Mit dem Untergrund-Quintett schloss die Kultursonne am Freitag, 31. März, ihre fünfteilige Lenzkonzerte-Reihe. Im Publikum mit dabei war alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
pd. Ebikon. Das Untergrund-Quintett, zu dem der als schulischer Heilpädagoge in Ebikon tätige Bassposaunist Markus Muff gehört, präsentierte moderne Suiten in einem stimmungsvollen Rahmen. Angereichert war der Abend mit einer Prise Humor, der einerseits in Hans Zellwegers Kompositionen spürbar wurde, andererseits in den Texten zwischen den Musikstücken. Vorgetragen wurden diese durch den Schauspieler Aaron Hitz. Darunter waren auch einige Anekdoten, die die geistige Nähe des Komponisten zur Gedankenwelt Kurt Tucholskys spiegelten. So sind Zellwegers Suiten denn auch betitelt als «Misstöne auf dem Parkplatz», «La Belle et la Bête» oder «Die traurige Ballade eines heimatlosen Strassenköters».
Das Piano wurde von Hans Zellweger und Andrea De Moliner vierhändig bespielt, die Violine von Monika Furrer Zellweger, Klarinette und Bassklarinette von Remo Genzoli. Virtuos gestaltete das Quintett ein Konzert, das sich stilistisch zwischen Jazz, Klassik und Soundtrack bewegte. Zellwegers Einfallsreichtum zeigte sich auch in drei verspielt-frechen Soli, die er auf einem «Oldschool»-Keyboard spielte. Den Zuhörenden gefiel’s. Unter ihnen befand sich auch die ehemalige Bunderätin Simonetta Sommaruga, die 1983 in Luzern das Lehrdiplom als Pianistin abgeschlossen und während einigen Jahren mit Unterrichten und Konzerten ihren Lebensunterhalt verdient hatte. Aus dieser Zeit kennt sie auch einige Mitglieder des Untergrund-Quintetts. Ihre sympathische Präsenz verlieh dem stimmungsvollen Abend in der Kultursonne einen zusätzlichen Glanz.
Eine Woche zuvor fand mit Anita Schmid’s Jodelquartett «Glücksmomänt» ein ebenfalls gelungenes Lenzkonzert statt. Begleitet wurde das Quartett durch Akkordeon, Bassgeige und einen Dudelsack. Alle fünf Lenzkonzerte im März waren sehr gut besucht.
