Leserbriefe KW07/08

Provisorische Ebikoner Raum- und Verkehrsplanung

Die Kinder aus dem Höfli-Quartier gehen in Containern zur Schule. Ein Ende des Provisoriums ist nicht in Sicht. Geld für ein neues Schulhaus fehlt offenbar, aber die Gemeinde evaluiert munter das teure Ebikoner Tunnellochprojekt weiter – ein punktuelles Projekt, das mit Ideen von gestern Lösungen für morgen sucht. Das kann nicht gutgehen und behindert die Entwicklung eines attraktiven Dorfzentrums. Städte wie Zürich und Luzern haben mittlerweile begriffen, dass Verkehrsprobleme nicht mit einem Tunnel gelöst werden können. Der wichtige Bushub Ebikon wird aktuell als Provisorium betrieben. Deswegen müssen Pendler nun mehrere Hindernisse überwinden und mühsam an entlegenen Orten umsteigen, um zu ihren Anschlüssen zu finden. Ein Grund für die Verzögerungen ist auf Einsprachen der Behindertenorganisationen zurückzuführen, welche zu Recht eine hindernisfreie Bauweise fordern. Von einer kommunalen Baubehörde dürfte erwartet werden, dass sie vor der Planung eines Bushubs dieser Grösse alle Optionen zur Umsetzung des verbindlichen Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) prüft. Wer dies nicht tut, muss sich nicht wundern, wenn es Einsprachen hagelt. Das kostet viel Zeit Geld. Weiter plant Ebikon eine Deponie, obwohl der dafür gewählte Standort (Stuben) gemäss des (behördenverbindlichen) kantonalen Richtplans ungeeignet ist. Auch das wird viel Nerven und Geld kosten. Ein Gemeinderat sollte die gesetzlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen, weitsichtig planen, sorgfältig mit Steuergeldern umgehen und seine Entscheide transparent und kontinuierlich kommunizieren. Am 29. März 2020 können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dem Ebikoner Gemeinderat das Vertrauen schenken – oder Alternativen wählen. Sie haben die Wahl.

Sandor Horvath, Präsident Grünliberale Partei Ebikon


Das Herz des Dorfes gehört wieder der Gemeinde

 

Der Kauf dieser Liegenschaft im historischen Ortskern ist strategisch wichtig und richtig und verschafft der Gemeinde Handlungsspielraum, insbesondere für die Zentrumsplanung mit ihren verschiedenen Varianten. Die vorgesehene Zeit von fünf Jahren für eine Zwischennutzung sollte nun genutzt werden, um das Zentrum von Ebikon als ein partizipatives «Wir-Projekt» zu planen. Wichtig ist, der Bevölkerung nicht ein fertiges Projekt anzubieten, sondern sie von Anfang an mit ihrer Alltagskompetenz einzubeziehen, damit im Zusammenspiel mit der Fachkompetenz von Architekten, Planern und Behörden neue Sichtweisen entstehen, die am Ende zu einem Kompromiss, zu einer tragfähigen Lösung für alle führen können. Das könnte eine grosse Chance bestehen, das «Herz des Dorfes» wiederzubeleben.

Dr. med. Heidi Koch, Gemeinderatskandidation glp Rontal


Mehr Vielfalt für Ebikon

Unser Politiksystem setzt auf Ausgleich und den Einbezug aller Bevölkerungsschichten. Dadurch wird politische Monokultur vermieden. Wir brauchen Behörden, die vielfältig
zusammengesetzt sind und unterschiedlichen Sichtweisen und Lebensrealitäten gerecht werden. Dieses System ist nicht immer das schnellste – aber es sorgt für Stabilität und für Lösungen, die langfristig funktionieren statt kurzfristig eine einseitige politische Agenda durchzupauken. Die aktuelle Zusammensetzung des Äbiker Gemeinderats repräsentiert die Bevölkerung leider ungenügend. Mit fünf Behördenmitgliedern, davon drei von der CVP, ist der rechtsbürgerliche Block deutlich übervertreten. Die Parteien links der CVP, die in den letzten Kantonsratswahlen rund 30 Prozent der Stimmen erhalten haben, sind derzeit überhaupt nicht vertreten. Mit Heidi Koch und Marianne Wimmer stehen nun zwei fähige Kandidatinnen zur Wahl. Die Äbiker Bevölkerung hat die Möglichkeit, im neuen Gemeinderat den sozialen und ökologischen Anliegen mehr Gewicht zu verschaffen. Erstmals könnten im neuen Gemeinderat die Frauen in der Mehrheit sein, was ein starkes Signal für Aufbruch und Wandel wäre – eines, das Ebikon angesichts der kommenden Herausforderungen dringend nötig hat.

