Leserbriefe KW07/08

Gesundheitszentrum Adligenswil

Die Hauptprobe für das Riedbach-Zentrum ist laut Zeitungsberichten bestanden. Die Finanzprobleme hingegen sind damit nicht gelöst. Fehlen doch rund 2,2 Millionen Franken. Der Fehlbetrag soll durch ein Darlehen von 1,2 Millionen Franken und einer Million Franken fester Vorschuss aufgebracht werden. Der Gemeinderat hat bereits das Darlehen von 2,9
auf 3,7 Millionen Franken erhöht. Diese Situation gibt doch Anlass zu Bedenken. Es wird seitens des Verwaltungsrates zugegeben, dass doch zu optimistisch geplant wurde. Die Schuld hierfür wird einer externen Beratungsfirma und der damaligen Revisionsstelle der Gemeinde Adligenswil zugeschoben. Vermutlich wurden diesen Stellen falsche Zahlen geliefert. Kann man diese Fehleinschätzungen einfach abschieben? Hier ist der Verwaltungsrat gefragt und hat die Verantwortung dafür zu übernehmen. Was sagt die Controlling-Kommission dazu? Auch sie trägt Verantwortung. Es ist interessant, dass zur ganzen Sache lediglich die FDP öffentlich Stellung bezogen hat. Ihre Aufforderung für eine externe Untersuchung ist angebracht und hat mit den kommenden Kantonsratswahlen keinen Zusammenhang. Es stellt sich die Frage, weshalb die CVP und die SP Adligenswil nicht öffentlich Stellung beziehen. Die Antwort ist einfach: Der Gemeinderat, im Besonderen der Finanzchef (SP), wie auch die Gemeindepräsidentin (CVP), tragen die Verantwortung, geben aber ihre Fehler nicht zu. Es zeigt sich einmal mehr, dass Mitglieder des Gemeinderates nicht in der Lage sind, solche Aufgaben mit Fachwissen zu lösen. Ob die Bettenbelegung in den folgenden Jahren erhöht werden kann, bleibt in Frage gestellt. Es ist kaum anzunehmen, dass aus den Nachbargemeinden die Nachfrage für Pflegeplätze besteht (siehe Sendung Schweiz. Aktuell vom 14.2.2019 „Phänomen in Region Luzern – zu viele Pflegebetten frei“). Die Gemeinde Adligenswil hat, verglichen mit den umliegenden Gemeinden, den höchsten Steuersatz. Unter diesen Umständen sind Neuzuzüger kaum zu erwarten. Es ist anzunehmen, dass zur Deckung des Finanzdesasters des Gesundheitszentrums letztlich der Steuerzahler die Zeche bezahlen muss. Einzelne Mitglieder des Gemeinderates sollten zurücktreten, bevor noch weitere finanzielle Überraschungen auf die Adligenswiler zukommen. Hier sei an das zweite Grossprojekt Dorfkern erinnert. Der Planungswettbewerb läuft und die Frage bleibt, wer diesen finanziert.

Leo Schaber, Adligenswil

CVP zur Mobilitätspolitik im Kanton Luzern: SVP unterstützt MIV wie auch den ÖV

Daniel Keller, Kantonsrat SVP, Vorstandsmitglied TCS Waldstätte, Udligenswil

Das eine tun und das andere nicht lassen!

Man nennt es «das Energiegesetz verwässert» – nun, grundsätzlich ist Wasser in der Natur eine unerlässliche Basis. Davon beizugeben kann also nicht einfach schlecht sein! Aber Spass beiseite: In die Klimaziele (CO2 Ausstoss) im Ausland zu investieren bringt einen Blick über die Grenzen, weitet das Gebiet der Verbesserung der Klimaziele aus – das kann ich gut nachvollziehen. Doch schliesst es nicht aus, dasselbe auch im eigenen Land zielgerichtet zu verfolgen. Daher sollten die Bundesparlamentarier NR Andrea Caroni und Peter Schilliger ihre Ideen mit den Überzeugungen von SR Ruedi Noser und Damian Müller bündeln, um so mit einer gestärkten Energiestrategie und Gesetz aufzutreten. Pragmatisch gesehen ist es doch so: Die meisten von uns leben in einem guten Wohlstand, den wir Investitionen und Taten unserer Eltern, Grosseltern und sogar Urgrosseltern verdanken. Es waren Entscheide aus der damaligen Zeit, das Thema Klima war einfach noch nicht präsent. Dass wir heute dafür zurückzugeben haben, scheint mir logisch – und zwar ohne, dass jede Tat, jeder Verzicht, jeder Franken einen unmittelbaren «return on investment» bringt. Die Schweiz war schon immer stark, wenn es darum ging, mit Innovation in die Zukunft zu investieren. In die Klimaziele, zB. eben die Reduktion des Co2 Ausstoss, im In- und Ausland zu investieren bedeutet genau das: Innovation und Investition in die Zukunft!

Irene Keller, Kantonsrätin FDP, Vitznau