Ebikon liest und schätzt den rontaler

Dieses Jahr führte die Gemeinde Ebikon eine Bevölkerungsumfrage durch. Eine von vielen Erkenntnissen: Ebikon informiert sich vor allem über unsere Zeitung, den rontaler.

Der rontaler stand vor knapp sieben Jahren fast vor dem Konkurs. Es forderte in den vergangenen Jahren aussergewöhnlichen Einsatz und viel Durchhaltewillen von einem kleinen, motivierten Team. Mit Stolz und Freude sind wir heute Mediendienstleister, dem es gelingt, eine Gratiszeitung zu produzieren, die sich im Rontal wieder etabliert hat – und auch gelesen und wahrgenommen wird.

Die Umfrageergebnisse aus Ebikon: Der rontaler wird rege zur Informationsbeschaffung genutzt.

Datei: Ergebnispräsentation Bevölkerungsumfrage Ebikon 2019

Das Resultat der aktuellen Bevölkerungsumfrage aus Ebikon zeigt nun, dass die Rettung und die damit verbundenen Anpassungen am Geschäftsmodell richtig waren. Die Resultate zeigen auch, dass eine Lokalzeitung im Jahr 2019 immer noch eine Daseinsberechtigung hat. Jedoch haben sich die Art und Weise der Führung, der Produktion und des Verkaufs massgebend verändert. Für die Finanzierung ist das Unternehmen selber verantwortlich und somit dazu gezwungen, neue Modelle zu entwickeln. Die Werbung verkauft sich schon lange nicht mehr über Rabatte sondern über die Relevanz des Mediums.

Der rontaler lebt von Inhalten aus den Gemeinden, der Politik und der Wirtschaft. Gleichzeitig bietet er den Vereinen eine kostenlose Plattform für Nachberichte von Veranstaltungen. Diese Plattform wird rege genutzt und führt unter anderem auch zu diesem beachtlichen Resultat in der Umfrage der Gemeinde Ebikon. Dass sämtliche Inhalte auch online und dort ebenfalls kostenlos verfügbar sind, macht den rontaler zu einer modernen und zeitgemässen Lokalnewsplattform.

 

Dass die Gemeinde Ebikon ab dem ersten Januar auf die Relevanz des rontalers zählt und mittels eigens für sie freigehaltenen Seiten die Gemeindenachrichten publiziert, macht uns stolz. Die Gemeinde Ebikon hat erkannt, dass sie wichtige Informationen und Inhalte über den rontaler an die Bevölkerung bringen kann und diese auch gelesen werden. Somit setzt man den Auftrag der Informationspflicht vorbildlich um und hat längerfristig gut informierte Bürger. Das Thema Kommunikation und die Art und Weise der Überbringung von Informationen ist für jede Gemeinde eine Herausforderung – schlussendlich scheint eine zuverlässig informierte Bevölkerung zufriedener zu sein und kann sich mit einer Wohngemeinde besser identifizieren.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sind überzeugt, dass der Gemeinderat von Ebikon mit diesem Entscheid eine Vorbildfunktion für andere Gemeinden übernommen hat.

Daniel Scherz
Geschäftsführer &VR-Mitglied
rontaler media ag
Daniel Scherz
Daniel Scherz, Geschäftsführer & VR-Mitglied der rontaler media ag

Daniel Gasser, Gemeindepräsident von Ebikon, hat ebenfalls Stellung genommen zu den Umfrageergebnissen

Abgesehen von Weichle: Was waren für den Gemeinderat die wichtigsten Erkenntnisse?

Daniel Gasser: Aus der Bevölkerungsbefragung leiten wir wertvolle Informationen darüber ab, was die Ebikoner Stimmbevölkerung derzeit beschäftigt. Neben wichtigen Erkenntnissen zur Abstimmungsvorlage Weichle sind auch die Rückmeldungen der Stimmbevölkerung zum politischen System sehr wertvoll für den Gemeinderat. Die Analyse der Befragungsergebnisse bestätigt, dass die Stimmbevölkerung grundsätzlich hinter dem Gemeinderat steht, diesem ein grosses Vertrauen schenkt und die Arbeit insgesamt positiv würdigt. Das freut und motiviert uns im täglichen Einsatz für die Gemeinde. Was jedoch auch zum Vorschein kam, ist das relativ grosse Bedürfnis, den politischen Führungskreislauf der Gemeinde kritisch zu hinterfragen.

Hat die Befragung den Nutzen gebracht, den man sich erhofft hatte?

Gasser: Absolut. Wir haben uns im Gemeinderat intensiv mit den Ergebnissen auseinander gesetzt und profitieren heute von den Erkenntnissen, die wir aus der Umfrage gewinnen durften. Die Erwartungen und Wünsche, welche aus den Antworten der Umfrageteilnehmenden herausgelesen werden können, fliessen im Rahmen der Möglichkeiten in unseren Diskussionen und Geschäfte ein. Auf Basis der Umfrageergebnisse fand bereits der erste runde Tisch statt. In der Diskussion zum Themenschwerpunkt Siedlungsentwicklung konnten sich die teilnehmenden Anspruchsgruppen konkret auf die Umfrageergebnisse beziehen. Dieser Austausch war ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Revision des Bau- und Zonenreglements.

Der Rontaler ist die beliebteste Informationsquelle der Ebikoner. Was sagt der Gemeinderat dazu?

Gasser: Wir nehmen erfreut zur Kenntnis, dass der Rontaler als lokales Printmedium auch in Zeiten der Digitalisierung eine breite Lesergruppe erreicht und diese mit regionalen News und Hintergründen bedient. Dies bestärkt uns in unserem Entscheid, den Rontaler als offizielles Publikationsorgan weiterhin zu nutzen.  So publiziert die Gemeinde Ebikon ab Januar in jeder Ausgabe eine Doppelseite, um unsere Themen noch präsenter der Bevölkerung zugänglich zu machen. Wir sind überzeugt, dass der regionale Journalismus der Bevölkerung einen grossen Mehrwert bietet. Schliesslich hat das, was unmittelbar in der Wohn- oder Arbeitsgemeinde passiert, einen direkten Einfluss auf die Menschen vor Ort. Wenn eine Lokalzeitung genau solche Themen für die Bevölkerung mittels journalistischer Arbeit aufbereitet, Zusammenhänge herstellt und kritische Fragen aufwirft, ist dies für einen persönlichen und fundierten Meinungsbildungsprozess von grossem Wert.

Was zeichnet die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Rontaler aus?

Gasser: Die Gemeinde Ebikon schätzt den Rontaler aus offizielles und zuverlässiges Publikationsorgan. Die Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Redaktoren und dem Geschäftsführer ist geprägt von Wertschätzung und Vertrauen. Gleichzeitig schätzen wir die kritische Auseinandersetzung des Rontalers mit unserer Gemeinde.

Interview Sara Häusermann