Leserbriefe KW34/35

Spielhimmel Ebikon – Ein himmeltrauriger Anblick

Für mich als Äbiker mit Familie ist der Spielhimmel einer der Orte, den ich mit meinen Kindern jeweils gerne nach dem „poschte“ aufsuchte. Umso trauriger stimmt es mich, wenn ich mitansehen muss, wie die Infrastruktur durch den Zahn der Zeit in Mitleidenschaft gezogen wird. So ist die morsche Hängebrücke mit ihren teils gebrochenen Balken und gerissenen Verstrebungen längst ein Sicherheitsrisiko geworden. Auch weitere Gerätschaften funktionieren nicht, oder sind seit längerer Zeit defekt. Bereits 2019 wurde das Spielschiff aufgrund des schlechten Zustandes entfernt. Ein Ersatz wurde von der Gemeinde fürs Jahr 2021 zwar budgetiert, dieser Ersatz wurde jedoch bislang nicht realisiert. Erkundigt man sich bei der Gemeinde, so wird einem mitgeteilt dass es Aufgabe des örtlichen Werkhofes sei, auf diesem Spielplatz die werterhaltenden Arbeiten vorzunehmen. Wieso dies nicht gemacht wird, ist mir ein Rätsel. Ich wünsche mir, dass der Spielhimmel wieder ein attraktiver Ort wird, an dem sich Familien gut und gerne verweilen. Aus diesem Grund werde ich mich in der Kommission für Gesellschaftsfragen mit einem Antrag dafür einsetzen dass dieser Ort wieder die Attraktivität zurückerhält, die ihm zusteht.

Christian Huber, Mitglied SVP und Präsident der Kommission für Gesellschaftsfragen, Ebikon


Juso-Initiative gefährdet Schweizer Startup-Szene

Die Schweiz ist bekannt für seine innovative Startup-Szene. Zahlreiche Gründerinnen und Gründer leisten mit Unternehmergeist und Risikobereitschaft einen wichtigen Anteil zum Erfolg unseres Landes. So war es zumindest bis jetzt. Mit einer Annahme der «99%-Initiative» der Juso würde die Attraktivität der Schweiz für Gründerinnen und Gründer nämlich dramatisch einbrechen. Viele Startups werden mit der Hoffnung gegründet, dass sie irgendwann an eine grössere Firma verkauft werden können. Mit der neuen Steuer gebe es jedoch schlicht keine Anreize mehr, in Startups zu investieren. Denn: Bei einer Annahme der Initiative sollen Kapitalgewinne neu mit 150% besteuert werden. Die Initiative führt darum zweifellos zu einer massiven Schwächung der Schweizer Startup-Szene. Dabei sind es doch gerade diese jungen, dynamischen und innovativen Unternehmer, die mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft zum guten Ruf unseres Wirtschaftsstandortes beitragen. Wer nicht will, dass der Innovationsstandort Schweiz langfristig an Attraktivität verliert, sollte am 26. September deshalb unbedingt ein NEIN in die Urne werfen.

Matthias Erni, Präsident Jungfreisinnige Kriens


Die Juso-Initiative ist nicht zumutbar!

Am 26. September stimmen wir über die Steuer-Initiative der Juso ab. Wie die ersten Umfragen ergeben haben, haben schon jetzt viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger erkannt, dass es sich bei der Vorlage um einen gefährlichen Schwindel handelt. Zum Glück: Wenn Kapitaleinkommen wie Zinsen, Mieterträge oder Dividenden in Zukunft zu 150 Prozent besteuert werden, schadet das nicht nur den KMU, sondern auch zahlreichen Sparern, Kleinanlegern und Eigenheimbesitzern in unserem Land. Problematisch kommt hinzu, dass der schwammige Initiativetext viele Fragen offen lässt: So ist zum Beispiel unklar, welche Einkommen genau höher besteuert werden sollen – und an wen der Staat die dadurch generierten Einnahmen umverteilen soll. Selbst Finanzministier Ueli Maurer bezeichnete die Initiative deshalb als «fast nicht zumutbar». Ich sehe es genau gleich.
Gerade in Zeiten, in denen die wirtschaftliche Situation sowieso schon angespannt ist (Stichwort Corona), sollten wir uns vor neuen Experimenten hüten. Das gilt noch mehr, wenn diese so wirtschaftsfeindlich sind wie die «99 Prozent»-Initiative der Juso. Ich sage ganz klar NEIN zu dieser Zusatzbelastung für Familienunternehmen und den Mittelstand!

Anna-Sophia Spieler, Vorstandsmitglied Jungfreisinnige Kanton Luzern


Guter Kompromiss: «CVP Luzern – die Mitte»

Am 6. September 2021 findet die wichtigste Delegiertenversammlung der CVP Kanton
Luzern seit der Gründung statt. Die Delegierten entscheiden über den Namen und somit über Identität, Programm und Position in der politischen Landschaft. Vorausgegangen ist
eine nicht repräsentative Basis-Umfrage. Obwohl keine Alternative zum blutleeren Vorschlag «Die Mitte» vorgelegt worden ist, ist der Nein-Anteil von 30 Prozent respektabel. Nüchtern betrachtet stehen sich an der Delegiertenversammlung zwei Lager gegenüber: Die einen wollen eine Umbenennung in «Die Mitte». Sie versprechen sich vom Abschied vom C neue Wähleranteile und Narrenfreiheit beim Politisieren. Die andern wollen am C festhalten, weil das C für Werte wie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit, Menschenwürde, Diversität, Ökologie und Bildung stehen. Das sind alles Werte, die zeitgemäss sind und bei einem jungen und urbanen Publikum gut ankommen. Am 6. September hat die CVP in dieser angespannten Situation die Chance einen durchdachten Kompromissvorschlag als
Alternative zur unverbindlichen «Mitte» zu genehmigen. Der Kompromissvorschlag heisst
«CVP Luzern – die Mitte». Das ist kein fauler, sondern ein fairer Kompromiss, weil so beide
Lager eingebunden werden können. Aus meiner Sicht ist es der einzige Weg, dass sich nicht die einen oder anderen von der heutigen CVP – dieser programmatisch grossartigen Partei abwenden. Ob lautstark oder still!

Kurt Bischof, Hochdorf