Gemeinde Ebikon kauft Löwen Areal

Seit 2013 befasst sich der Gemeinderat mit der Zukunft und den Entwicklungsmöglichkeiten des Löwen Areals. Anfangs Februar 2020 unterschrieb er den Kaufvertrag für den Erwerb des historischen Areals. EbikonAktuell fragt bei Susanne Troesch-Portmann, Gemeinderätin Finanzen, nach, welche Bedeutung der Kauf des Löwen Areals für Ebikon hat. 

EbikonAktuell: Die Gemeinde Ebikon kauft das Löwen Areal für 2.61 Millionen Franken. Kann Ebikon sich das leisten? 

Susanne Troesch-Portmann, Gemeinderätin Finanzen: Ja. Der Kauf des Löwen Areals stellt eine Verschiebung innerhalb des Finanzvermögens dar. Weder die laufende Rechnung noch die Investitionsrechnung werden durch den Kauf belastet. Während die flüssigen Mittel abnehmen, steigt der Wert auf der Anlagenseite. Wir haben lange und intensiv verhandelt – und so einen fairen und attraktiven Kaufpreis erzielt. Und schliesslich stellt ein solches Areal immer auch eine Sicherheit und einen Wert dar. Theoretisch könnte das Areal jederzeit wieder verkauft und der Betrag über 2.61 Millionen Franken damit wieder verflüssigt werden. Was es aber zu erwähnen gilt, ist, dass je nach Zwischennutzungsszenario Unterhalts- und Instandhaltungskosten anfallen können, welche die Rechnung der Gemeinde belasten werden. 

Was war die Motivation des Gemeinderats, das Löwen Areal zu erwerben? 

Mit dem Kauf dieses Grundstücks verfolgt der Gemeinderat kurz-, mittel- und langfristige Ziele. Langfristig sichern wir der Gemeinde die Handlungsfreiheit in der Zentrumsplanung von Ebikon. In dieser Planung spielt der identitätsstarke Ort im historischen Zentrum von Ebikon eine wichtige Rolle. Analysen bestätigen, dass das Löwen Areal ein grosses städtebauliches Potenzial mit vielseitigen Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten aufweist. Diese galt es mit dem strategischen Kaufentscheid zu sichern. Bis ein ausführungsreifes Konzept für die Zentrumsgestaltung und Neuentwicklung des Löwen Areals erarbeitet ist, steht die weitere Zwischennutzung der Liegenschaft im Fokus. 

Wie könnte eine solche Zwischennutzung aussehen?

Das historische Gebäude hat schon viele Nutzungen erlebt und hat wahrscheinlich gerade deshalb einen so hohen emotionalen Wert für die Ebikoner Bevölkerung. Seit dem Verkauf des Löwen an die Balôise und der Schliessung des Restraurants ist die Funktion des Löwen Areals jedoch zunehmend geschwächt. Deshalb wollen wir nun gemeinsam mit der Kommission für Gesellschaftsfragen mögliche Szenarien für eine weitere Zwischennutzung erarbeiten. Aus diesem partizipativen Vorgehen soll ein Zwischennutzungskonzept mit zweckmässigem Nutzen für die Bevölkerung und möglichst geringen Unterhalts- und Instandhaltungskosten für die Gemeinde entstehen.