Provisorische Ebikoner Raum- und Verkehrsplanung
Die Kinder aus dem Höfli-Quartier gehen in Containern zur Schule. Ein Ende des Provisoriums ist nicht in Sicht. Geld für ein neues Schulhaus fehlt offenbar, aber die Gemeinde evaluiert munter das teure Ebikoner Tunnellochprojekt weiter – ein punktuelles Projekt, das mit Ideen von gestern Lösungen für morgen sucht. Das kann nicht gutgehen und behindert die Entwicklung eines attraktiven Dorfzentrums. Städte wie Zürich und Luzern haben mittlerweile begriffen, dass Verkehrsprobleme nicht mit einem Tunnel gelöst werden können. Der wichtige Bushub Ebikon wird aktuell als Provisorium betrieben. Deswegen müssen Pendler nun mehrere Hindernisse überwinden und mühsam an entlegenen Orten umsteigen, um zu ihren Anschlüssen zu finden. Ein Grund für die Verzögerungen ist auf Einsprachen der Behindertenorganisationen zurückzuführen, welche zu Recht eine hindernisfreie Bauweise fordern. Von einer kommunalen Baubehörde dürfte erwartet werden, dass sie vor der Planung eines Bushubs dieser Grösse alle Optionen zur Umsetzung des verbindlichen Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) prüft. Wer dies nicht tut, muss sich nicht wundern, wenn es Einsprachen hagelt. Das kostet viel Zeit Geld. Weiter plant Ebikon eine Deponie, obwohl der dafür gewählte Standort (Stuben) gemäss des (behördenverbindlichen) kantonalen Richtplans ungeeignet ist. Auch das wird viel Nerven und Geld kosten. Ein Gemeinderat sollte die gesetzlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen, weitsichtig planen, sorgfältig mit Steuergeldern umgehen und seine Entscheide transparent und kontinuierlich kommunizieren. Am 29. März 2020 können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dem Ebikoner Gemeinderat das Vertrauen schenken – oder Alternativen wählen. Sie haben die Wahl.
Sandor Horvath, Präsident Grünliberale Partei Ebikon
Das Herz des Dorfes gehört wieder der Gemeinde
Der Kauf dieser Liegenschaft im historischen Ortskern ist strategisch wichtig und richtig und verschafft der Gemeinde Handlungsspielraum, insbesondere für die Zentrumsplanung mit ihren verschiedenen Varianten. Die vorgesehene Zeit von fünf Jahren für eine Zwischennutzung sollte nun genutzt werden, um das Zentrum von Ebikon als ein partizipatives «Wir-Projekt» zu planen. Wichtig ist, der Bevölkerung nicht ein fertiges Projekt anzubieten, sondern sie von Anfang an mit ihrer Alltagskompetenz einzubeziehen, damit im Zusammenspiel mit der Fachkompetenz von Architekten, Planern und Behörden neue Sichtweisen entstehen, die am Ende zu einem Kompromiss, zu einer tragfähigen Lösung für alle führen können. Das könnte eine grosse Chance bestehen, das «Herz des Dorfes» wiederzubeleben.
Dr. med. Heidi Koch, Gemeinderatskandidation glp Rontal
Mehr Vielfalt für Ebikon
Unser Politiksystem setzt auf Ausgleich und den Einbezug aller Bevölkerungsschichten. Dadurch wird politische Monokultur vermieden. Wir brauchen Behörden, die vielfältig
zusammengesetzt sind und unterschiedlichen Sichtweisen und Lebensrealitäten gerecht werden. Dieses System ist nicht immer das schnellste – aber es sorgt für Stabilität und für Lösungen, die langfristig funktionieren statt kurzfristig eine einseitige politische Agenda durchzupauken. Die aktuelle Zusammensetzung des Äbiker Gemeinderats repräsentiert die Bevölkerung leider ungenügend. Mit fünf Behördenmitgliedern, davon drei von der CVP, ist der rechtsbürgerliche Block deutlich übervertreten. Die Parteien links der CVP, die in den letzten Kantonsratswahlen rund 30 Prozent der Stimmen erhalten haben, sind derzeit überhaupt nicht vertreten. Mit Heidi Koch und Marianne Wimmer stehen nun zwei fähige Kandidatinnen zur Wahl. Die Äbiker Bevölkerung hat die Möglichkeit, im neuen Gemeinderat den sozialen und ökologischen Anliegen mehr Gewicht zu verschaffen. Erstmals könnten im neuen Gemeinderat die Frauen in der Mehrheit sein, was ein starkes Signal für Aufbruch und Wandel wäre – eines, das Ebikon angesichts der kommenden Herausforderungen dringend nötig hat.
