Leserbriefe KW20/21 2024

Botschaft zur Feuerwehr und Änderung des Feuerwehr Reglementes

Die Wogen um die Zusammenarbeit der Feuerwehren Adligenswil und Meggen gehen bereits hoch. In den letzten Tagen wurden Flyer der IG Zukunft Feuerwehr in Adligenswil «Nein zur Feuerwehrfusion – Nein zum Feuerwehrreglement» versandt.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Gemeinderat seit drei Jahren alle Ortsparteien periodisch über das Projekt Zusammenarbeit informierten und letztes Jahr die Parteien, IG Feuerwehr und weitere interessierte Kreise zu einer Vernehmlassung einlud. Hier hat der Gemeinderat die Forderung der Mitte Adligenswil nach mehr Mitsprechen in Adligenswil umgesetzt. Wo blieben die entsprechenden Vorschläge und Änderungswünsche? Wo blieb eine Unterstützung der IG Feuerwehr für eine nachhaltige Feuerwehrentwicklung? Zudem wurde an mehrere Workshops mit den betroffenen Feuerwehren die Zusammenarbeit „Feuerwehr Adligenswil-Meggen“ besprochen. Diese späte Reaktion der IG Feuerwehr und die fehlende Mitarbeit in der Projektphase ist für mich nicht erklärbar.

Gehen wir die Vorlage sachlich an und lesen wir die Botschaft und das Reglement. Überlegen wir uns die weiteren Schritte, die ein Ablehnung der Botschaft zur Folge hätte. Ein weiterer Vorschlag (Plan B) ist während der letzten zwei Jahren nicht entstanden.

Ob diese Vorlage das gleiche Schicksal wie vor über zehn Jahren erleidet? Damals war Irma Kerbler, SP-Gemeinderätin, als Projektleiterin des Projekts «Feuerwehr Habsburg» mit Adligenswil, Udligenswil und Meggen mit der durch den Kanton vorgesehene Fusion zu Gunsten der Gemeinden beschäftigt. Damals konnte die Fusion abgewendet werden. Seitdem seien beim Feuerwehrinspektorat die drei Feuerwehren als die «Gallischen Dörfer» bekannt.

Bei einer Nicht-Annahme der Fusion sind die seit Jahren bestehenden Probleme der Feuerwehr weiterhin nicht gelöst, nötige Änderungen würden weiterhin nicht angegangen und mögliche Synergien müssten ungenutzt bleiben.

Joseph Durrer, Alt Ortsparteipräsident Die Mitte Adligenswil


André Renggli in den Gemeinderat

Beinahe hätte es geklappt, und André Renggli wäre bei den letzten Wahlen neuer Gemeinderat von Ebikon geworden.

Er hatte zweimal Pech: Zum einen fehlten ihm für den direkten Einzug in den Gemeinderat nur gerade fünf Stimmen. Zum anderen hätte André Renggli mit seinem guten Resultat direkt in den Gemeinderat nachrücken können, nachdem sich ein bisheriger Gemeinderat zurückgezogen hatte.

Es kam anders. Die SVP hatte sich im ersten Wahlgang nicht an der ersten Gemeinderatswahl beteiligt, stellt nun aber am 9. Juni nun ein Kandidatenpaar auf – und was überrascht – es sind nicht diejenigen, die bei der Einwohnerratswahl die besten Resultate erzielt hatten.
Mit dieser schwierigen Ausgangslage ist die Frage erlaubt: Warum erzwingt ausgerechnet jene Partei einen zweiten Wahlgang, die sich sonst stets fürs Sparen in der Gemeinde vehement einsetzt? Mit ihrem Vorgehen verursacht sie der Gemeinde und den Parteien eigentlich nur unnötig Kosten.

Am 9. Juni erhält André Renggli eine zweite Chance. Dieser charismatische junge Mann hat das Potenzial, unseren Gemeinderat mit frischem Wind und neuen Ideen optimal zu ergänzen. Wir sollten ihn mit Überzeugung endlich wählen!

Bernadette Kurmann


Feuerwehrfusion Adligenswil-Meggen – Überzeugende Lösung
für eine Region

Nach einem längeren sorgfältigen Prozess mit breitem Einbezug (Feuerwehrinspektorat, Feuerwehrkommandos,  Angehörige der Feuerwehren, Parteien) wird am 9. Juni über die Fusion der beiden Feuerwehren Adligenswil und Meggen abgestimmt. In Adligenswil gehen deswegen die Wogen hoch und eine IG Zukunft Feuerwehr macht aktiv Stimmung dagegen. Dies leider mehr und mehr mit unvollständigen und teilweise nicht korrekten Informationen (z.B. Anrückzeiten). Diese Diskussion muss jedoch mit Blick auf die längerfristige Zukunft und nicht mit kurzfristigen Emotionen geführt werden.

