Kreativität als Lebenselixier

EBIKON/ZUG – Irene Mailänder aus Ebikon hat sich einen besonderen Geburtstagswunsch erfüllt. Zu ihrem 90. wollte sie in der wunderschönen Altstadthalle in Zug nochmals ihre Bilder zeigen – ein Querschnitt durch ein halbes Leben. Ihre Enkelin Alva Hagner begrüsste die Gäste und hielt eine kurze, kluge Laudatio.

ko. Irene Mailänder erblicke am 9. Mai 1924 im Saarland das Licht der Welt. Dort ist sie auch aufgewachsen und kam 1948 in die Schweiz. Ihre künstlerische Begabung wurde schon früh entdeckt, gewann sie doch schon in ihrer Kindheit einen Preis für eine Zeichnung. Nur, später, als alleinerziehende Mutter zweier Kinder, war sie zuallererst auf einen Brotberuf angewiesen und arbeitete im kaufmännischen Bereich. Ihre Leidenschaft gehörte aber immer der Malerei und als 50-Jährige besuchte sie in Luzern die Kunsthochschule. Sie eignete sich die verschiedensten Techniken in der bildenden Kunst an, vertiefte ihr Wissen in zahlreichen Studienreisen im In- und Ausland und widmete sich dann mit Liebe, Hingabe und Können der Malerei.

Zum Geburtstag eine Ausstellung

Seit 1981 hat Irene Mailänder ihre ausdruckstarken Bilder in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.  Und so wünschte sie sich zum 90. Geburtstag an Stelle einer Geburtstagsfeier eine Kombination von Feier und Retrospektive aller Themen und Techniken ihres Schaffens. In der Altstadthalle in Zug, wo ihre Werke vor 10 Jahren schon einmal gezeigt wurden. Die Laudatio, von ihrer geliebten Enkelin Alva Hagner gehalten, zeigte noch einmal in aller Kürze den Weg der vielseitigen Künstlerin auf. Alva Hagner verwies auf die vielen verschiedenen Techniken, die Ihre Grossmutter anwendet; von Oel über Acryl bis zu unverratenen Mischtechniken fehle nichts. Aquarelle, Collagen, Hinterglasmalereien und spannende Reliefs, das Schaffen von Irene Mailänder sei sehr vielfältig und gebe einen aufschlussreichen Einblick auch in ihre Gefühls- und Denkwelten. Und übrigens: Wenn einige Bilder vielleicht nicht ganz gerade schienen, seien diese sehr wohl gerade aufgehängt, «aber die Mauern vielleicht etwas schief», meinte sie lachend. Möglich, dass das so war, aber den eindrücklichen Werken von Irene Mailänder tat das jedenfalls keinen Abbruch; davon konnten sich alle Gäste, die aus ganz Westeuropa angereist kamen, und  gleichzeitig auch Iren Mailänder zum 90. Geburtstag mit einem Geburtstagsliedchen gratulierten, überzeugen. Und alle wünschten der charmanten Dame, dass ihre Kreativität noch lange ihr Lebenselixier sein und bleiben werde, denn Bilder in ihrer Art mag man sich noch oft und gerne ansehen.