Buchgewinn führte zu Ausnahmeergebnis

ADLIGENSWIL – Positiver Rechnungsabschluss 2016

Der ausserordentliche Buchgewinn aus dem Landverkauf für das Alters- und Gesundheitszentrum sowie höhere Erträge aus Sondersteuern und weniger Ausgaben führten zu einem grossen Ertragsüberschuss. Damit werden ausserordentliche Abschreibungen möglich.

Die Rechnung 2016 der Gemeinde Adligenswil weist einen Ertragsüberschuss von Fr. 9’736’703.95 aus. Dieser hohe Überschuss ist auf den Buchgewinn von Fr. 7’488’871.– aus dem Landverkauf an die Genossenschaft «Wohnen und Leben am Riedbach» für die Realisierung des Alters- und Gesundheitszentrums (AGZ) zurückzuführen. Da der Tagebucheintrag beim Grundbuchamt bereits 2016 erfolgt ist, ist der Buchgewinn im Jahr 2016, und nicht wie ursprünglich vorgesehen 2017, zu verbuchen. Ohne den Buchgewinn beträgt der Ertragsüberschuss Fr. 2’247’832.95. Das Budget 2016 sah einen Ertragsüberschuss von Fr. 366’770.– vor, welcher für die Abschreibung des Bilanzfehlbetrags verwendet werden sollte. Somit resultierte ein ausgeglichenes Budgetergebnis.

Geringerer Aufwand und höhere Steuereinnahmen
Der Ertragsüberschuss von Fr. 2’247’832.95 ist einerseits durch den geringeren Aufwand und andererseits durch mehr Steuereinnahmen zu begründen. So ist der Aufwand für die Bildung um Fr. 543’623.35 und derjenige für die Soziale Wohlfahrt um Fr. 448’896.60 tiefer ausgefallen als budgetiert. Die Steuererträge sind Fr. 1’189’169.78 höher als im Budget vorgesehen. Der Ertrag aus den ordentlichen Gemeindesteuern ist im Jahr 2016 mit Fr. 16’529’048.15 leicht unter den Budgeterwartungen von Fr. 16’650’000.– geblieben. Hingegen sind die Sondersteuern auf Kapitalauszahlungen höher ausgefallen als budgetiert. Mit Einnahmen von Fr. 798’669.20 wurde die Budgetvorgabe von Fr. 475’000.– deutlich übertroffen (Durchschnitt der Erträge von 2010 bis 2015: Fr. 501’751.–). Ebenfalls sind die Nachträge aus den Vorjahren mit Fr. 1704’193.80 über dem Voranschlag von Fr. 900’000.– (Durchschnitt von 2010 bis 2015: Fr. 787’376.–). Insgesamt resultierte 2016 ein Netto- Gemeindesteuerertrag von Fr. 18’742’280.70, was Fr. 552’280.70 über dem Budget liegt.

Höher ausgefallen als erwartet
Erfreulich ausgefallen sind auch die Einnahmen aus den Sondersteuern, das heisst aus Grundstückgewinnsteuer, Handänderungssteuer, Erbschaftssteuer und Nachkommenserbschaftssteuer. Insbesondere die Grundstückgewinnsteuer ist mit Fr. 1’047703.20 deutlich höher ausgefallen als budgetiert (Durchschnitt der Erträge von 2010 bis 2015: Fr. 424 653.–). Insgesamt wurde die Budgeterwartung von Fr. 800’600.– bei den Sondersteuern um Fr. 636’889.10 übertroffen. Die hohen Steuereinnahmen sind erfreulich, müssen jedoch relativiert werden. Die Einnahmen des Jahres 2016 sind deutlich höher als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, was auf ausserordentliche Effekte zurückzuführen ist. Es ist davon auszugehen, dass die Steuererträge in den kommenden Jahren nicht so hoch ausfallen werden.

Das gute Rechnungsergebnis erlaubt es, ausserordentliche Abschreibungen vorzunehmen und das Eigenkapital zu erhöhen. So beantragt der Gemeinderat, den Ertragsüberschuss für die Abschreibung der Aufzahlungsschuld der Luzerner Pensionskasse (LUPK)
(Fr. 2’984’025.–) sowie für die Bildung von Eigenkapital (Fr. 6752’678.95) zu verwenden.

Investitionsrechnung 2016
Die Nettoinvestitionen im Jahr 2016 betragen Fr. 1’306’554.70 und sind somit Fr. 1’008’445.30 tiefer als budgetiert. Zur Hauptsache ist diese Differenz damit zu begründen, dass die erste Etappe der Sanierung und Erweiterung (Rad- und Gehweganlage) der Meggerstrasse nicht wie vorgesehen realisiert wurde. Die Beschlussfassung für den dafür notwendigen Sonderkredit kommt am 21. Mai 2017 an die Urne. Die übrigen Investitionen vor allem in Infrastrukturbauten und Immobilien konnten wie geplant ausgeführt werden. Über die Investitionsrechnungen wurden auch die Planungsprojekte zur Revision der Ortsplanung und der Schulraumplaung 2020 geführt.

Die detaillierten Zahlen und die Botschaft können unter www.adligenswil.ch heruntergeladen werden.