Bald soll am Rotsee wieder ein Zielturm auf die Rudertradition hinweisen. Die Bauarbeiten beginnen mit Pfählungen. Erst im neuen Jahr wächst der Zielturm sichtbar über Wasser. Rechtzeitig auf die Regattasaison 2013 wird der Zielturm betriebsbereit sein.
pd/Red. Der neue Zielturm wird fürs Auge klar grösser als der alte aus dem Jahr 1962. Das hat seine Gründe in den erhöhten Ansprüchen an das Gebäude und an die neuen Technologien der Zeitmessung und der Zielkamera, die der internationale Ruderverband den Austragungsorten von internationalen Ruderregatten auferlegt. Der Zielturm wurde von Fuhrimann/Haechler-Architekten AG Zürich geplant, die im April 2012 mit ihren Projekten zu Zielturm und Ruderzentrum als Sieger aus dem wettbewerbsähnlichen Studienwettbewerb zur Naturarena hervorgegangen sind.
Gebaut wird bis Ende Mai
Der Vorstand des Vereins Naturarena Rotsee zeigt sich erfreut und zufrieden über die Tatsache, dass der Zielturm vorgezogen realisiert werden kann. Ausschlaggebend dafür war das Bekenntnis des Kantons Luzern, für die dafür nötige Million Franken einzustehen. So konnte das Projekt bis Ende Sommer zur Baubewilligung eingereicht werden. Anfang November erteilte der Kanton Luzern die Baubewilligung. Die Bauarbeiten dauern von Dezember 2012 bis Ende Mai 2013. Die Inbetriebnahme für die Ruderwettkämpfe 2013 – die in der ersten Julihälfte anberaumt sind – ist somit gewährleistet.
Insgesamt rechnet der Verein Naturarena Rotsee mit Investitionen in der Höhe von 16 Millionen Franken. Ungefähr ein Fünftel der Aufwendungen muss privat beigebracht werden. Das Projekt wertet den Rotsee als Erholungsgebiet auf und schafft eine bessere Infrastruktur für den Rudersport, was Luzern einen traditionsreichen Sportwettbewerb mit weltweiter Ausstrahlung sichert. Dabei nimmt das Projekt Rücksicht auf Ansprüche von Natur und Umwelt. «Mit diesen Argumenten gelangen wir derzeit an Stiftungen und Unternehmen, um die noch fehlenden privaten Mittel aufzubringen», sagt Felix Howald, Präsident Natur-arena Rotsee. «Eine erste Bilanz des privaten Fundraisings zeigte Ende November, dass wir die erste Million Franken insbesondere dank grossen Beiträgen seitens Ruderverband und Luzerner Tourismuskreise, namentlich von Lucerne Hotels und von der Luzern Tourismus AG, bereits deutlich überschreiten konnten», sagt Felix Howald.
