Die Orientierungsversammlung lockte viel Publikum an

Die Ebikonerinnen und Ebikoner zeigten grosses Interesse an den Informationen der Gemeinde.

Am 8. November lud die Gemeinde Ebikon zur Orientierungsveranstaltung, an der sie über die Vorlagen des Urnengangs vom 27. November informierte sowie über weitere wichtige Themen: die Schulraumplanung und die Flüchtlingsunterkünfte im Risch.

Gemeindepräsident Daniel Gasser zeigte sich erfreut über das beeindruckende Interesse an der Orientierungsversammlung. Entgegen den vorangegangenen Veranstaltungen war die Beteiligung so gross, dass noch zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden mussten. Daniel Gasser wies zu Beginn des Abends darauf hin, dass die Entscheide zu den Vorlagen an der Urne gefällt werden. Die Veranstaltung diene lediglich der Information. Stellungnahmen und Fragen aus der Bevölkerung seien aber selbstverständlich herzlich willkommen.

Den Auftakt machte Susanne Trösch-Portmann, die das Budget 2023 mit dem Ertragsüberschuss von 5.4 Mio. Franken erläuterte. Das positive Ergebnis geht zurück auf den Landabtausch Wydenhof, aus dem ein Buchgewinn von 10.3 Mio. Franken resultiert. Ohne diesen ergäbe sich ein Defizit von 4.89 Mio. Franken. Die Gemeinderätin ging auf die Entwicklung in den verschiedenen Bereichen ein und zeigte auf, dass die Kosten vor allem im Bereich Soziale Sicherheit und Bildung hoch sind. Die Einnahmeseite entwickelte sich nicht wie erhofft, dennoch steht die Gemeinde vor einem hohen Investitionsbedarf. Die Controllingkommission, der Gemeinderat sowie alle Parteien ausser der SVP empfehlen ein Ja zum Budget.

Die zweite Vorlage, den Landabtausch im Wydenhof, erklärte Gemeinderat Hans Peter Bienz. Er blickte zurück auf den langen Prozess zur Realisierung einer neuen Schulanlage. Diese wird nötig, weil die Schülerzahlen bis 2035 um bis zu 25 Prozent ansteigen. Auch zu dieser Vorlage empfehlen Gemeinderat und Controllingkommission ein Ja.

Das Ja zu den beiden Abstimmungsvorlagen ist erforderlich, um die geplante Schulraumstrategie umzusetzen, wie Gemeinderat Andreas Michel betonte: «Wenn das Budget nicht durchgeht, gibt es keinen Planungskredit; wenn der Landabtausch nicht durchgeht, entstehen Schwierigkeiten bei der Schulraumplanung.» Er verwies auf die vielen Informationen, die zu diesem Thema auf unterschiedlichsten Kanälen erfolgt sind und unterstrich, dass mit dem Vorhaben der steigende Schulraumbedarf langfristig gedeckt, ein gutes Betreuungsangebot sichergestellt und der Bildungsentwicklung langfristig Rechnung getragen werden kann.

Für das nächste Traktandum war Gemeinderat Mark Pfyffer verantwortlich, unterstützt durch Mitarbeitende der zuständigen kantonalen Stellen. Er informierte über die geplante Asylunterkunft im Rischareal, wo eine Containersiedlung für 320 Personen entstehen soll. Aufgrund der kantonalen Zuweisung fehlen in Ebikon trotz intensiver Suche 155 Plätze. Können diese nicht zur Verfügung gestellt werden, erhebt der Kanton gestaffelt Ersatzbeiträge. Weil sich bis im Sommer keine andere Lösung abzeichnete, möchte die Gemeinde zwei Pavillons mit je 160 Plätzen auf dem Rischareal realisieren. Mit diesem auf acht Jahre beschränkten Provisorium könnte nebst dem erforderlichen Soll allenfalls ein Bonus für Überkapazitäten erwirtschaftet werden. Die Anlage ist gut gegen das benachbarte Senevita abgeschirmt, wird vom Kanton betrieben und betreut. Eine Begleitgruppe und ein Sicherheitsdienst werden eingesetzt. Entspannt sich die Situation mit den Flüchtlingen, können die Container für Schulraum genutzt oder verkauft werden. Wie sich zeigte, dürfte dieses Thema der Grund für die überdurchschnittliche Teilnahme an der Veranstaltung gewesen sein. Es gab eine ganze Reihe von Fragen aus dem Publikum, die alle schlüssig beantwortet wurden.

Zum Abschluss des Abends verabschiedete Daniel Gasser den austretenden Geschäftsführer Alex Mathis, der in seiner ursprünglichen Heimat Sarnen eine neue Aufgabe übernehmen wird. Bis die neue Struktur auf der Grundlage der neuen Gemeindeordnung Ende August 2024 in Kraft tritt, führen die Departementsleiter ihre Ressorts direkt, und der Gemeindepräsident übernimmt die Aufgabe des Geschäftsführers.