„Klimaschutz in Bueri“

Die SP Buchrain-Perlen will in Buchrain den Klimanotstand ausrufen lassen. 

„Der Klimawandel ist das wichtigste Thema der nächsten Jahrzehnte. Dank dem Engagement der Klimastreik-Bewegung wurde der schon lang bekannten Gefahr des Klimawandels wieder die Aufmerksamkeit gegeben, welche notwendig ist, um auch in Zukunft einen lebenswerten Planeten zu haben“, so die SP Buchrain-Perlen in einer Mitteilung.

Der Kanton Luzern hat die Gefahr des Klimawandels bereits anerkannt. Auch die Gemeinde Buchrain als Teil dieses Kantons muss sich nun aktiv in diese Richtung bewegen. Es gilt, die Klimakrise in Form des Klimanotstands anzuerkennen und Massnahmen zum Schutz des Klimas und unserer Umwelt zu ergreifen.

Die SP Buchrain-Perlen übergibt dem Gemeinderat ihren Antrag, sich der Bewegung anzuschliessen und den Klimanotstand auch in Buchrain auszurufen. Es gilt, die Chance zu nutzen!

Weiterhin mit gutem Beispiel vorangehen

Buchrain hat in den vergangenen Jahren einige gute Beiträge zum Schutz des Klimas geleistet. So wurden die gemeindeeigenen Liegenschaften an das Fernwärmenetz der Renergia Perlen angeschlossen, wodurch auf klimaschädliche Ölheizungen verzichtet werden konnte. Auch dass auf dem Erweiterungsbau des Schulhauses Hinterleisibach eine Photovoltaikanlage zustande kommt, ist wichtig und sehr zu begrüssen.

Der richtige Weg wurde eingeschlagen, aber es gilt, diesen nun zügig weiterzugehen und weiterhin progressive und ambitionierte Ideen zu unterstützen und aktiv zu verfolgen. Auch beim Generationenprojekt zur Zentrumsplanung muss der Aspekt des Klimaschutzes als Ziel von grösster Wichtigkeit behandelt werden. Die Gemeinde muss die Chance nutzen, auf den eigenen Liegenschaften ein vorbildliches Projekt für die zukünftigen Generationen zu verwirklichen.

Weiterhin bleibt es ein wichtiges Anliegen der SP Buchrain-Perlen, dass sich die Gemeinde Buchrain aktiv für die Förderung des öV und des Langsamverkehrs einsetzt. Innerhalb der Gemeinde, sowie auch innerhalb des Rontals, lassen sich durch attraktivere öV-Verbindungen kurze Wege mit dem Auto verhindern, was dem Klima zugutekommt. Eine bessere Infrastruktur für Velos würde diesem Aspekt ebenfalls Rechnung tragen.

Die Einführung eines Leihvelo-Systems ist sehr zu begrüssen. Auch bei der Nutzung der Sonnenenergie gibt es noch sehr viel ungenutztes Potenzial, wie eine Analyse von Swiss Energy Planning im Auftrag von WWF offenlegt. Buchrain schöpft gemäss dieser Studie nur 1.81% des vorhandenen Potenzials an verfügbarer Solarenergie aus und befindet sich somit in den hintersten Rängen, was die Nutzung der Sonnenenergie anbelangt. Hier müssen definitiv Massnahmen ergriffen werden!

Die SP Buchrain-Perlen schätzt die wertvolle, bisherige Arbeit des Gemeinderats, verlangt aber aufgrund der Dringlichkeit von Lösungen ein ambitionierteres Vorgehen und mehr Pioniergeist bei der Umsetzung von Klimaschutz-Massnahmen. Es darf nicht sein, dass die Ziele der Gemeinde bei den minimalen gesetzlichen Vorgaben enden. Es darf nicht sein, dass auf schöne Worte in Gemeindestrategie und Siedlungsleitbild keine Taten folgen.

Klimaschutz nicht nur auf dem Papier

Mit Ideen und wichtigen Impulsen kann auch eine Gemeinde wie Buchrain ein Vorbild sein für den Klimaschutz auf kommunaler Ebene. Die Gemeindestrategie von Buchrain deklariert Buchrain als „vorausschauende Gemeinde“. Veränderung beginnt im Kleinen, Veränderung beginnt hier. Deshalb schlägt die SP Buchrain-Perlen dem Gemeinderat folgende Massnahmen vor:

  • Der Gemeinderat anerkennt die Eindämmung des Klimawandels und seiner Folgen als wichtige Aufgabe, die bereits auf der kleinsten politischen Ebene beginnt. Dazu wird symbolisch der „Klimanotstand“ ausgerufen.
  • Der Gemeinderat ergreift alle in seiner Macht stehenden Mittel, um dem Ziel beizutragen, dass die Schweiz bis 2030 die Treibhausgasemissionen auf netto null reduziert.
  • Der Gemeinderat berücksichtigt bei sämtlichen Geschäften, welche in seiner Kompetenz liegen, die Auswirkungen auf das Klima. Er orientiert sich dabei an wissenschaftlich fundierten Berichten von Experten (z.B. Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC). Besondere Wichtigkeit ist dem Aspekt des Klimaschutz beim Generationenprojekt beizumessen.
  • Die Gemeinde Buchrain informiert die Bevölkerung im angemessenen Masse über die Ursachen und Folgen des Klimawandels sowie über Massnahmen, welche die Gemeinde ergreift.
  • Die Gemeinde Buchrain informiert die Bevölkerung über Möglichkeiten, wie im Alltag Massnahmen zum Schutz des Klimas ergriffen werden können. So zum Beispiel bei Solaranlagen, damit Buchrain einen vorderen Platz in der Solar-Rangliste einnehmen wird.
  • Die Gemeindebehörden sind regional und kantonal gut vernetzt. Sie machen in diesen Gremien ihren Einfluss für klimafreundliche Lösungen geltend. So zum Beispiel Renaturierungen beim Hochwasserschutz und Förderung von öffentlichem Verkehr und Langsamverkehr.