Planung & Bau
In den nächsten Monaten wird der Friedhof Ebikon saniert. Die dafür engagierte Spezialfirma hat das Projekt im Vorfeld penibel geplant. Die Arbeiten dürfen niemanden stören.
Die Arbeiten sind diese Woche gestartet: Nun wird die Friedhofsanlage in Ebikon komplett saniert. Da es sich bei einer Friedhofsanierung um eine Aufgabe handelt, die Spezialwissen erfordert, hat die Urner Firma Tony Linder + Partner AG aus Altdorf das Projekt geplant und begleitet die Bauarbeiten bis zum Schluss. In einem ersten Schritt erfolgte eine Standesaufnahme und die Digitalisierung des Friedhofs. In einem zweiten Schritt wurde eine Platzbedarfsanalyse durchgeführt und eruiert, wann welche Grabesruhe ausläuft. Dank diesen Vorarbeiten konnte ein Konzept erstellt werden. «Darin ist enthalten, was für Arbeiten jetzt durchgeführt werden und welche in Zukunft anstehen», erklärt Geschäftsführer Erich Aeschlimann. Er weiss: «Auf dem Friedhof in Ebikon gibt es keinen Platzmangel. Die Schwierigkeit besteht darin, dass sich der Boden in einem schlechten Zustand befindet.»
Lehm und Stauwasser
Mitarbeitende der Spezialfirma führten Sondierungen durch. Diese haben gezeigt, dass der Boden vielerorts lehmhaltig ist und Stauwasser enthält. «Das ist schlecht für den Verwesungsprozess», sagt Aeschlimann. «Deshalb handelt es sich bei einem Grossteil der begonnen und anstehenden Arbeiten um eine sogenannte Bodensanierung. Das Ziel ist ein möglichst luftdurchlässiger Boden, der eine komplette, rasche Verwesung der Verstorbenen ermöglicht.» Dafür braucht es Sickerleitungen, wasserdurchlässige Sedimente und einen Bodenaustausch, bei dem altes durch neues Material ersetzt wird. Die Arbeiten in Ebikon erfolgen etappenweise Feld für Feld. Das Ziel ist es, rechtzeitig auf Allerheiligen anfangs November fertig zu sein.
In diesem Rahmen wird es auch zu Exhumierungen ehemaliger Grabfelder kommen. «Unsere Exhumations-Spezialisten führen diese Arbeiten pietätvoll aus», versichert Aeschlimann der Gemeinde. «Wo nötig mit Sichtschutz, um niemanden zu stören.» Wichtig ist ihm zu betonen, «dass sämtliche Überreste von Verstorbenen umgebettet werden und in der Gebeinegrabstätte auf dem Friedhof Ebikon bleiben.»
Die Arbeiten werden so ausgeführt, dass auf dem Friedhof immer die nötige Ruhe herrscht. Während Beerdigungen werden Arbeiten unterbrochen. Falls sich eine Besucherin oder ein Besucher dennoch gestört fühlt, ist diese Person gebeten, sich bei der Gemeinde zu melden.
Neuer Engelsfriedhof geplant
Zusätzlich werden in der 1. Etappe ein Teil der Hauptwege frisch asphaltiert. Oberirdische Arbeiten zur optischen Verschönerung gibt es bei den Kindergräbern. Ein Denkmal soll den neuen Engelsfriedhof für verstorbene Ungeborene schmücken. Bereits fertiggestellt ist die neue Aschengruft, die künftig das zentral gelegene Gemeinschaftsgrab erweitert.