Zwischenbericht aus der Ferne

Schon in den vergangenen Ausgaben dieser Zeitung haben wir über die Vorbereitung zur «Mongol Rally» berichtet, an der dieses Jahr Samra und Jérôme Rüfenacht aus Root teilnehmen. Da das junge Paar aus dem Rontal nun bereits seit 3 Wochen unterwegs ist, wird es Zeit für den angekündigten Zwischenbericht.

Am 18. Juli starteten die Rüfenachts in ihr langersehntes Abenteuer, welches zusätzlich noch einem guten Zwecke dient. Nach vielen Vorbereitungen, Investitionen und Überwindung behördlicher Hürden, nachdem sie so viel Zeit, Energie und Herzblut in das Projekt gesteckt hatten, sassen sie endlich in ihrer «Sususi»(das so liebevoll getaufte und aufgemöbelte Suzuki-Fahrzeug) auf dem Wege nach London. Und wahrlich… gar abenteuerlich geht es zu auf der spannenden Reise nach Ulan Bator in der Mongolei. Wie versprochen halten Samra und Jérôme Familie, Freunde, Bekannte und Sponsoren fleissig und regelmässig auf dem Laufenden, sofern es die Situation und die Internetverbindung zulässt. Ihre detaillierten Reiseberichte findet man auf Facebook und in ihrem Blog (entsprechende Links finden Sie am Ende dieses Artikels).

Zur Erinnerung: Die Mongol Rally gibt es seit 2003 und entspricht so gar nicht den üblichen Wettrennen dieser Art. Nicht Schnelligkeit und Siegeswille sind hier oberstes Gebot, sondern vielmehr das Kennenlernen fremder Kulturen und Menschen, das Umgehen mit unvorhergesehenen Problemen, das Abenteuer, kurz, der Weg ist das Ziel. Dies alles mit einem nicht gerade für solche Reisen prädestinierten Gefährt und auch noch für einen guten Zweck. Die Rüfenachts haben sich dabei für die Krebsliga Schweiz entschieden, welche mit den entsprechenden Spendengeldern einen Notfallplatz in der Kindertagesstätte in Inwil finanziert.

Um es vorweg zu nehmen: Samra und Jérôme geht es gut. Und wie ihren Berichten zu entnehmen ist, scheinen sie genau das zu erleben, was sie sich von dieser Reise erwartet haben. Neue Bekanntschaften, überraschende Probleme, welche es dann kreativ zu lösen gilt, exotische Orte und Landschaften: Abenteuer pur!

Wohl ein jeder, der sich ab und zu über den Alltagstrott beklagt, sich nach Ferien oder einer grossen Reise seht, kann nachvollziehen, was unsere beiden Rally-Teilnehmer zu diesem Trip bewogen hat. Aber dass es sich bei der Mongol Rally um weit mehr als nur ein paar freie Tage in einem Ferienparadies handelt, liegt auf der Hand. Schon alleine die Reiseroute, welche so lauschige Plätzchen wie Kasachstan, Kirgistan oder Turkmenistan zu bieten hat, lässt darauf schliessen, dass auf der langen Reise mit Sususi einige Hindernisse zu überwinden sind. Genau so liest sich auch der Blog unserer Abenteurer. Jeder Tag bring Ungewissheit, neue Bekanntschaften, wunderschöne Erlebnisse aber eben auch ungewohnte oder unangenehme Situationen. «Bestechung, Basare und Bürokratie», so betitelten sie einen ihrer Berichte und bringen damit vieles auf den Punkt. Sie schreiben – sehr unterhaltsam und spannend – über idyllische Momente, absurde Situationen, erhebende Begegnungen, über Lustiges, über Trauriges, Schönes und weniger Schönes. In den wenigen Wochen, welche die Rüfenachts nun auf der Piste sind, haben sie wahrscheinlich mehr erlebt, als in den ganzen Monaten und Jahren zuvor, und haben somit das Ziel ihres Unterfangens bereits erreicht, obwohl sie noch unterwegs sind.

Jeder Tag ein Abenteuer, viele neue Menschen, unzählige Geschichten und Anekdoten… zu viele, um sie hier in allen Einzelheiten wieder zu geben. Daher raten wir den Interessierten, Samra und Jérôme via Facebook oder Blog zu begleiten. Wer unter Fernweh und Abenteuerlust leidet findet dort ein junges Paar, welches mutig und entschlossen genug war, sich einen Traum zu erfüllen. Und so, wie es aus der fernen Heimat aus aussieht, scheint es, als hätten die Beiden genau dies geschafft. Der Rontaler wünscht den Rüfenachts erlebnisreiche und sichere Weiterfahrt und Heimreise, freut sich auf ihre kommenden Reiseberichte und wird ihre Heimkehr sicherlich mit einem grossen, informativen Artikel über das gesamte Unterfangen feiern.

Text: Stefan Jäggi

(weitere Angaben unter www.allinclusivetour2014.com und www.facebook.com/AllInclusiveTour Spendenkonto: LUKB Kto. 60-41-2 «All Inclusive Tour/Spenden KiTa» CH 83 0077 8196 2275 1200 1)