Spatenstich für die Trolleybusverlängerung der Linie 1

Die vbl-Mitarbeiter Marc Schmocker (links) und Gerhard Kathriner setzen den ersten Mast.

Mit einem symbolischen Spatenstich fiel heute der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten zur Verlängerung der Trolleybuslinie 1 in Ebikon. Diese wird neu vom Luzerner Stadtquartier Maihof bis nach Ebikon Fildern (Mall of Switzerland) führen. Die Verlängerung der Linie 1 ist Teil der Optimierung des Gesamtverkehrs Luzern Ost.

Die vier Partner Kanton Luzern, Gemeinde Ebikon, Verkehrsverbund Luzern und LuzernPlus
haben am Montag, 1. Oktober 2018, mit einem symbolischen Spatenstich die Bauarbeiten für die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 in Ebikon eröffnet. In einem feierlichen Akt wurde der erste Fahrleistungsmast in der Mitte des Kreisels Schachenweid errichtet. Die beteiligten Partner haben in ihren Ansprachen ihre Freude zum Ausdruck gebracht, dass mit dem Baustart nun ein weiterer wichtigerer Meilenstein für die Optimierung des Gesamtverkehrs in Luzern Ost in Angriff genommen wird.

Pascal Süess (VVL), Thomas Buchmann (BUWD), Alex Mathis (Ebikon), Armin
Camenzind (LuzernPlus), Andreas Zemp (vbl) (von links nach rechts). Alle Bilder vbl AG

RBus-System für mehr Kapazität

Für den Bau der Trolleybusanlage hat der Kanton Luzern die Verkehrsbetriebe Luzern AG (vbl) beauftragt. Andreas Zemp, Leiter Technik bei vbl, freut sich, dass es nach der intensiven Planungszeit mit den Bauarbeiten losgeht. «Unser Auftrag ist es, die Trolleybusanlage bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 betriebsbereit zu haben. Deshalb werden wir in den nächsten Monaten zuerst die Fundamente ausheben, die Masten errichten und die Mauerbefestigungen für die Fahrleitungsanlage anbringen. Ab Frühling 2019 ist dann die Installation der Fahrleitung vorgesehen», skizziert Zemp das Bauprogramm. Gleichzeitig werden auch die Stromversorgungsanlagen im Schmiedhof und in der Fildern errichtet und ausgerüstet. Für den Betrieb der verlängerten Linie 1 hat vbl fünf neue Doppelgelenktrolleybusse im RBusStandard bestellt. «Der Einsatz von Doppelgelenktrolleybussen im RBus-Standard erhöht die Kapazität und den Komfort. Die Kapazitätserweiterung ist aufgrund der steigenden öV-Nachfrage zwischen Ebikon und Luzern und der prognostizierten Siedlungsentwicklung notwendig und sinnvoll», sagt Pascal Süess, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Luzern (VVL). Das System RBus ist ein erhöhter Standard für Doppelgelenktrolleybuslinien, welches den Fahrgästen beinahe die Vorteile eines Tramsystems bietet und sukzessive ausgebaut wird. In der Agglomeration Luzern verkehren bereits heute RBusse auf den Linien 1, 2 und 8.

Aufbau Fahrleitungsmast Linie 1 Kreisel Schachenweid.

Neues Angebot ab Dezember 2019

Mit der Inbetriebnahme der verlängerten Linie 1 ab 15. Dezember 2019 werden am Bahnhof Ebikon die RBus-Linie 1 sowie fünf weitere Buslinien und die S-Bahn S1 miteinander verknüpft. Neben den bestehenden Linien 26 und 111 werden neu die Linien 18, 22 und 23 an den Bahnhof Ebikon geführt und dort gewendet. Die Linie 18 wiederum verbindet als neue Tangentiallinie Luzern Ost mit dem Kantonsspital Luzern und fährt weiter bis zum Bahnhof Littau. Zur optimalen Verknüpfung der regionalen Buslinien, des städtischen Nahverkehrs und der neuen Tangentialverbindungen untereinander sowie mit der S-Bahn nach Luzern, Sursee und Zug ist ein Bushub beim Bahnhof Ebikon geplant. Ursprünglich war die Inbetriebnahme zusammen mit der Linie 1 im Dezember 2019 vorgesehen. Aufgrund von Beschwerden gegen das Bauprojekt kommt es jedoch zu einer Verzögerung. Zurzeit erarbeitet die Gemeinde Ebikon eine Übergangslösung für den Umsteigeknoten.

Trolleybusverlängerung und Bushub sind Teil der Agglomerationsprogramme Luzern

Die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 gehört zusammen mit dem geplanten Bushub Ebikon zu den Massnahmen zur Optimierung des Gesamtverkehrs Luzern Ost. Für beide Projekte hat der Luzerner Kantonsrat im Januar 2018 die entsprechenden Sonderkredite in der Höhe von 14,5 Millionen Franken (Verlängerung RBus-Linie 1) bzw. 11,9 Millionen Franken (Bushub Ebikon) bewilligt. Beide Massnahmen sind Teil der Agglomerationsprogramme, die der Kanton Luzern mit dem Bund vereinbart hat. Die Agglomerationsprogramme sind wesentlicher Bestandteil der Agglomerations- und Raumentwicklungspolitik des Bundes. Sie streben eine koordinierte, gemeinde- und teils kantonsübergreifende Planung von Verkehr, Siedlung und Landschaft in urbanen Räumen an.

Gesamtverkehrskonzept LuzernOst

Die Gemeinden Buchrain, Dierikon, Ebikon, Gisikon, Honau, Inwil und Root haben mit dem
Kanton Luzern, dem Verkehrsverbund Luzern und LuzernPlus das Gesamtverkehrskonzept
LuzernOst erarbeitet. Dieses zeigt auf, wie der zunehmenden Mobilität bis 2030 begegnet und der Mehrverkehr verträglich abgewickelt werden kann. Die öffentliche Mitwirkung hat im Frühling 2018 stattgefunden. Die Gemeinderäte haben die Mitwirkungsergebnisse beraten und stehen gemeinsam für die Umsetzung der vorgesehenen Massnahmen ein. Damit geplante Massnahmen wie beispielsweise die Optimierung des Fuss- und Velowegnetzes behördenverbindlich umsetzbar sind, braucht es Ende November 2018 die Zustimmung der LuzernPlus-Delegiertenversammlung. Aufgrund des prognostizierten Mobilitätswachstums braucht es Lösungsansätze in LuzernOst und der gesamten Agglomeration, damit die Standortattraktivität im gesamtschweizerischen Vergleich bestehen bleibt. Massnahmen sind unter anderem im Bereich des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehrs vorgesehen. Die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 vom Maihof bis nach Ebikon Fildern (Mall of Switzerland) ist eine davon.