
Planung & Bau
Aktuelle Messdaten zeigen: Das Trinkwasser in Ebikon hat erneut eine Spitzenqualität. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, wurde laufend ins Versorgungssystem investiert.
Unerschöpfliche Wasserreserven sind selbst im Kanton Luzern keine Selbstverständlichkeit. Beispielsweise gibt es schon heute Defizite in der Versorgungssicherheit im Gebiet Sempachersee und es braucht Synergien mit anderen Regionen. Ganz anders ist die Situation in Ebikon. Der Grundwasservorrat im Schiltwald dürfte noch für die nächsten 100 Jahre ausreichen. Was umso beeindruckender ist, wenn man bedenkt, dass die drei Pumpen im Grundwasserpumpwerk (GWPW) Schiltwald 10’500 bis 11’000 Liter in der Minute fördern. Mit diesem Wasser wird nicht nur Ebikon versorgt, sondern auch Adligenswil, Buchrain und Dierikon. Insgesamt beziehen 26’500 Einwohnerinnen und Einwohner ihr Wasser aus dem GWPW Schiltwald. Im Notfall können weitere 5’500 Personen in Root mit der Verbundleitung angeschlossen werden.
Störungen werden digital erfasst
Die Verantwortung dafür, dass jeder Wasserhahn im Einzugsgebiet 24/7 läuft, trägt Markus Dubach, Leiter der Wasserversorgung Ebikon. Er ist seit 10 Jahren im Amt und sagt mit Stolz: «Unser Wasser kommt mit einer Spitzenqualität aus dem Boden. Die Keimbelastung ist so gering, dass man es ab Pumpe trinken kann» (aktuelle Daten siehe Box). Dennoch befinden sich zur Sicherheit im Grundwasser-Pumpwerk Schiltwald und in der Notwasserversorgung Feldmatt UV-Anlagen mit Trübungsmessung. Falls trotz Vorsichtsmassnahmen bei den Wasserwerten etwas nicht stimmt, sehen das Markus Dubach und sein Team live auf dem Computer, Tablet oder Handy und können umgehend reagieren.
«Ebikon hat heute eine der modernsten Wasserversorgungen der Schweiz», sagt Dubach. «Theoretisch kann ich das System im Urlaub nachts um 2 Uhr vom Hotelzimmer aus steuern.» Auf seinen Geräten sieht er auch, wenn an Punkten im Netz überdurchschnittlich viel oder wenig Wasser gefördert wird. Zu viel etwa deutet auf ein Leck hin.
20 Kilometer Leitungen verlegt
Derart modern ist die Anlage, weil die Gemeinde in den vergangenen Jahren laufend investierte. Unter anderem wurde 2013 das Reservoir Ottigenbühl totalsaniert. 2016 wurde das GWPW Feldmatt rundum erneuert. 2020 baut die Wasserversorgung Root Pumpen Richtung Ebikon ein, wodurch im Notfall Wasser bezogen werden kann. 2021 erfolgte der An- und Umbau des GWPW Schiltwald. Zudem wurden in den vergangenen zehn Jahren 20 Kilometer Leitungen neu verlegt oder saniert.
Ein kommendes Projekt ist die Installation eines Notstromaggregats. «Damit können wir die Wasserversorgung auch bei einem Blackout aufrechterhalten», erklärt Dubach. Dieses Risiko sei nicht zu unterschätzen. Ihm ist es ein grosses Anliegen, dass die Äbikerinnen und Äbiker sich um sauberes Trinkwasser auch in Zukunft keine Sorgen machen müssen.
Chemische Beurteilung:
- Gesamthärte: 16 fH° Magnesium: 4,8 mg/l ph-Wert: 7.7 Chlorid: 4,4 mg/l Nitrat: 3,8 mg/l Sulfat: 14 mg/l Calcium: 59 mg/l Natrium: 4,4 mg/l
- Die durchschnittliche Wassertemperatur beträgt 12.3 Grad
- Die Trinkwasserqualität 2022 ist hygienisch einwandfrei.
- Das Trinkwasser wird aus dem Pumpwerk Schiltwald (UV-Anlage) bezogen.
- In Ebikon, Adligenswil, Buchrain und Dierikon werden 26’500 Personen versorgt. Im Notfall kommen 5’500 aus Root dazu.
- Mikrobiologische Proben liegen innerhalb der gesetzlichen Vorschriften.
Am 25. April 2022 war die letzte Beurteilung des kantonalen Lebensmittelinspektorats.