Alex Fischer über seine Ziele als Präsident

Alex Fischer ist offen für Anliegen der Bevölkerung Bilder: Anian Heierli

Der gebürtige Äbiker Alex Fischer (56) wurde einstimmig zum ersten Einwohnerratspräsidenten gewählt. Im Interview spricht er über die ehrenvolle Aufgabe.

Alex Fischer, Sie sind für ein Jahr der höchste Äbiker. Was bedeutet Ihnen das Ratspräsidium?

Alex Fischer: In den letzten sechs Jahren habe ich mich intensiv für die Einführung des Einwohnerrats eingesetzt – zunächst in der Partei und später in der Spezialkommission (Speko). Es ist mir eine Ehre, dass ich nun als Erster dieses Amt ausüben darf. Ich freue mich darauf, das theoretisch Angedachte im realpolitischen Alltag einzuführen und umzusetzen.

Was für Aufgaben und Pflichten haben Sie als Präsident?

Meine Aufgabe ist es, die Sitzungen und die jeweiligen Geschäfte im Rat zu leiten. Zudem darf ich als Präsident an politischen und Vereinsanlässen repräsentative Termine wahrnehmen.

Und welche Hoffnungen setzten Sie in den Einwohnerrat?

Der Einwohnerrat sollte für Ebikon einen demokratischen Mehrwert bringen. Zudem erhoffe ich mir im Rat ein respektvolles Miteinander, damit zukunftsorientierte Lösungen möglich werden.

Wie gelingt ein solches Miteinander?

Eine positive Zusammenarbeit gelingt nur, wenn wir uns gegenseitig zuhören und die Meinungen der anderen kennen. Es braucht Diskussionen und Streitgespräche. So entstehen tragfähige Kompromisse. Persönlich setzte ich mich für Werte wie Respekt und Offenheit ein.

Ziehen Sie die Bevölkerung in die Ratsarbeit mit ein?

Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, die Ratssitzungen als Gäste in der Aula Wydenhof mitzuverfolgen. Das Einbeziehen der Bevölkerung ist eine Teamarbeit der 30 Einwohnerratsmitglieder. Persönlich werde ich an Anlässen und bei Begegnungen offen für Gespräche und Anliegen sein. Zudem kann jederzeit per E-Mail der Dialog mit mir gesucht werden (dialog@alex-fischer.ch).

Welche aktuellen Herausforderungen sehen Sie für Ebikon?

Die angespannte Finanzsituation bleibt trotz Einwohnerrat bestehen. Wir müssen zwischen Machbarem und Wünschenswertem abwägen. Es braucht durchdachte Lösungen, die nicht nur heute, sondern auch in Zukunft tragfähig sind. Das erfordert manchmal Mut. Konkrete Herausforderungen sind das Sicherstellen der Schulinfrastruktur sowie ein nachhaltiges und ausgeglicheneres Wachstum von Bevölkerung und Wirtschaft. Persönlich setzte ich mich weiter für das Stärken des Zentrums als Begegnungsort ein. Politisch sind die Zusammenarbeit mit den anderen Agglo-Gemeinden und dem Kanton zentral. Wir müssen uns für einen fairen und lastengerechten Luzerner Finanzausgleich einsetzen.