Editorial
Fünf Millionen Franken kamen der Gemeinderechnung 2021 zugute, was zum positiven Rechnungsabschluss führte. Wie kam es dazu?
Seit mehr als 50 Jahren führte die Gemeinde Ebikon eine eigenständige Pensionskasse (PK) mit 267 aktiv Versicherten und 89 Rentnern (Stand 2020). Das heisst, die Pensionskassenverwaltung, die Anlagestrategie sowie die Vermögensverwaltung wurden durch die Gemeinde selbst wahrgenommen. Durch personelle Wechsel, die steigende Komplexität und mehr regulatorische Vorgaben wurde seitens der Verwaltungskommission in den letzten 24 Monaten nach einer neuen, nachhaltigen PK-Lösung gesucht. Nach einer detaillierten Analyse und Evaluation hat sich die Vorsorgekommission für den Anschluss an eine Sammelstiftung entschieden. Die Versicherten hatten in einer Urabstimmung dem Antrag der Verwaltungskommission zugestimmt, die eigene Pensionskasse aufzulösen und in die Sammelstiftung zu überführen. Per 1. Januar 2022 konnte dieses Vorhaben nun realisiert werden. Mit der vorliegenden Lösung ist die Zukunft der Pensionskasse der Gemeinde Ebikon nachhaltig sichergestellt.
Im Jahr 2018 wurden bei der Einführung des neuen kantonalen Rechnungsmodelles (HRM2) Rückstellungen von fünf Millionen Franken für die Neuausrichtung der Pensionskasse vorgenommen. Mit dem gewählten Anschluss an die Sammelstiftung sind diese Rückstellungen für die PK nicht erforderlich und konnten somit der Gemeinderechnung 2021 zugeführt werden, was zu einem positiven Rechnungsabschluss führte. Dies ist jedoch nur ein «Einmaleffekt». Das heisst, an den grundlegenden Finanzhaushaltproblemen der Gemeinde muss weitergearbeitet werden.