Gemeinde Buchrain – Der Gemeinderat sucht den Dialog

ro08_04_Buchrain_DialogNach dem knappen Abstimmungsergebnis zum Budget 2013 und den Investitionsplanungen hat der Gemeinderat Buchrain Ende Januar Parteienvertreter und die Mitglieder der Gemeindeplanungskommission und der Rechnungskommission zu einer Dialogveranstaltung eingeladen. 

pd. Diese Dialogveranstaltung stand unter dem Motto «Ihre Meinung und unsere Meinung bringt Buchrain vorwärts». Die 23 Teilnehmenden hatten in Workshops Gelegenheit zu diskutieren und ihre Meinung kund zu tun. Dies wurde sehr aktiv und konstruktiv, aber auch kritisch genutzt.

Im ersten Block wurde das Thema «Trends – Was wirkt auf Buchrain ein» bearbeitet. Dabei stellte man fest, dass viele Bundes- und Kantonsregelungen aus den letzten Jahren den Handlungsspielraum unserer Gemeinde immer mehr einschränken. Im Bereich Bildung wurden mit neuen Angeboten wie Tagesstrukturen und neuen Schulmodellen wie der integrativen Förderung neue Aufgaben geschaffen, im Sozialen hat die Pflegefinanzierung und die Schaffung der neuen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde den Gemeinden neue Kosten auferlegt. Dagegen haben wir bei den Finanzen durch die Steuergesetzrevision die Bürger und die Firmen entlastet, was aber im Gegenzug der Gemeindekasse geringere Einnahmen beschert. Allgemein öffnet sich die Schere zwischen Aufwendungen und Erträgen zusehends – weshalb die negative finanzielle Entwicklung eine der grössten Sorge für die Zukunft ist.

Der zweite Themenblock stand ganz im Zeichen des geplanten Erweiterungsbau Tschann 3. Etappe. Die Teilnehmenden anerkannten, dass eine Erweiterung des Alterszentrums notwendig ist, mit Aussagen wie: «Man will die ältere Generation gerne im Dorf haben» oder «speziell im Alter sollte man das Dorf nicht verlassen müssen». Jedoch besteht Uneinigkeit in Bezug auf den Zeitpunkt der Realisierung und der Kosten. Die geplante Multifunktionalität des Baus mit einer Kernnutzung für die Langzeitpflege und die ärztliche Grundversorgung, zum Beispiel mit einer Gemeinschaftspraxis, sowie einer öffentlichen Nutzung für Vereinstätigkeiten, Restaurant oder Cafeteria etc. fand mehrheitlich Anklang, wobei auch teilweise grosse Vorbehalte bezüglich Umfang und Notwendigkeit geäussert wurden. Für die weitere Bearbeitung des Projekts nimmt der Gemeinderat mit, die politischen Parteien und auch die beiden Kommissionen stark miteinzubeziehen, eine hohe Kostentransparenz herzustellen und aufzuzeigen, was es heisst, wenn im Dorf nicht genügend Pflegeplätze angeboten werden.