Grüne Parteispitze bevorzugt stille Wahl

Vorstand und Wahlgruppe der Grünen Kanton Luzern stellen in Absprache mit ihrer Ständeratskandidatin Monique Frey an ihre Mitglieder den Antrag, nicht mehr für den zweiten Wahlgang anzutreten. Monique Frey und der Vorstand der Grünen möchten so eine Frauenvertretung für den Kanton Luzern im Ständerat sicherstellen und bevorzugen ausserdem eine stille Wahl statt einem Wahlkampf mit geringen Erfolgsaussichten.

Nach einer gemeinsamen Strategiesitzung des Grünen Vorstandes und der nationalen Wahlgruppe am Montagabend sowie Gesprächen mit verschiedenen Luzerner Parteien bevorzugen Vorstand, Wahlgruppe und Kandidatin Monique Frey eine stille Wahl im 2. Wahlgang. Dies die Empfehlung des Vorstandes zuhanden der ausserordentlichen Mitgliederversammlung am Mittwochabend. Sie entscheidet abschliessend über das Vorgehen im zweiten Wahlgang.

Parteipräsident Maurus Frey meint: «Monique Frey hat einen äusserst engagierten Wahlkampf geführt und ein hervorragendes Resultat erzielt im ersten Wahlgang. Ich danke Monique Frey ganz herzlich für ihren grossen Einsatz für Solidarität und Klimaschutz.» Für Frey ist klar: «Wir sollten unsere personellen und finanziellen Ressourcen besser dort einsetzen, wo die Chancen für Mandatsgewinne deutlich besser sind: Und zwar in den kommunalen Wahlen 2020. Das schulden wir unseren engagierten Mitgliedern und unseren Spendern.»

Diese Meinung teilt auch Monique Frey. «Der Entscheid ist mir nicht leichtgefallen – aber nach vielen Gesprächen mit der Partei sowie anderen Luzerner Parteien erachte ich einen Rückzug meiner Kandidatur als den richtigen Schritt», sagt Monique Frey. «Ich finde Luzern braucht auf jeden Fall eine Frau im Ständerat», begründet sie ihre Haltung. Ein zweiter Wahlgang sei schwierig zu gewinnen, wäre sehr aufwändig für die Grüne Partei – und berge gleichzeitig grosse Risiken. «Meine Kandidatur könnte zur Folge haben, dass der rechtskonservative Franz Grüter gewählt wird. Das ist nicht in unserem Sinn», so Monique Frey weiter. «Ich bedanke mich für die über 30000 Stimmen der Luzernern. Meine Arbeit für einen progressiven, grünen und solidarischen Kanton Luzern werde ich mit voller Energie fortsetzen.»

Von Andrea Gmür erwarten die Grünen im Ständerat Engagement und Herzblut für eine griffige Umwelt- und Klimapolitik – lokal und global – und eine Politik, welche die Frauen in Beruf, Vorsorge und der Gesellschaft dauerhaft besser stellt.