Samichlaus-Zauber

Hans Peter Bienz, Gemeinderat Planung & Bau

Editorial

Es war eine kalte Winternacht, kurz nach dem ersten Advent. Ich erinnere mich noch genau, weil ich, damals 6-jährig, die erste Kerze auf dem Adventskranz anzünden durfte. Der Schnee bedeckte die Dächer und tauchte die Strassen in glitzerndes Weiss. Die Luft roch nach Tannen und Kerzen. Inmitten dieser zauberhaften Atmosphäre wartete ich gespannt darauf, dass der Samichlaus zum ersten Mal zu mir nach Hause kommen würde.

Die Stunden vergingen, und als die Dunkelheit hereinbrach, hörte ich plötzlich das Klingen von Glöckchen. Mein Herz begann vor Aufregung zu klopfen, als das Geräusch vor unserer Wohnung zu hören war. Meine Mutter trat zur Türe und öffnete sie. Ich getraute mich erst nicht aufzustehen. Dann sah ich ihn zum ersten Mal aus der Nähe, mit seiner grossen, farbenprächtigen Mitra auf dem Kopf und seinem langen weissen Bart. Als er vor mir stand, hörte ich noch leise meinen Vater schimpfen, weil unser 6 Monate alter Labrador auf den Teppich machte… Verständlich: Die Nervosität des Labradors war wohl noch grösser als die meine.

Der Samichlaus nickte und setzte sich mit mir und meiner Familie in unser Wohnzimmer. Er erzählte von seinen Abenteuern auf den Reisen. Seine Geschichten faszinierten mich und meine Nervosität schwand.

Bevor er wieder aufbrach, um weitere Familien zu besuchen, gab er mir einen warmen Händedruck und wünschte frohe Weihnachten. Mit glänzenden Augen und einem Herzen voller Dankbarkeit schloss ich die Tür und kehrte in unser Wohnzimmer zurück. Der erste Besuch des Samichlaus würde für immer in meiner Erinnerung bleiben, als eine zauberhafte Nacht, in der Magie und Freude in unser Zuhause eingezogen waren.

Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Adventszeit und sollten Sie den Samichlaus in diesen Tagen erwarten, einen wundervollen Abend mit vielen bleibenden Erinnerungen.