Der Wahlkampf ist lanciert Interview mit Sandor Horvath

Ersatzwahl Controlling-Kommission Ebikon

EBIKON – Wegen des Rücktritts des Grünliberalen Jonathan Winkler aus der Controlling-Kommission Ebikon ist der Posten neu zu besetzen. Neben Sandor Horvath, Kandidat der grünliberalen Partei kandidiert auch Daniela Mazenauer-Binder. Sie wird von der SVP portiert. Wir berichteten bereits in der Ausgabe von letzter Woche.

In dieser Ausgabe lassen wir die Kandidierenden selber zu Wort kommen. Wir haben sie gefragt, was sie für dieses Amt besonders auszeichnet, was ihre wichtigsten Anliegen sind und was sie im Fall einer Wahl im Gremium für die Gemeinde Ebikon bewirken wollen.

Sandro Horvath
Sandor Horvath

Sandor Horvath, Sie kandidieren für die Grünliberalen.  Was motiviert Sie, ausgerechnet für die Controlling-Kommission zu kandidieren? Was macht für Sie den Reiz der Controlling-Kommission aus?

In der Controlling-Kommission werden die Weichen für die Zukunft unserer Gemeinde gestellt. Denn die Kommission ist auch für die Aufgabenplanung zuständig und überprüft die Zielerreichung. Da will ich dabei sein. Ich gelte als engagierter Mitdenker mit guten Ideen. Ich habe mich beispielsweise erfolgreich für sichere Schul- und Fusswege im Schachen-Quartier eingesetzt. Das schafft einen Mehrwert, der sich auf finanziell auszahlt: Denn niemand will in einem Quartier wohnen, das keine sicheren Fusswegverbindungen hat. Ausserdem bin ich überzeugt, dass alle Parteien in der Controlling-Kommission vertreten sein sollten. Nur so können neue Herausforderungen frühzeitig erkannt und von allen Seiten beleuchtet werden. Eine Übervertretung einer Partei würde unserer Gemeinde schaden, weil dies eine ausgewogene Analyse verhindert. Der einzige Sitz der Grünliberalen darf deswegen nicht an eine Partei gehen, die bereits mit zwei Männern proportional vertreten ist. Ich fände es aber toll, wenn ein SVP-Mann zugunsten von Daniela Mazenauer zurücktreten würde.

Was macht Sie zum idealen Mitglied der Controlling-Kommission?

In der Controlling-Kommission braucht es Personen mit strategischen Kompetenzen und Visionen, um den Gemeinderat beraten zu können. Ich war als Programverantwortlicher des internationalen Komitees des Roten Kreuzes IKRK, Geschäftsführer einer Nonprofit-Organisation, Kommunikationsbeauftragter der Zuger Strafverfolgungsbehörden und Fachreferent für Bundesratsgeschäfte jahrelang in der strategischen Führung tätig und habe grosse Budgets verwaltet. Ich bin gut vernetzt und kenne auch Schlüsselpersonen beim Kanton und beim Bund. Ich bin wachsam und konsensfähig. Ausserdem bringe ich als Anwalt juristisches Fachwissen ein, insbesondere auch im Verwaltungsrecht, im Recht der Gemeinden und im Sozialbereich. Ich vertrete zudem einen wichtigen Teil unserer Bevölkerung: Junge, gut ausgebildete und liberal denkende Mittelstandsfamilien, die Wert auf ökologisch, finanziell und sozial nachhaltiges Handeln legen.

In welchen Politikbereichen sehen Sie in der Gemeinde Ebikon den dringendsten Handlungsbedarf?

Die Ebikoner Bevölkerungsbefragung hat gezeigt: Der Verkehr ist unser grösstes Problem. Hier wird der Gemeinderat zusammen mit dem Kanton Lösungen finden müssen, um die Bewohner besser vor Lärm und Verkehrsgefahren zu schützen. In politischer Hinsicht steht eine Reform der Gemeindeorganisation an. Finanziell stellt die Pflegefinanzierung und die Einführung des zweijährigen Kindergartens eine grosse Herausforderung dar. Gesellschaftlich erachte ich Massnahmem gegen die zunehmende Anonymisierung als zentral. Die Ebikoner Vereine haben diesbezüglich eine tragende Rolle und leisten sehr wertvolle Arbeit.

Welche Faktoren machen für Sie die Attraktivität der Gemeinde Ebikon als Wohnort und Firmenstandort aus?           

Die Lage an der Achse Luzern-Zug-Zürich, ein mässiger Steuerfuss und solide Finanzen machen Ebikon zu einem sehr attraktiven Wohn- und Firmenstandort. Das bringt aber Herausforderungen mit sich: Verkehr und Wohnungsknappheit. Es ist wichtig, dass wir unsere schönen Naherholungsgebiete wie den Rotsee und Hundsrücken pflegen und schützen und Massnahmen gegen die Verkehrszunahme ergreifen.

 Welche Funktionen haben Sie in der Gemeinde Ebikon bisher schon ausgeübt? Wie können Sie von den dabei erworbenen Fähigkeiten in der Controlling-Kommission profitieren?

Ich bin Mitglied der Planungs- Umwelt- und Energiekommission PUEK und habe bei der Erarbeitung des kommunalen Parkplatzreglementes mitgewirkt. Ich habe dabei gelernt, engagiert zu diskutieren und im Resultat sachgerechte und breit abgestützte Lösungen zu finden.

Interview Saverio Genzoli

 Zum Interview mit Daniela Mazenauer-Binder