Problempflanzen bedrohen die Artenvielfalt in Ebikon. Die Gemeinde bekämpft diese Pflanzen aktiv und setzt auf die Unterstützung der Bevölkerung.
Exotische Problempflanzen – sogenannte invasive Neophyten – verbreiten sich schnell, verdrängen einheimische Pflanzen und bedrohen dadurch die Artenvielfalt. Folgende invasive Neophyten sind auf dem Gemeindegebiet besonders problematisch: das Einjährige Berufkraut (1), die Nordamerikanische Goldrute (2), der Sommerflieder (3) und die Armenische Brombeere (4, siehe Bilder).
Einjährige Berufkraut: Ähnelt der Kamille, hat jedoch ungeteilte grob gezähnte Blätter und ist leicht behaart. Es ist auf dem ganzen Gemeindegebiet von Ebikon verbreitet.
Nordamerikanische Goldrute: Typische gelbe Blüten, weit verbreitet im Siedlungsgebiet, entlang von Strassen und Bahngleisen, sowie in Naturschutzzonen und an der Ron.
Sommerflieder und Armenische Brombeere: Beide sind ebenfalls in Naturschutzzonen und an der Ron zu finden. Die Armenische Brombeere ist im Sommer an den roten Stacheln erkennbar und kann mächtige Dickichte bilden.
Gratis-Neophytensäcke
Die Gemeinde Ebikon bekämpft seit über 10 Jahren aktiv Neophyten, wobei auch auf die Mithilfe von Privatpersonen und Vereinen gezählt wird. Dabei ist besondere Aufmerksamkeit geboten, denn die vermehrungsfähigen Pflanzenteile gehören nicht ins normale Grüngut oder auf den Kompost, sondern in den Kehricht. So wird sichergestellt, dass sich die invasiven Neophyten nicht weiterverbreiten können. Die orangen, transparenten Neophytensäcke können kostenlos am Gemeindeschalter bezogen und am Strassenrand für die Kehrichtabfuhr bereitgestellt werden. Esther Burri, Projektleiterin Umwelt & Energie, betont, dass es wichtig ist, die komplette Pflanze inklusive Wurzel zu entfernen: «Einige Neophyten, wie zum Beispiel die Nordamerikanische Goldrute, verbreiten sich nicht nur durch Samen, sondern zusätzlich durch Wurzelausläufer. Bei der Nordamerikanischen Goldrute kann ein kleines Wurzelstück wieder zur Pflanze werden.»
Pilotprojekt wird fortgeführt
Gemäss Esther Burri soll auch das Pilotprojekt aus 2023 mit den beiden Neophyten-Stationen entlang der Ron fortgeführt werden. Motivierte Spaziergängerinnen und Spaziergänger sind gebeten, am Weg gefundene Neophyten dort zu entsorgen. «Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht», so Burri. «Einerseits wurde eine beachtliche Menge an Pflanzen entsorgt, andererseits sind durch die Infotafeln vor Ort Personen auf das Problem aufmerksam geworden und erkannten so, dass sie in ihrem Garten invasive Neophyten wachsen haben.»
Die Gemeinde Ebikon dankt allen Privatpersonen und Vereinen, die sich an der Bekämpfung der schädlichen Pflanzen beteiligen.
Hinweis:
Weitere Informationen zum Thema invasive Neophyten finden Sie auf www.ebikon.ch sowie auf www.umweltberatung-luzern.ch.