Jonathan Winkler, Politologe, Ebikon


Kommunalwahlen in Ebikon

Nachdem die Eingabefristen für Kandidaten der Kommunalwahlen vom 29. März abgelaufen sind, dürfte dem politisch interessierten Ebikoner Bürger eine Liste besonders ins Auge gestochen sein. Nebst den Listen der einzelnen Parteien existiert mit „Volltreffer“ eine Liste, welche sich als wilder Zusammenzug von Kandidaten quer durch die Parteilandschaft präsentiert. Da auf dieser Liste sämtliche Parteien mehr oder weniger berücksichtigt wurden, könnte diese Liste bei unkritischer Betrachtungsweise den Eindruck einer offiziellen, parteiübergreifenden Wahlempfehlung erwecken. Es erscheint mir an dieser Stelle essentiell, darauf hinzuweisen dass dies nicht zutrifft und die Liste vielmehr aus dem FDP-nahen Umfeld ins Leben gerufen wurde. Das ist deshalb sehr wichtig zu betonen weil diese Liste den Status quo zementiert und wenig Spielraum für progresive Kräfte lässt. Wer eine echte Veränderung in Ebikon herbeiführen möchte, dem empfehle ich deshalb, bei den kommenden Wahlen die Liste der jeweiligen Partei unverändert einzuwerfen.
 

Christian Huber, Vorstand SVP Ebikon


Sozialkompetent UND betriebswirtschaftlich geschickt

Mit Marianne Wimmer-Lötscher wähle ich eine äusserst erfahrene Frau in den Ebikoner Gemeinderat. Sie handelt sozialkompetent UND betriebswirtschaftlich geschickt. Ihre Nähe zum Menschen, zu den verschiedenen Generationen gibt ihren Entscheidungen Bodenhaftung. Marianne Wimmer-Lötscher ist authentisch, kommuniziert transparent, arbeitet konstruktiv und lösungsorientiert. Sie hat es geschafft, Ruhe in die Heime zu bringen. Mehr noch: Mit einem professionellen Gastrokonzept und einem tollen Team wurde das Höchweid für ganz Ebikon zu einem Treff-, Event- und Begegnungsort. Marianne Wimmer ergänzt den Gemeinderat optimal.
 
Anita Waser Ebikon

Marianne Wimmer-Lötscher in den Gemeinderat

Am 29. März stehen Wahlen auf kommunaler Ebene an. Mit Marianne Wimmer-Lötscher kandidiert für den Gemeinderat Ebikon eine Frau, die mich durch ihren breiten Erfahrungshintergrund und durch ihre klaren Standpunkte als Führungspersönlichkeit und Politikerin überzeugt. Sie ist sehr gut vernetzt und durch ihre Funktion als Abteilungsleiterin des Zentrums Höchweid in der Geschäftsleitung der Gemeinde engagiert. 2019 wurde Marianne Wimmer-Lötscher zudem als Luzerner Kantonsrätin wiedergewählt. So setzt sie sich ein für bezahlbare Krankenkassenprämien und die Versorgungsqualität älterer Menschen. Sie engagiert sich für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und für eine gute Bildung aller Menschen, unabhängig ihrer sozialen Herkunft. Sie steht ein für klare Prioritäten in der Siedlungsentwicklung, gezielte Investitionen in öffentliche Begegnungsorte und einen nachhaltigen Umgang mit unserem Lebensraum. Die Familien- und Gesundheitspolitik liegen Marianne Wimmer-Lötscher genauso am Herzen wie die das Thema der sozialen Sicherheit und die Gestaltung einer gerechten Wirtschafts- und Finanzpolitik. Ich empfehle Ihnen die Wahl von Marianne Wimmer-Lötscher als Gemeinderätin von Ebikon. Sie lebt seit über drei Jahrzehnten in der Gemeinde, ist nahe bei den Leuten und daher eine gute Volksvertreterin.
 
Reto Bernhard, Ebikon

Leserbrief SVP Ebikon

Wie die SVP Ebikon erfahren durfte, hat die Formulierung unserer Pressemitteilung für einigen Wirbel gesorgt. In Ihrer Stellungnahme echauffiert sich die Gemeinderätin Susanne Trösch-Portmann über den durch uns verwendeten Vorwurf der Misswirtschaft im Zusammenhang mit den vergangenen Jahresrechnungen der Gemeinde Ebikon. Nach gängiger Strafrechts-Lehre ist zwischen dem deliktischen Verhalten von Misswirtschaft und einem durch widrige gesamtwirtschaftliche Umstände hervorgerufenen Misserfolg zu unterscheiden. Dieser Misserfolg wird im alltäglichen Wortgebrauch ebenfalls als Misswirtschaft bezeichnet. Selbstverständlich hat die SVP den Ausdruck Misswirtschaft in Ihrer Medienmitteilung nicht im strafrechtlichen, sondern im gesellschaftlichen Zusammenhang verwendet, was sich aus dem Gesamtkontext der Pressemitteilung zweifelsfrei ergibt. Es war und ist nicht die Absicht der SVP, den Behörden in diesem Zusammenhang ein strafrechtlich relevantes Vergehen vorzuwerfen. Trotzdem vertreten wir die Ansicht, das wenn eine Gemeinde vier Jahre in Folge eine negative Jahresrechnung präsentiert, der Begriff Misswirtschaft die Situation durchaus treffend zusammenfasst. Des Weiteren möchte ich festhalten, dass die SVP zu keiner Zeit gefordert hat, Kurzarbeit in der Gemeinde einzuführen, um das Kostenwachstum der Gemeinde Ebikon zu bremsen. Vielmehr hat die SVP unter Anderem die folgenden, prüfenswerten Ideen zur Entspannung der Gemeindefinanzen vorgebracht:

