich – mit Datengrundlagen mitgearbeitet. Finanziell haben wir uns mit einem mittleren vierstelligen Betrag an localcity beteiligt. Ob es eine nächste Ausgabe gibt und in welcher Form, ist offen. Deshalb bestehen auch keine Verträge oder finanzielle Verpflichtungen», schliesst Gasser ab.