Zu Beginn des neuen Jahres stellten wir drei Fragen an die Rontaler Gemeindepräsidenten bezüglich der momentanen Situation ihrer Gemeinde. Im ersten Teil präsentierten wir die Antworten aus Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Inwil und Root. Im zweiten Teil folgen die Antworten aus Adligenswil, Dietwil und Honau. Die Gemeinde Udligenswil entzieht sich dem Neujahrs-Interview.
Wie beurteilen Sie den Status Quo «Ihrer» Gemeinde im Jahr 2011?
Die Stimmberechtigten beschlossen mit 95,5 Prozent die Beibehaltung der Eigenständigkeit und fassten damit einen wichtigen Entscheid für unsere Gemeinde. Andere Projekte wurden weitergeführt, ich erwähne hier die Revision der Ortsplanung, die Planung des Alters- und Gesundheitszentrums und das Energiestadt-Label. Weiter konnten gewisse Projekte, zum Beispiel die bedürfnisorientierte neue Website der Gemeinde, erfolgreich abgeschlossen werden.
Wo sehen Sie aktuell die grössten Herausforderungen?
Der Gemeinderat ist bestrebt, die Balance zwischen finanzpolitisch Verantwortbarem und sachpolitisch Wünschbarem zu halten, das heisst ein Gleichgewicht zwischen möglichst hohem Leistungsangebot und möglichst tiefem Steuerfuss und tiefer Verschuldung. Die Zukunft birgt Chancen und Risiken, die wir teilweise nur erahnen können. Der Gemeinderat Adligenswil will mit Kopf, Hand, Herz und Weitsicht zum Wohle der Gemeinde tätig sein.
Was sind die wichtigsten Ziele für das Jahr 2012 und darüber hinaus?
In den nächsten Jahren werden wir in Adligenswil die Revision der Ortsplanung abschliessen und das Alters- und Gesundheitszentrum bauen. Die Schul- und familienergänzenden Tagesstrukturen werden eingeführt und Adligenswil wird Energiestadt sein. Die Arbeit des Gemeinderates und der Verwaltung bleibt kompetent und professionell, und unsere Bevölkerung arbeitet beziehungsweise wohnt gerne in Adligenswil und fühlt sich wohl und sicher.
Wie beurteilen Sie den Status Quo «Ihrer» Gemeinde im Jahr 2011?
Die Gemeinde Dietwil ist in den letzten Jahren, wie viele andere Gemeinden, stark gewachsen. Dank aktiven Vereinen können sich die Neuzuzüger gut integrieren. Die Gemeinde hat ihre Aufgaben in Bezug u.a. auf die Infrastruktur ebenfalls gelöst oder hat Lösungswege angegangen.
Wo sehen Sie aktuell die grössten Herausforderungen?
Die grössten Herausforderungen für die Gemeinden liegen nicht unbedingt in den Gemeinden selber. Auf politischer Ebene ist es wichtig, dass den Gemeinden genügend Handlungsspielraum belassen wird. Die Herausforderungen an die Zukunft werden sein, den möglichen Spielraum herauszufinden und diesen dann auch zu nutzen.
Was sind die wichtigsten Ziele für das Jahr 2012 und darüber hinaus?
Die Gemeinde befasst sich aktuell mit der Bereitstellung von Schulraum für die wachsende Schülerzahl und auch im Hinblick auf die mögliche Änderung des Schulsystems im Kanton Aargau.
Um der Nachfrage nach Bauland gerecht werden zu können und eine angemessene Entwicklung der Gemeinde zu ermöglichen wird eine Nutzungsplanung angegangen.
Wie beurteilen Sie den Status Quo «Ihrer» Gemeinde im Jahr 2011?
Im vergangenen Jahr wurden keine erwähnenswerten Investitionen getätigt. Unsere Hauptaufgabe bestand darin, die uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel ausgewogen einzusetzen. Durch eine umsichtige Finanzpolitik hoffen wir, den nach wie vor günstigen Steuerfuss von 1,6 Einheiten beibehalten zu können.
Wo sehen Sie aktuell die grössten Herausforderungen?
Als grösste Herausforderung sehe ich, dass wir unsere beschränkten Mittel sparsam einsetzen, um den angestrebten ausgeglichenen Finanzhaushalt erreichen zu können. Gemäss unserem aktuellen Finanzplan sollte dieses hoch gesteckte Ziel erreicht werden können. Im anderen Fall wäre unsere Selbstständigkeit in Gefahr.
Was sind die wichtigsten Ziele für das Jahr 2012 und darüber hinaus?
Durch die im Herbst begonnene Zonenplanrevision erhoffen wir uns eine massvolle Weiterentwicklung unserer Gemeinde. Speziell dem Dorfkern schenkt der Gemeinderat grosse Aufmerksamkeit und hofft, in den nächsten Jahren eine attraktive Dorfzone zu erhalten. Wir werden weiterhin alles unternehmen, um unseren Einwohnern ein wohnliches Zuhause bieten zu können.