Gründe für meinen Rücktritt

Auf Mitte 2018 werde ich als Gemeinderätin und Sozialvorsteherin der Gemeinde Buchrain zurücktreten. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht. Sie ist das Resultat von intensiven Überlegungen und über mehrere Monate gereift. Sie basiert alleine auf der schwierigen Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates Buchrain.

Diese Entscheidung ist unabhängig vom Stopp des Projektes «Neubau des Altenzentrums Tschann». Persönlich stehe ich hinter dem Entscheid des Gemeinderates. Mein Amt bin ich angetreten mit dem «mich für die MitbürgerInnen in Buchrain einzusetzen», mit viel Elan, Motivation, Optimismus und Tatendrang. Weiter mit dem Verständnis «Chancen erkennen – Verantwortung übernehmen – Prioritäten setzen». Nach anderthalb Jahr als Gemeinderätin und Sozialvorsteherin von Buchrain muss ich einsehen, dass ich in der aktuellen Gemeinderatskonstellation meine Vorstellungen eines Ressorts «Soziales», das nicht nur gleich zu setzen ist mit wirtschaftlicher Sozialhilfe und Kostenträger, nicht vorantreiben kann. Von Legislaturbeginn an traf ich im Gemeinderat auf mangelndes Verständnis für Themen des Ressorts Soziales und wenig Willen, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Dies führt dazu, dass die operative, wie strategische Arbeit schwierig wird. Dies unabhängig der finanziellen Situation der Gemeinde Buchrain.

Zusätzlich wurden im Gemeinderat die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Wechsel von der operativen zur strategischen Sozialvorsteherin nicht gewürdigt. Von mir vorgeschlagene Lösungsansätze um die Zusammenarbeit im Gemeinderat zu verbessern wurden mehrmals durch Gemeinderatsmitglieder abgelehnt, ohne alternativen Lösungsansatz. Mit meinem Rücktritt erst zum 30. Juni 2018 biete ich der Gemeinde die Möglichkeit meine Nachfolge zu regeln und die Geschäfte bis dahin ohne Unterbruch zu führen. Meine bisherigen ehrenamtlichen, freiwilligen und politischen Tätigkeiten sind von meiner Rücktrittsentscheidung nicht betroffen. Bei allen Einwohnerinnen und Einwohnern, Kollegen, Mitarbeitern und Freunden, die mich bei meiner Arbeit unterstützt haben und unterstützen, bedanke ich mich für ihr Vertrauen ganz herzlich. Ich werde mich in Zukunft weiter für ein lebendiges Dorf aktiv einsetzen. Buchrain ist es wert. Buchrain und die Buchrainerinnen und Buchrainer liegen mir weiterhin sehr am Herzen.

Sandra Gerber