Jonathan Winkler, Politologe, Ebikon
Kommunalwahlen in Ebikon
Christian Huber, Vorstand SVP Ebikon
Sozialkompetent UND betriebswirtschaftlich geschickt
Marianne Wimmer-Lötscher in den Gemeinderat
Leserbrief SVP Ebikon
1. Intensivierung der Ansiedlungsbemühungen von Gewerbe in der Gemeinde Ebikon.
2. Überarbeitung des Zonenplanes zwecks Aufwertung älterer Liegenschaften, damit Ebikon nicht länger ein Magnet für Sozialhilfebezüger ist.
3. Streichung der Lohnerhöhungen für Gemeindeangestellte sowie Abteilungsleiter.
4. Zeitnahe Erarbeitung einer Finanzstrategie.
Die SVP wird sich auch in Zukunft für ausgeglichene und bürgerfreundliche Gemeindefinanzen in Ebikon einsetzen. Aus diesem Grund empfehle ich den Lesern bei den kommenden Kommunalwahlen unverändert die Liste 4 der SVP einzuwerfen.
Stefan Bühler, Präsident SVP Ebikon
Orts – Bus – „ ein Muss!“
Als Bewohner von Ebikon setzte ich mich vor vielen Jahren für den Orts – Bus ein. Das kam zunächst nicht so gut an unter dem Motto: „Der spinnt der Housi.“ Nun sind aber alle Fahrgäste der Linie 26 total zufrieden und möchten nicht mehr darauf verzichten. Das Problem betr. Bus – Verbindungen für die die Bewohner von Buchrain – Perlen usw. kann ich verstehen. Meine Idee: „Lasst den Funken springen,“ – liebe Bürger/innen der Nachbargemeinde Es sollte zusätzlich der Linie 22 ein Orts – Bus im 30min. – Takt kursieren. , vom Bh. Ebikon via Bueristutz, Buchrain – Tschannhof, Leisibach – Perlenkanal – „Reussperle“ – LIDL, Papierfabrik – Perlen und Retour. Dieser Bus sollte auch noch ein Abstecher in den „Trumpfbuur“ – Riedholz machen. Und das Umsteigen via LU beim BH – Ebikon wird sowieso attraktiver werden in Zukunft.
Housi Mathys, Ebikon
5G-Antennen für Buchrain und Ebikon
Die Eidgenössische Kommunikationskommission COMCOM hat am 8. Februar 2019 die
Konzessionen für die neuen Frequenzen im Mobilfunknetz an SWISSCOM, SUNRISE und
SALT vergeben. Die 3 Unternehmen haben für die Konzessionen total 380 Mio Fr. an den
Bund bezahlt, die Konzessionen sind 15 Jahre gültig. Die neue Technologie 5G mit adaptiven Antennen und Beamforming (Strahlbildung zum Nutzer) hat andere Eigenschaften als die bisherigen Generationen 1 bis 4. Die aktuellen Vorschriften und Vollzugshilfen können gemäss Bundesamt für Umwelt BAFU nicht für 5G angewendet werden, zudem sei weltweit keine standardisierte Messmethode verfügbar. Negative Einflüsse auf die Gesundheit von Menschen und Tieren werden von Experten bestritten, müssen aber von elektrosensiblen Menschen ertragen werden und sind bis heute nicht untersucht worden. Die Kantone Waadt, Neuenburg und Genf sowie zahlreiche Gemeinden haben deshalb einen Marschhalt beschlossen. 5G soll erst realisiert werden, wenn die Sicherheit garantiert werden kann, die noch nicht definierten Grenzwerte vorliegen und mit validierten Methoden gemessen werden kann. Sunrise und Swisscom haben Gesuche für die Umrüstung der bestehenden Antennenanlagen in Buchrain/Ronstrasse und Ebikon/Schindler auf die 5G-Technologie eingereicht. Diese sind von der Administration beider Gemeinden veröffentlicht worden. 5G wird jedoch nicht erwähnt, die Rede ist lediglich vom „Umbau bestehender Antennen“. Jetzt die Gemeindebehörden zu kritisieren wäre aber falsch, die sind zwischen Hammer und Amboss:
– Der Amboss ist der Bund; er hat kassiert, aber die Hausaufgaben nicht gemacht.
– Der Hammer, das sind die Mobilfunkunternehmen, die eine Menge Geld bezahlt haben und
jetzt rasch ihre 5G-Netze realisieren wollen, bevor das BAFU griffige Regeln macht.
Auf der aktuellen Party wird schneller getanzt als die Musik spielt, das kann nicht gut gehen! Ein Marschhalt ist fällig; bevor weiter geplant und gebaut wird, müssen Vollzugshilfen erstellt und Grenzwerte und Messmethoden definiert werden.
Jakob Forrer, Buchrain