Leserbriefe KW48/49

Tunnelidee: Stellungnahmen im letzten RONTALER

Mit Interesse habe ich davon Kenntnis genommen, wie gewisse Parteien die Tunnelidee im Zentrum von Ebikon sehen. Ich bin enttäuscht, wie die glp und die SP in ihren koordinierten Stellungnahmen das Problem der Kantonsstrasse angehen wollen. Zur Erinnerung: das Gesamtverkehrskonzept LuzernOst geht in seinem behördeverbindlichen Bericht davon aus, dass der motorisierte Individualverkehr aufgrund der Siedlungsentwicklung im Rontal bis 2030 um 35% bis 40% zunehmen wird. Vor diesem Hintergrund fehlt allen Stellungnahmen  eine Vision, wie die Kantonsstrasse in seiner heutigen Ausgestaltung diese Zunahme bewältigen soll. Die Forderung nach einem durchgehenden Flüsterbelag ist zu unterstützen. Der Langsamverkehr ist schon heute nicht auf der Kantonsstasse und wir es
auch in Zukunft nicht sein. Dann aber Warten auf Digitalisierung, Elektrifizierung der Fahrzeuge  und autonome Fortbewegungsmittel  heisst doch einfach, weiterhin nichts tun. Die Forderung der Grüne Ebikon nach Mikrozentren entlang der Kantonsstrasse wird wohl im Zusammenhang mit der Ortsplanungsrevision thematisiert. Wie schon die letzten 50 Jahre werden wieder Gesamtlösungen verlangt. In der Zwischenzeit sind im Zentrum zwischen Sonnenkreuzung und Buchraintunnel alle Grundstücke überbaut. Zwischen Löwen und Falken ist nach der Realisierung der Sagenmatte auch nicht viel Bauliches möglich. Die Folgen der Trennung des Dorfes nehmen zu. Mit den neuen Massnahmen für die Priorisierung des Durchgangsverkehrs zulasten des Querverkehrs entfernen sich die beiden
Dorfteile noch mehr. Die über 1200 Personen haben mit der Unterzeichnung der damaligen
Initiative nicht verlangt, dass die Verlegung der Kantonsstasse und die Einhausung morgen gebaut wird. Heute stehen keine Entscheide an. Die Gemeinde hat andere kostspielige Aufgaben, die dringender sind. Es geht jetzt aber darum, die Option der Eintunnelung auf die Prioritätenliste zu setzten und nichts zu unternehmen, was diese Option verunmöglicht. Dem Gemeinderat ist zu empfehlen, den Ball dem Kanton zuzuspielen. Dieser hat im Gesamtverkehrskonzept zugesichert, eine überregionale Entlastung des Rontals erfolge durch den Bypass mit der Spange Nord. Bevor der Kanton nun an der Kantonsstrasse irgendwelche Veränderung vornimmt, soll er Farbe bekennen, ob er nach der Volksabstimmung in Luzern an der Spange Nord festhält. Wenn nicht, sind wir im Rontal
einmal mehr die Geprellten. Dann hat der Gemeinderat ultimativ zu fordern, dass der Kanton die negativen Folgen dieses Verzichts zu beseitigen hat. Das kann dann auch durch eine Verlegung und Einhausung der Kantonsstrasse in unserem Zentrum geschehen. Ob kantonale Amtsstellen oder Denkmalpfleger die Idee begrüssen oder nicht, interessiert erst im dannzumaligen Zeitpunkt. Die Stadt Luzern hat auch gegen den Willen der eidgenössischen Denkmalschützer den Abriss der Stadttheaterfassade beschlossen. Es ist zu verhindern, dass wegen derzeitigen finanziellen Engpässen die Vision eines verkehrsfreien Dorfzentrums aufgegeben wird. Wir brauchen ein Ziel, auf das wir gemeinsam hinarbeiten können, auch wenn dieses vielleicht noch Jahre entfernt liegt.

Franz Mattmann, Ebikon


Neue Kinderarztpraxis in Ebikon

Das hat mich doch sehr gefreut: Anfang Dezember eröffnen drei qualifizierte Kinderärzt(e)innen an der Riedmattstrasse 3a eine Gemeinschaftspraxis. Fidibus heisst sie; Nicole Halbeisen, Susanne Krieg und Paolo Tonella sind die Ärzte. Alle haben eine fundierte Ausbildung und decken nahezu das gesamte Spektrum der Kindermedizin ab. Nebst Allgemeinpädiatrie sind dies beispielsweise Wachstum und Entwicklung, Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Hormone und auch Allergieabklärungen. Alle Drei haben eigene Kinder und kennen so auch die Freuden und Leiden von Eltern aus persönlicher Erfahrung. Als ich noch praktizierte, hatte ich mit Zweien von ihnen immer wieder mal Kontakte bei Zuweisungen an das Kinderspital Luzern. Dabei hatte ich immer ein gutes Gefühl. Als Kinderarzt schätze ich es, dass im Rontal nun eine vielseitige und kompetente Kinderarztpraxis eröffnet wird. Nach meiner Pensionierung vor sieben Jahren verlief die Nachfolge ja schon nicht ganz so, wie ich es mir wünschte. Ich drücke Euch Drei
alle vier Daumen für eine gefreute und dauerhafte Zukunft!

Dr. med. Josef Küttel, Facharzt für Kinder und Jugendliche