Generell sind regionale Zusammenarbeit ein Gebot der Stunde. Mehr und mehr zeigt sich das auch bei den Feuerwehren, so gibt es einige gelungene Beispiele im Kanton Luzern oder in angrenzenden Kantonen. Adligenswil und Meggen sind bereits jetzt aufeinander angewiesen und arbeiten zusammen. Die geplante Fusion ist der logische nächste Schritt. Eine Nichtfusion löst keine Probleme und verschlechtert mittelfristig nur die Sicherheitslage. Dank dem Zusammenschluss können die drängenden Herausforderungen gemeinsam angegangen werden (Rekrutierung, Kadernachwuchs, Investitionen) und längerfristig Synergien genutzt werden. In den letzten 10 Jahren konnte die Feuerwehr Adligenswil ihre zum Teil hausgemachten Probleme nicht lösen, warum sollte dies nun plötzlich möglich sein?

Ich bin überzeugt, dass dieser Zusammenschluss eine sinnvolle Feuerwehrlösung für die Region darstellt und zu einer gestärkten, professionalisierten Feuerwehr Adligenswil führt. Deshalb stimme ich am 9. Juni entschlossen JA zur Feuerwehrfusion.

Jörg Meyer, Kantonsrat, Adligenswil


Nein zur Feuerwehrfusion

Über die Feuerwehrfusion der Feuerwehr Adligenswil mit der Feuerwehr Meggen hat das Stimmvolk der beiden Gemeinden am 9. Juni 2024 abzustimmen. Genauer gesagt; Es wird über das neue Feuerwehrreglement abgestimmt. Die Rekrutierung neuer Soldaten für die Feuerwehr in Meggen ist das Hauptproblem. Mehrfache Millionäre lassen sich kaum rekrutieren. Dazu sollen nun die Adligenswiler in die Bresche springen. Da das Feuerwehrmagazin neu nur noch in Meggen stationiert ist, verschlechtert sich die Sicherheit für Adligenswil erheblich. Das Anrücken bei einem Brandfall in Adligenswil verzögert sich. Aber genau im Brandfall zählen Minuten. Allenfalls über das Leben und Tod eines Menschen oder Tieres. Schon aus diesem Aspekt her sage ich nein zum neuen Feuerwehrreglement. Wie sieht es aus bei einem starken Unwetter? Haben bei abgedeckten Häusern oder Scheunen oder gar bei Aufräumarbeiten in Meggen den Vorzug?

Bei dieser Fusion werden keine Magazinkosten eingespart. Ganz im Gegenteil; Sie könnten für Adligenswil sogar weit höher ausfallen. Eine Fusion ist immer ein Abbau des Mitspracherechts. In der Tat werden dann in der Feuerwehrkommission 3 Megger und nur zwei Adligenswiler vertreten sein. Für Adligenswil sehe ich aus all diesen Gründen keine Vorteile, sondern nur Nachteile. Tatsache ist; Falls das Stimmvolk der Feuerwehrfusion zustimmt, werden viele Adligenswiler den Dienst in Feuerwehr quittieren. Denn in Sachen Fusion wurde über dessen Köpfe hinweg entschieden. Dies ist inakzeptabel. Ein Spruch bringt es auf den Punkt: Welcher Gesunde legt sich schon zu einem Kranken ins Bett? Deshalb NEIN zur Feuerwehrfusion resp. neuen Feuerwehrreglement.

Sepp Geisseler, Adligenswil


Raumplanung ist eine Aufgabe für Fachleute

Kürzlich war im Rontaler zu lesen, dass Schülerinnen und Schüler der Oberstufe Ebikon Projekte für die Gestaltung des Kreisels Schachenweid ausarbeiten. Das ist sicher gut gemeint und eine schöne Aufgabe – aber nicht konsequent durchdacht. Denn Raumplanung gehört in die Hände von ausgebildeten Fachleuten. Die Ideen der Ebikoner Schülerinnen und Schüler mögen amüsant sein: Zum Beispiel ein Fondue-Caquelon (mit Ebikoner Wappen, um den Bezug zu Ebikon herzustellen…) oder ein Kebab-Spiess (siehe Rontaler vom 25. April; Doppelseite Ebikon aktuell). Eine solche Kreiselgestaltung wird bei Durchreisenden allerdings nur Gelächter und Spott auslösen; typisch Ebikon, wird man uns sagen. Das Strassenbild von Ebikon ist unsere Visitenkarte. Die Bevölkerung und die Parteien sollen mitreden können, aber letztlich gehört die Raumplanung in die Hände erfahrener, vernetzt denkender und gut ausgebildeter Fachleute. Damit aus dem einstigen «Amplikon» kein «Caquelikon» wird. Heute werden Kreisel vermehrt begrünt und biodivers gestaltet (z.B. mit Wildblumen, Stauden und Sträuchern) und bilden Kleinlebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und Insekten. In der Stadt Luzern gibt es einige gute Beispiele. Warum ist im Bauamt Ebikon niemand auf die Idee gekommen, den Kreisel naturnah und professionell zu gestalten? Manchmal würde sich ein Blick über den Tellerrand lohnen.

Sandor Horvath, Ebikon