1. Intensivierung der Ansiedlungsbemühungen von Gewerbe in der Gemeinde Ebikon.
2. Überarbeitung des Zonenplanes zwecks Aufwertung älterer Liegenschaften, damit Ebikon nicht länger ein Magnet für Sozialhilfebezüger ist.
3. Streichung der Lohnerhöhungen für Gemeindeangestellte sowie Abteilungsleiter.
4. Zeitnahe Erarbeitung einer Finanzstrategie.
Die SVP wird sich auch in Zukunft für ausgeglichene und bürgerfreundliche Gemeindefinanzen in Ebikon einsetzen. Aus diesem Grund empfehle ich den Lesern bei den kommenden Kommunalwahlen unverändert die Liste 4 der SVP einzuwerfen.

Stefan Bühler, Präsident SVP Ebikon


Orts – Bus –  „ ein Muss!“

Als Bewohner von Ebikon setzte ich mich vor vielen Jahren für den Orts – Bus ein. Das kam zunächst nicht so gut an unter dem Motto: „Der spinnt der Housi.“ Nun sind aber alle Fahrgäste der Linie 26 total zufrieden und möchten nicht mehr darauf verzichten. Das Problem betr. Bus – Verbindungen für die die Bewohner von Buchrain – Perlen usw. kann ich verstehen. Meine Idee: „Lasst den Funken springen,“ –  liebe Bürger/innen der Nachbargemeinde Es sollte zusätzlich der Linie 22 ein Orts – Bus im 30min. – Takt kursieren. , vom Bh. Ebikon via Bueristutz, Buchrain – Tschannhof, Leisibach – Perlenkanal – „Reussperle“ – LIDL, Papierfabrik – Perlen und Retour. Dieser Bus sollte auch noch ein Abstecher in den „Trumpfbuur“ – Riedholz machen. Und das Umsteigen via LU beim BH – Ebikon wird sowieso attraktiver werden in Zukunft.

Housi Mathys, Ebikon


5G-Antennen für Buchrain und Ebikon

Die Eidgenössische Kommunikationskommission COMCOM hat am 8. Februar 2019 die
Konzessionen für die neuen Frequenzen im Mobilfunknetz an SWISSCOM, SUNRISE und
SALT vergeben. Die 3 Unternehmen haben für die Konzessionen total 380 Mio Fr. an den
Bund bezahlt, die Konzessionen sind 15 Jahre gültig. Die neue Technologie 5G mit adaptiven Antennen und Beamforming (Strahlbildung zum Nutzer) hat andere Eigenschaften als die bisherigen Generationen 1 bis 4. Die aktuellen Vorschriften und Vollzugshilfen können gemäss Bundesamt für Umwelt BAFU nicht für 5G angewendet werden, zudem sei weltweit keine standardisierte Messmethode verfügbar. Negative Einflüsse auf die Gesundheit von Menschen und Tieren werden von Experten bestritten, müssen aber von elektrosensiblen Menschen ertragen werden und sind bis heute nicht untersucht worden. Die Kantone Waadt, Neuenburg und Genf sowie zahlreiche Gemeinden haben deshalb einen Marschhalt beschlossen. 5G soll erst realisiert werden, wenn die Sicherheit garantiert werden kann, die noch nicht definierten Grenzwerte vorliegen und mit validierten Methoden gemessen werden kann. Sunrise und Swisscom haben Gesuche für die Umrüstung der bestehenden Antennenanlagen in Buchrain/Ronstrasse und Ebikon/Schindler auf die 5G-Technologie eingereicht. Diese sind von der Administration beider Gemeinden veröffentlicht worden. 5G wird jedoch nicht erwähnt, die Rede ist lediglich vom „Umbau bestehender Antennen“. Jetzt die Gemeindebehörden zu kritisieren wäre aber falsch, die sind zwischen Hammer und Amboss:
– Der Amboss ist der Bund; er hat kassiert, aber die Hausaufgaben nicht gemacht.
– Der Hammer, das sind die Mobilfunkunternehmen, die eine Menge Geld bezahlt haben und
jetzt rasch ihre 5G-Netze realisieren wollen, bevor das BAFU griffige Regeln macht.
Auf der aktuellen Party wird schneller getanzt als die Musik spielt, das kann nicht gut gehen! Ein Marschhalt ist fällig; bevor weiter geplant und gebaut wird, müssen Vollzugshilfen erstellt und Grenzwerte und Messmethoden definiert werden.

Jakob Forrer, Buchrain