Corona-Demo vor Ebikoner Schule

Screenshot Pilatus Today

Vor dem Schulhaus Wydenhof in Ebikon haben am Donnerstagmorgen rund 50 Leute gegen die Corona-Massnahmen demonstriert. Die Luzerner Polizei war vor Ort und hat eine Person in Gewahrsam genommen.

Bereits am Mittwochnachmittag wurde über die sozialen Medien eine Corona-Demonstration vor dem Schulhaus Wydenhof angekündigt. Der Grund: Die Schule hat in einem Brief an die Eltern die dringliche Empfehlung ausgesprochen, dass die 5. und 6. Klässler in der Schule nun ebenfalls Masken tragen sollen, da in diesen 6. Klassen zwei Lehrpersonen und ein Kind positiv getestet wurden. „Diese Klassen befinden sich seit gestern in Quarantäne. Aktuell sind fünf Schulklassen in Quarantäne. Wir waren gezwungen zu reagieren, wollen wir doch die Gesundheit aller Personen ernst nehmen“, so Rektor Ralph Späni. Jedoch sei der Schule wichtig, dass sich die Kinder draussen in der Pause weiterhin ohne Masken aufhalten dürfen. 

„Es ging schnell nicht mehr um die Schutzmasken“

Die Demonstration sei im Grossen und Ganzen friedlich abgelaufen berichtet Späni. „Schnell ging es nicht mehr um Schutzmasken – sondern viel eher um Grundrechte. Ein Demonstrant wollte überall die Bundesverfassung verteilen“, so Späni. Die Polizei sei aber vor Ort gewesen und habe einige der Demonstranten weggewiesen und eine Person sei in Gewahrsam genommen worden. „Ich musste mir anhören, dass ich für jedes Kind , das wegen der Maske stirbt, verantwortlich sei. Das lässt einem dann schon nicht kalt“, berichtet Ralph Späni weiter. 

Dr. Andreas Heisler war vor Ort

Die Demonstranten seien nicht aus der Region gewesen. „Das war eine Gruppe Menschen, die sich einfach hier in Ebikon getroffen hat. Es waren Masken- und Coronaskeptiker aus der ganzen Schweiz da, aber keine Eltern oder Schüler aus Ebikon“, so Späni. Prominenter Gast an der Demonstration war allerdings der Ebikoner Arzt Dr. Andreas Heisler. „Es ist schlimm, dass den Kindern Angst gemacht wird – die Kinder sind traumatisiert“, so Heisler in einem Live-Stream auf Facebook. Die Kinder seien so traumatisiert, dass sie sich in psychotherapeutischer Behandlung befinden, so der Arzt weiter.

„Wir als Schule sind der falsche Ort um über solche Sachen zu diskutieren. Die Demonstranten sollen ihre Anliegen beim Kanton oder beim Bund platzieren. Unsere Aufgabe ist es, die Schule zu seinem sicheren Ort zu machen. Und dafür tun wir momentan alles“, sagt Ralph Späni. 

Sara Häusermann