Papierberg

Susanne Troesch-Portmann, Gemeinderätin Finanzen

Editorial

Vor wenigen Tagen haben die Bürgerinnen und Bürger ihre Unterlagen für die bevorstehenden Wahlen und Abstimmungen erhalten. Erneut mussten wir ein grosses Couvert verwenden, da das Gesamtpaket äusserst umfangreich ist. Das führte zu negativen Rückmeldungen und sogar dazu, dass vereinzelt die Botschaft retourniert und die Verschwendung von Papier kritisiert wurde. 

Eine Person hat angemerkt, es sei kein Wunder, dass die Gemeinde finanzielle Probleme habe, wenn sie nicht einmal im Kleinen sparen könne. Nun gut, dass die Botschaft zur Rechnung 2023 ganze 82 Seiten inklusive Anhang umfasst, löst auch bei uns keine Begeisterungsstürme aus. Allerdings liegt die Entscheidung hierzu nicht in unserer Hand. Vielmehr müssen wir uns an die Vorgaben des Kantons halten, um keine Stimmrechtsbeschwerde zu riskieren. 

Da wir gezwungen sind, die Haushalte mit diesen Papierbergen zu bedienen, möchte ich Sie herzlich dazu einladen, die Botschaft auch zu lesen. Sie wird stets mit grosser Sorgfalt verfasst und enthält nicht nur viele Zahlen und Tabellen, sondern auch einen umfassenden Überblick, was in unserer Gemeinde im letzten Jahr geschehen ist, an welchen Projekten wir gearbeitet haben, woher die Gelder stammen und wohin sie fliessen. 

Zudem erledigt sich das «Problem» bald wie von selbst: Mit dem Start des neu gewählten Einwohnerrates per 1. September 2024 wird der grösste Teil der bisherigen Abstimmungsvorlagen zukünftig direkt vom Parlament entschieden werden. Dies mag zwar kaum zu weniger Diskussionsstoff führen, aber immerhin zu weniger Papierverbrauch. So wird eben mit dem Einwohnerrat (wahrscheinlich) nicht Alles gut, aber (sicher Einiges) besser!

Freundliche Grüsse

Susanne Troesch-Portmann,
Gemeinderätin Finanzen