Buchrain setzt sich für eine nachhaltige Verkehrspolitik ein

Mitteilung der Gemeinde Buchrain, Ressort Bau

Der Gemeinderat von Buchrain erachtet das Thema Mobilität als eines der entscheidenden Themen in naher Zukunft. Er setzt seine Bestrebungen für ein attraktives und lebenswertes Dorf mit intakten Erholungsräumen unvermindert und mit hohem Engagement fort.

Mit der Eröffnung des Autobahnanschlusses wurde Buchrain im Juni 2011 direkt an das nationale Strassennetz angeschlossen. Seit der Eröffnung gehören Staus rund um den Autobahnanschluss Buchrain fast zur Tagesordnung, da das Verkehrsaufkommen unterschätzt wurde. Der Bund hat reagiert und investiert 2 Millionen Franken in den Ausbau des Anschlusses, welcher im Februar 2014 abgeschlossen sein soll. Ein weiterer Strassenneubau beziehungsweise Strassenausbau ist jedoch in Zukunft kaum mehr möglich. Daher muss sich einerseits die Siedlungsentwicklung nach den heutigen Kapazitäten richten, und andererseits muss das Mobilitätsverhalten nachhaltig gesteuert werden. Das Thema Mobilität wird denn auch eines der entscheidenden Themen der Agglomerationsgemeinden in naher Zukunft sein. Der Gemeinderat Buchrain verfolgt bereits seit Jahren eine konsequente und nachhaltige Verkehrspolitik.

Auf Worte folgte ein Handeln:

  • Mit dem Neubau der neuen Papiermaschine der Papierfabrik Perlen wurde 2008 die kleine Umfahrung Perlen gefordert. Im Anschluss daran wurde die ehemalige Dorfstrasse durch Perlen in die neue Quartierstrasse Perlen-Dorf umgestaltet.
  • Zwischen 2009 und 2010 wurde mit breiter Mitwirkung der Bevölkerung das Gesamtverkehrskonzept Buchrain erarbeitet.
  • Ab 2009 hat man mehrere Verbindungen im Fusswegnetz Südhang mit direkten Anschlüssen der Quartiere zum Bahnhof Buchrain erstellt. Es war dies die Verbindung von der Nielsenstrasse zur Moosstrasse, Buchfeldstrasse/Buchfeldterrasse zum Rontalviadukt. Zwei weitere Fusswegverbindungen wurden im Gebiet Leumatt von der Hauptstrasse in Richtung Dorfschulhaus geschaffen. Zudem konnte die Fusswegverbindung von der Rütweidhalde in den Wald gesichert und realisiert werden.
  • 2011 wurde in sämtlichen Quartieren mit der Einführung der Tempo-30-Zonen gestartet und der Radstreifen auf der Leisibachstrasse realisiert.
  • Nach der Eröffnung des Autobahnanschlusses 2011 wurden flankierende Massnahmen Ortsdurchfahrt beschlossen. Diese beinhalten bauliche Eingriffe sowie Temporeduktionen und werden im Herbst 2013 abgeschlossen sein.
  • Zum öV-Bericht 2014 bis 2017 hat der Gemeinderat 2012 Stellung genommen und unter anderem folgende Anliegen betont:
    – Prüfung einer vorzeitigen Einführung des S-Bahn-Viertelstundentaktes ab Ebikon in Richtung Zug – Zürich zu Hauptzeiten.
    – Verlängerung der Trolleybuslinie 1 ins Rontal mit ausreichender Kapazität und dichtem Takt. Dazu sind jedoch zusätzliche Massnahmen bei der Einführung, wie zum Beispiel eine separate Busspur, umzusetzen.
    – Schaffung eines geschützten und attraktiven neuen öV-Umsteigepunktes in Ebikon
    – Überarbeitung und Vereinfachung der aktuellen Tarifzoneneinteilung.
  • In seinen Stellungnahmen gegenüber dem Verkehrsverbund forderte der Gemeinderat 2012 neben einer optimalen Verbindung nach Luzern und Zug/Zürich auch eine bessere öV-Anbindung des Dorfteils Perlen für seine Bewohner und Firmen. Konkret wurde eine Busverbindung Perlen in Richtung Root bis zum Gisikon Bahnhof vorgeschlagen und gefordert.
  • 2013 konnte man vor den Sommerferien den neuen Verkehrsgarten im Schulzentrum Hinterleisibach freigeben.

Dafür setzt sich der Gemeinderat aktuell ein:

  • Verlängerung der Tempo-30-Zone Ortsdurchfahrt um 80 Meter vom Kreisel Rütiweid hin zum Eingangsportal Leumatt (siehe detaillierte Berichterstattung 4. Oktober 2013).
  • Mit dem Hochwasserschutzprojekt Reuss sowie dem Neubau der Wehranlage Perlen wird sich im Reussgebiet einiges verändern. Es besteht die Chance, dieses Gebiet rund um den Knoten Reussbrücke für den Fuss- und Veloverkehr sowie auch als Erholungsraum aufzuwerten. Der Gemeinderat will diese Chance nicht verpassen. Daher hat er beim Auflageprojekt Neubau Wehranlage Einsprache eingelegt. Die derzeitige Ausgestaltung der Verbindung Knoten Perlenstrasse/Buchrainstrasse nach Perlen, vor allem über die Kanalbrücke, genügt den Sicherheitsanforderungen sowie den Normen an eine sichere und attraktive Fuss- und Veloverbindung nicht. Damit dieser Knoten bezüglich Verkehrssicherheit saniert werden kann, sind Massnahmen entlang der Kantonsstrasse notwendig. Das nun vorliegende Projekt berücksichtigt dieses Thema nicht und verbaut Verbesserungen für die nächsten Jahrzehnte. Dies ist inakzeptabel, denn:
    – mit der Erstellung des Rontalzubringers wurde die Möglichkeit für eine Weiterführung des Rad-/Fussweges im Anschluss an die Rad/Fussgängerbrücke Reuss Richtung Perlen geschaffen.
    – auch der Wanderweg entlang des rechten Reussufers endet vor dem Reusswehr/Kanalbrücke abrupt und die Strasse muss überquert werden.
    – es wird eine grosse Chance vergeben, den Langsamverkehr beim Knoten Reusswehr/Kanalbrücke aufzuwerten und das neue Gebiet Elsihof mit interessanten neuen Unternehmungen attraktiv zu erschliessen.
  • Der Gemeinderat setzt sich ein, dass die Fussweglücke zwischen Rad/Fussgängerbrücke Reuss und Dammweg auf der Höhe Schützenhaus geschlossen werden kann.
  • Mit der Überarbeitung des Strassenreglements werden die Grundlagen für die Einführung einer Parkplatzbewirtschaftung geschaffen. Über diesen weiteren verkehrspolitischen Akzent stimmt die Bevölkerung am 24. November 2013 ab. (siehe separate Medienmitteilung).

Der Gemeinderat Buchrain setzt seine Bestrebungen für ein attraktives und lebenswertes Dorf unvermindert und mit hohem Engagement fort.