Leserbrief

Einheitskasse: Bitte kein Experiment!

Was würde eine staatliche Einheitskasse bewirken? Es würden keine Massnahmen mehr gegen die Teuerung im Gesundheitswesen ergriffen, da niemand mehr daran interessiert wäre; denn im Verwaltungsrat dieser Staatskasse würden nebst Behördenmitgliedern auch die Aerzte, Spitäler, Apotheker usw. sitzen. Der «Staat» trägt dann die Kosten. Der Staat sind aber wir, die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. Die Krankenversicherung würde in die Schulden schlittern genauso wie beispielsweise die Invalidenversicherung, die Arbeitslosenversicherung oder viele öffentliche Pensionskassen im Gegensatz zu den privat geführten. Es gäbe «politische Prämien», zum Beispiel vor Wahlen. Welcher für die Prämien verantwortliche Politiker möchte freiwillig nicht mehr gewählt werden? Es wäre der erste Schritt zur Staatsmedizin. Wohin das führt, zeigt ein Blick nach Grossbritannien: Wartezeiten bei Operationen, sinkende Behandlungsqualität, Zweiklassenmedizin. Legen Sie deshalb mit Überzeugung ein Nein gegen das unnötige Experiment Einheitskasse in die Urne, damit wir nicht die Basis für einen Schuldenberg legen, den unsere Kinder später abtragen müssen.

Heinz Amstad, Gemeinderat, Buchrain