Inwiler Gemeindepräsident tritt zurück

Gemeindepräsident Josef Mattmann hat viele seiner Ziele erreicht und hört im Sommer auf. Bild Sonja Hablützel

Vergangene Woche informierte die Gemeinde Inwil, dass sich ihr Gemeindepräsident Josef Mattmann nach fast 15 Jahren entschlossen habe, sein Amt auf den 31. Juli 2023 niederzulegen. Die Ersatzwahl findet am 18. Juni statt. Der Rontaler stellte dem scheidenden Amtsinhaber ein paar Fragen.

Weshalb haben Sie sich entschieden, als Gemeindepräsident zurückzutreten?

Josef Mattmann: Nach fast 15 Jahren im Amt möchte ich jemand anderem die Chance geben, unser Eibu mitzugestalten.

Was war ausschlaggebend für den Zeitpunkt?

J.M.: Nach der letzten Gemeindeversammlung konnten für die Zukunft wichtige Projekte aufgegleist werden. (Die Stimmberechtigen genehmigten den Sonderkredit für die Erweiterung des Schulhauses Rägeboge 2 von CHF 4’600’000 sowie einen Sonderkredit für die Erweiterung der Infrastruktur im Sport- und Freizeitbereich von CHF 1’020’000. Ebenfalls ja sagten sie zum Bebauungsplan Schützenmatt. Red.) Damit war für mich der richtige Zeitpunkt gekommen.

Was hat Ihnen am Amt als Gemeindepräsident am besten gefallen?

J.M.: Es war mir eine grosse Ehre, die Gemeinde mitzurpägen und nach aussen zu vertreten.

Welches waren Ihre grössten Erfolge?

J.M.: Die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Schaffung vieler Arbeitsplätze.

Gab es auch Niederlagen oder etwas, das nicht nach Ihrem Wunsch gelaufen ist?

J.M.: Es gibt immer Erfreuliches und weniger Erfreuliches in so einem Amt. Aber die positiven Begegnungen haben mich geprägt.

Was hat Sie in den vergangenen fast 15 Jahren am meisten gefreut?

J.M.: Der Kontakt mit der Bevölkerung sowie die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat und in der Verwaltung.

Gibt es etwas, das Sie noch gerne erreicht hätten?

J.M.: Ich habe so ziemlich alle Ziele erreicht, die ich mir gesetzt hatte. Über eine zusätzliche Steuersenkung hätte ich mich aber sehr gefreut.

Was sind die nächsten Herausforderungen der Gemeinde?

J.M.: Einerseits die Bewältigung des grossen Verkehrsaufkommens, andererseits auch die Asylpolitik des Kantons Luzern, die wir in den Gemeinden umsetzen müssen.

Was haben Sie für die Zeit nach Ihrem Rücktritt geplant?

J.M.: So zu bleiben, wie ich bin.

Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger?

J.M.: Viel Energie, um Neues anzupacken, und den Mut, auch mal nein zu sagen.

Der Rontaler bedankt sich für das Interview und wünscht Ihnen einen erfolgreichen Abschluss Ihrer Amtszeit sowie danach alles Gute für den neuen Lebensabschnitt.

Interview: Sonja Hablützel