Im Frühjahr 2023 hat die Gemeinde Buchrain in Zusammenarbeit mit der Plattform Kooperation Rontal die Überprüfung der Idee eines Hallenbades wieder aufgegriffen. Ein Bericht hält das Vorgehen und die Resultate aus dem Projekt «Reset Wasserfläche» nun fest: Die Investitions-und Betriebskosten sind für die Rontaler Gemeinden derzeit nicht tragbar.
pd. Rontal. Ziel des Projekts «Reset Wasserfläche» war, das Marktpotenzial aber auch die Rahmenbedingungen eines Hallenbades im Rontal nochmal zu evaluieren und diskutieren. Dabei wurden die Einschätzungen und Analysen von verschiedenen Ansprechgruppen abgeholt. Interviews mit Hallenbadbetreibenden im Kanton Luzern und Zug fanden statt sowie ein Workshop mit Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Gesundheit und Sport. Ergänzend dazu hat Wüest & Partner AG eine Markt- und Standortanalyse für verschiedene Hallenbadformate vorgenommen. Die Schlussfolgerungen aus allen drei Massnahmen zielen in dieselbe Richtung: Das Potenzial eines Hallenbades mit regionaler Ausstrahlung wird als gross eingestuft. Ein solches Angebot wäre im Rontal ein Treffpunkt für die ganze Bevölkerung und würde die Lebensqualität stärken. Zugleich werden jedoch die grossen Herausforderungen bezüglich Lage, Bau und Betrieb hervorgehoben. Die hohen Kosten für die Infrastruktur und den Betrieb stellen ein grosses Risiko für die Gemeinden dar. Ohne den finanziellen Rückhalt durch die öffentliche Hand, beispielsweise bei der Übernahme des Betriebsdefizites, könnte aber ein Hallenbad nicht bestehen.
Investitionskosten und Betrieb übersteigen die Möglichkeiten der Gemeinden
In einer abschliessenden Diskussionsrunde haben sich die politischen Vertreterinnen und Vertreter mit den Ergebnissen und der Marktanalyse auseinandergesetzt. «Die Mehrheit stufte das Potenzial eines Freizeitbades als positiv ein. Allerdings herrschte auch Einigkeit, was die finanzielle Belastung und die Herausforderungen bei der Standortsuche betrifft», sagt Ivo Egger, Gemeindepräsident Buchrain. Die hohen Investitionen und der Betrieb übersteigen die Möglichkeiten der Rontaler Gemeinden. Aufgrund der hohen finanziellen Hürden und der offenen Standortfrage schätzen die Rontaler Gemeinden eine Weiterführung der Idee «Hallenbad» im Alleingang als unrealistisch ein. Es bedürfte eines Investors, der durch eine für ihn interessante Mantelnutzung an geeigneter Lage auch noch ein Hallenbad realisieren würde. Auch dann müssten die Chancen und Risiken nochmals evaluiert werden.