Pappeln entlang der Ron müssen wegen Biber gefällt werden

Zwei Biber an der Böschung der Ron. Aufgenommen im Sommer 2020. Foto: Norbert W. Saul Photography, Ebikon.

Planung & Bau

Die Pyramidenpappeln entlang der Ron in der Gemeinde Dierikon werden ab Mitte Januar 2021 gefällt. Durch die Aktivität des Bibers stellen die Pappeln für die nahestehende Freileitung der SBB und CKW ein zu grosses Sicherheitsrisiko dar. Die von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) definierten Vorgaben zum Schutz des Bibers werden eingehalten. 

In Dierikon verlaufen entlang der Ron nicht nur schlanke Pyramidenpappeln, sondern auch eine Freileitung, welche von der CKW unterhalten wird und unter anderem die Bahnlinie mit Strom versorgt. Im Laufe des Jahres 2020 wurde beobachtet, dass Biber an einzelnen Pappeln aktiv wurden. Seither führt die CKW wöchentliche Kontrollgänge durch, um die Sicherheit von Mensch und Infrastruktur gewährleisten zu können. 

Ein Baum musste bereits vorsorglich gefällt werden. Andere wurden zum Schutz vor Bibern mit Netzen umwickelt. 

Bäume werden ab dem 18. Januar 2021 gefällt

Die SBB und CKW unterstützen ein baldiges Fällen aller Pappeln im Leitungsbereich. Diese stellen für den Bahnstrom ein zu grosses Sicherheitsrisiko dar. Ab Montag, 18. Januar 2021 bietet sich die Möglichkeit für die Fällarbeiten, da im Zeitfenster zwischen Mitte Januar und Ende Februar 2021 die SBB/CKW-Leitungen für andere Arbeiten ausgeschaltet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Bäume weiterhin regelmässig kontrolliert.

Sträucher und Bäume zum Hochwasserschutz 

Die Pappeln stehen entlang der Ron auf der Parzelle des Kantons Luzern. Im Rahmen des bewilligten Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojektes an der Ron wären die Pappeln aufgrund der Querschnittsverbreiterung des Gerinnes in den nächsten Jahren ohnehin gefällt worden. Um das Sicherheitsrisiko für die SBB/CKW-Freileitung und allfälliger andere angrenzender Infrastrukturen oder Passanten zu reduzieren, wird der Forstbetrieb des Kantons Luzern die Pappeln als vorgezogene Massnahmen aus dem Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt fällen und aufrüsten. Im Rahmen des Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojektes werden dann entlang der Ron Sträucher und Bäume gepflanzt.

Berücksichtigung der Bedürfnisse der Biber

In Rücksprache mit der Dienststelle lawa, Abteilung Natur, Jagd und Fischerei wird die Präsenz des Bibers wie folgt berücksichtigt: Da Biber während der kalten Jahreszeit kein frisches Grün finden, sind sie auf Baumrinde angewiesen. Damit den Tieren nach dem Entfernen der Bäume kein Nahrungsengpass droht, werden in regelmässigen Abständen entlang des Ufers Bäume und/oder Kronenteile liegengelassen. Zudem werden einige Stöcke der gefällten Bäume etwas über dem Boden abgesägt. So können sich rasch wieder Stockaustriebe bilden, welche den Bibern bereits im kommenden Frühling Nahrung und Nagematerial liefern werden.

Geschlagenes Holz wird zum Heizen verwendet 

Die Arbeiten werden innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters ausgeführt. Das anfallende Holz wird zu Heizzwecken verwendet. Der Holzschlag wird durch die Mitarbeiter des Forstbetriebes signalisiert. Wir bitten die Bevölkerung, die Weisungen vor Ort einzuhalten. Die Arbeiten dauern ca. drei bis vier Arbeitstage.