Leserbriefe KW50/51

Lösungen für Stau beim A14-Anschluss Buchrain – sofort und für all

Die Gemeindeplanungskommission und der Gemeinderat von Buchrain erarbeiteten in gemeinsamen Workshops und Sitzungen Ideen für die Behebung der Stauthematik. Der Kanton Luzern ist darum seit Sommer im Besitz von 30 möglichen Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation rund um den Autobahnanschluss Buchrain (siehe u.a. LZ vom 30.11.2022). Darunter gibt es einige Sofortmassnahmen, welche sich ohne grossen zeitlichen und monetären Aufwand bewerkstelligen liessen (Lotsendienst, Dosiersystem, Kamerasystem, Rechtsabbieger Perlen etc.). Dazu kommt, dass man damit auch sehr viele und gute Erfahrungen sammeln könnte. Und was geschieht seit gut vier Monaten? So ziemlich nichts! Wenn in der LZ die Antwort der Pressesprecherin des zuständigen Amtes, Joana Büchler einzig «Wir prüfen die Vorschläge aus Buchrain und schauen, welche davon allenfalls in die weitere Projektentwicklung mit einfliessen werden» ist, enttäuscht das nicht nur die FDP und deren Mitglieder, sondern auch die Buerer Bevölkerung. Nicht nur Buchrain, sondern auch zumindest die umliegenden Gemeinden wie Inwil, Adligenswil, Ebikon und Dierikon sind mit dieser Problematik stark konfrontiert. Und neben dem ÖV- und Berufsverkehr sind auch Handwerk- und Industriebetriebe täglich davon betroffen. Aber «…wir prüfen…» ist der aktuelle Stand, auch wenn der Umstand seit Jahren anhält.

Und das soll zufriedenstellen? Nein, denn mit einfachsten Massnahmen könnten sofort Verbesserungen erzielt werden. Hinzu kommt, dass auch die Prüfung einer veränderten Linienführung der Buslinie 111 (Ebikon Bahnhof – Waldibrücke Bahnhof) vorangetrieben werden muss. Vernünftigerweise müsste diese neu über Buchrain führen und damit ein Dorf mit über 6‘500 Einwohner besser erschliessen. Die Buslinie 111 muss nicht mit ihrem Halt bei der Fildern die Mall of Switzerland unterstützen, denn daraus entsteht kein Nutzen. Und die Strecke zwischen Ebikon Fildern und Ebikon Bahnhof ist mit dem 1er-Bus bereits ausgezeichnet getaktet. Buchrain und weitere betroffene Gemeinden warten darum auf das umgehende Handeln des Kantons.

Armin Niederberger, Präsident FDP Buchrain-Perlen, Mitglied Gemeindeplanungskommission


SP Buchrain fordert Verbesserung der staugeplagten
Verkehrs-Erschliessung Buchrains

„Buchrain macht Druck“. „Buchrain wartet auf das Handeln des Kantons“. Das sind aktuelle und bekannte Schlagzeilen zum Stau auf den Strassen um Buchrain. Es wird aber nicht nur passiv auf Lösungen gewartet. 30 Lösungen wurden in Buchrain vom Gemeinderat mit der Planungs-Kommission erarbeitet und beim Kanton eingereicht. Dieser verspricht aber nur irgendwann zu prüfen, ob diese allenfalls in die Projektentwicklung einfliessen.

Der gleiche Kanton bedauert im ÖV-Bericht, dass die gesteckten Ziele der Umlagerung im ÖV verfehlt wurden. Entsprechend wurden die Ziele einfach reduziert! Das sind wirklich keine zielführenden Lösungen!

Das ÖV Angebot um Buchrain wurde in den letzten Jahren nur verschlechtert, und Quartiere wurden sogar vom Dorf abgehängt. Darunter leidet das ganze Rontal.

Dieser Zustand ist unakzeptabel. Die Bevölkerung Buchrains wartet nun nicht mehr. Sie erwartet(!), dass endlich Massnahmen umgesetzt werden. Auch die SP Buchrain hat seit Jahren in diversen Vernehmlassungen im wahrsten Sinne des Wortes Sofortmassnahmen aufgezeigt. Sofort heisst nota bene zeitnah!

Mit optimierten Linienführungen der Busse 22 und 111 kann den Kunden kurzfristig, ohne Bau-Investitionen und mit gleichen Betriebskosten, durch teilweises Umfahren der Staus mehr Pünktlichkeit geboten und zusätzliche Quartiere können erschlossen werden. Durch die Linie 111 kann der ÖV mit schnelleren und direkteren Verbindungen zwischen der Bahn in Waldibrücke (Seetal) und dem Bus- und Bahn-Hub in Ebikon (Rontal) attraktiver vernetzt werden.

Der 111er müsste ab dem Gebiet Schachen durch Buchrain via den Bueri-Stutz direkt nach Ebikon statt in den Stau im Rontal-Tunnel fahren. Die Mall of Switzerland muss nicht wirklich durch 3 eng getaktete Buslinien und die S-Bahn erschlossen sein. Gleichzeitig könnte der 22er ab Buchrain Dorf via Leisibach zur Reussbrücke geführt werden. Mit „Intelligenz statt Beton“ könnten diese Linien Stauräume umfahren und der besseren Erschliessung von stark wachsenden Quartieren dienen. Mit gleichen Kosten könnte der Kanton kurzfristig grösseren Nutzen generieren und seine Ziele besser erfüllen und dies zeitnah!

Urs Köppel, SP Buchrain-Perlen