Lieber den Talmud studieren als in Kochtöpfen rühren

Tanja Baumberger, gelingt es, mit dem Wechsel zwischen gelesenem Text, gesungenem Wort und szenischer Aktion aufs Beste zu unterhalten. Bild zVg.

ROOT – «Yentl» als musikalisch inszenierte Lesung im Theaterhaus in Root am Samstag, 21. Oktober 

Nach der erfolgreichen Operettensaison 2016 steht die Theatergesellschaft Root mitten in den Vorbereitungen für die Operette «Polenblut», welche im Herbst 2018 aufgeführt wird. In diesem Jahr präsentiert sie am 21. Oktober um 20 Uhr das Ensemble «fe-m@il» mit der musikalisch inszenierten Lesung «YENTL».

na. Die Handlung schildert die Geschichte der jungen Jüdin Yentl, welche am Anfang des 19. Jahrhunderts in einem polnischen «Schtetl» lebte und lieber den Talmud studieren will als in Kochtöpfen zu rühren. Doch das Studium der Heiligen Schrift ist jedoch den Männern vorbehalten. Kurzentschlossen schneidet Yentl sich nach dem Tod ihres Vaters die Haare kurz, zieht Hosen an und besteht unter dem Namen Anshel die Aufnahmeprüfung an einer Talmudschule. Dort verliebt sie sich in den Mitstudenten Avigdor, der freilich nichts von dem Geheimnis ahnt. Avigdor, in eigene Herzensangelegenheiten verstrickt, bittet Freund Anshel um einen Gefallen, der Yentl in grosse Verlegenheit bringt… Die Lebensgeschichte des jüdischen Mädchens Yentl berührt nicht nur durch ihren Sprachwitz und die liebevolle Schilderung des Lebens im «Schtetl» und der Jeschiwa, sondern insbesondere durch die gefühlvollen Lieder aus dem Film, in denen Yentl ihre Befindlichkeiten reflektiert. Aus einer humanen Weltsicht heraus wird die untergegangene Welt des Ostjudentums der vorletzten Jahrhundertwende wieder lebendig. 1983 entstand der Film «Yentl» von und mit Barbra Streisand nach dem Roman von Isaac Bashevis Singer. Das Ensemble fe-m@il setzte im Jahr 2007 die Idee um, das Ganze als inszenierte Lesung mit den Filmsongs von Michel Legrand zu verwirklichen, wofür die Gruppe im Jahr darauf mit dem Kulturpreis der Regiobank Solothurn ausgezeichnet wurde.

Nach über dreissig Vorstellungen in der ganzen Schweiz packt «Yentl» wieder ihre Koffer, macht sich auf den Weg und ist nun am Samstag, 21. Oktober, um 20 Uhr im Theaterhaus in Root zu sehen. Liebe und Freundschaft, tiefe Gefühle und Traditionen sorgen für eine berührende, packende Geschichte. Das Verweben von Erzählung und Gesang sowie das musikalische Arrangement für Piano, Cello und Violine werden die Besucher keine Sekunde mehr loslassen. Der Vorverkauf ermöglicht den Sitzplatz frühzeitig zu reservieren unter Telefon 041 420 29 11 oder online auf www.theater-root.ch.

Tanja Baumberger, gelingt es, mit dem Wechsel zwischen gelesenem Text, gesungenem Wort und szenischer Aktion aufs Beste zu unterhalten. Bild zVg.